Lehrangebot Sommersemester 2022
Bachelor
Grundkurs Soziologie
Barbara Sutter
Die Vorlesung vermittelt die Grundlagen soziologischen Denkens und erprobt dieses an ausgewählten Ausschnitten sozialerWirklichkeit. Dabei wird das spezifische Wissenschaftsverständnis der Soziologie im Verhältnis zu anderen Fachdisziplinen herausgearbeitet und gezeigt, worin sich der soziologische Blick auf geteilte Gegenstandsbereiche von diesen unterscheidet.
Wissenschaft und Technik – Gegenstände für die Soziologie?!
Barbara Sutter und Julia Mahnken
Wissenschaft und Technik durchdringen unseren Alltag und spielen eine wesentliche Rolle in unserer Gesellschaft. In diesem Seminar befassen wir uns auf der Grundlage klassischer wie aktuellerer soziologischer Texte mit Wissenschaft und Technik und diskutieren sie im Kontext komplexer gesellschaftlicher Prozesse.
Kunst, Körper und Technik: Spannungsverhältnisse in der Digitalisierung
Andreas Möllenkamp und Femke Opper
Körper und Technik spielen eine zentrale Rolle in der Kunstproduktion, ihrer medialen Vermittlung und Rezeption. Kunst und Kultur wiederum beeinflussen gesellschaftliche Diskurse sowie die Entwicklung von Technologien. Das Seminar fragt danach, wie Körper und Technik im Feld der Kunst verhandelt werden und welche Rolle (digitale) Medien dabei spielen. Wie werden Körper und Technik von Kunst (re)präsentiert, angesprochen und verhandelt? Welche Rezeptionsformen und -gewohnheiten haben sich durch neue Technologien entwickelt und wie haben sich diese in Körper eingeschrieben? Mit Ansätzen aus der Technik- und Kunstsoziologie sowie den Science and Technology Studies analysiert und reflektiert das Seminar Zusammenhänge und Wechselwirkungen von Körpern, Kunst und Technik in der Gesellschaft.
Von Crips und Cyborgs: Mensch-Maschine-Hybride zwischen Heilung und Enhancement
Femke Opper
Technologien prägen weite Teile unseres Alltags und gestalten selbst unsere Körperfunktionen mit. Mal ersetzen sie vermeintlich körpereigene Fähigkeiten, mal eröffnen sie uns gänzlich neue Möglichkeiten. Aber welchen Unterschied macht es, ob es sich bei der Technologie um einen Herzschrittmacher oder um eine Antenne, die Menschen Farben hören lässt, handelt? Was ist noch normal, wenn mittels Technologien die Grenzen des Machbaren verschoben werden? Anhand von historischen wie aktuellen Beispielen werden wir der Frage nachgehen wie Technologien Gesundheit, Krankheit und Behinderung (mit-)konstruieren und an der Flexibilisierung der Grenzen zwischen Heilung und Enhancement beteiligt sind.
Master
Evidenz, Expertise, Enquête - Transferchancen für Wissenschaft und Politik?
Sabine Maasen und Barbara Sutter
Neue Problemlagen fordern uns immer wieder zu Reflexionen über das Verhältnis von Wissenschaft und Politik heraus. Überlegungen zu diesem Verhältnis haben zum einen eine lange Tradition und reichen zurück bis zur Konstituierung von Wissenschaft und Politik als besonderen Formen der Rationalität. Zum anderen sind sie derzeit insbesondere mit Hoffnungen verbunden, das Verhältnis von Wissenschaft und Politik in gemeinsamer Verantwortung zu gestalten. Möglichkeiten dafür lotet das Seminar – theoretisch fundiert – an ganz praktischen Beispielen von Transfer aus.
Wissenschaftskommunikation: PUS(H) – PEST – PR?
Sabine Maasen und Andreas Möllenkamp
Wissenschaftskommunikation hat nicht nur in den gegenwärtigen Krisen, sondern längerfristig und strukturell an Bedeutung und Komplexität gewonnen. Sie hat sich zu einem breiten Feld mit vielfältigen Akteuren, Funktionen und Formaten entwickelt. Das Seminar dient der Analyse, Reflektion und praktischen Übung unterschiedlicher Kommunikationsformen in, über und aus der Wissenschaft. Das Schreiben und Gestalten wissenschaftsinterner Kommunikationsformen wird dabei ebenso geübt wie Formen, die Wissenschaft in andere gesellschaftliche Felder kommunizieren (Blogs, soziale Medien, Pressemitteilungen, Podcasts). Darüber hinaus diskutieren und erproben wir Ansätze, die das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft partizipativ gestalten (Aktionsforschung, Citizen Science).