Lehre
Unser Lehrangebot umfasst ein breites transdisziplinäres Themenspektrum mit einem Schwerpunkt auf den Science and Technology Studies. Es richtet sich an Studierende verschiedener Bachelor- und Masterstudiengänge in der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, kann aber auch für Studierende anderer Fakultäten geöffnet werden. Wir unterstützen Studierende, eine durch Wissenschaft und Technologieentwicklung hoch veränderliche Welt reflexiv zu analysieren, kritisch auf Alternativen zu befragen und praktisch mitzugestalten.
Lehrveranstaltungen SoSe 2025
Sommersemester 2025
Bachelor
Grundkurs Soziologie
Dr. Barbara Sutter
Das Modul macht mit wesentlichen Begriffen, Perspektiven und Anwendungsbereichen der Soziologie vertraut und legt die Grundlagen für die schwerpunktmäßigen Module des zweiten Studienjahres. Es vermittelt grundlegende Kenntnisse des Faches, und zwar sowohl im Hinblick auf soziologische Theoriebildung als auch die empirische Forschung. Hierzu gehören:
• Begriffe und Modelle sozialen Handelns und sozialer Interaktion, von Gruppe, Institution und Organisation, von Kultur (Werten, Normen), sozialer Differenzierung und Schichtung;
• das Grundverständnis der soziologischen Analyse gesellschaftlicher Dynamik sowie der Folgen sozialen Wandels für soziale Integration und soziale Ungleichheit;
• die spezifische Perspektive der Soziologie. Es wird herausgearbeitet, worin sich der soziologische Blick auf geteilte Gegenstandsbereiche von anderen Disziplinen unterscheidet.
Interdisziplinärer Grundkurs 2
Douglas Carvalho Ribeiro
Dieser Aufbaukurs zum IGK 1 ermöglicht den Studierenden, die im vorangegangenen Semester erworbenen Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten zu vertiefen und praktisch anzuwenden. Im Mittelpunkt steht die Überarbeitung der im IGK 1 verfassten Hausarbeiten zum Verhältnis von Recht und Gesellschaft. Die Studierenden erhalten die Gelegenheit, ihre Texte unter Anwendung der erlernten wissenschaftlichen Methoden zu optimieren. Darüber hinaus werden Präsentationstechniken vermittelt, die es den Teilnehmenden ermöglichen, ihre überarbeiteten Forschungsergebnisse sicher zu präsentieren. Die gemeinsame Diskussion der Arbeiten fördert den wissenschaftlichen Austausch und ermöglicht das Kennenlernen unterschiedlicher Perspektiven auf die behandelten Themen. Die Teilnahme am IGK 2 setzt den erfolgreichen Abschluss des IGK 1 im Wintersemester 2024/25 voraus, da die dort erarbeiteten Grundlagen und Hausarbeiten die Basis für diesen Kurs bilden.
Expertise durchdringt heute nahezu alle Bereiche unseres Lebens – von Gesundheitsfragen über politische Debatten bis hin zu technologischen Innovationen. Doch was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn Expertise eine so zentrale Rolle spielt? Wie gehen wir mit der Deutungshoheit von Expert:innen um und wer erhält diesen Status überhaupt? Hat KI unsere Wahrnehmung von Expertise verändert? Dabei haben wir sowohl die Stärken als auch die Herausforderungen im Blick: Warum vertrauen wir bestimmten Expert:innen, anderen aber nicht? Wie beeinflusst die Digitalisierung unser Verständnis von Wissen und Expertise? Und welche Folgen hat das für unsere Arbeit und unser Leben? Aus einer sozioökonomischen Perspektive untersuchen wir die Entstehung und Nutzung von Expert:innenwissen und dessen Einfluss auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse. Das Seminar bietet wichtige Einblicke für die kritische Auseinandersetzung mit Expertise sowie für die Entwicklung der eigenen professionellen Positionierung im späteren Berufsleben.
Master
Das Leistungsvermögen und die Effizienz der Lebenswissenschaften und der Biomedizin führen in der Gegenwart zu einem wachsenden Wissen über den menschlichen Körper und seiner Veränderlichkeit. Gleichzeitig sind Kenntnisse darüber, was ein gesundes Leben ist und/oder worunter ein kranker Körper leidet, nicht auf die Expertise der Wissenschaft und der Medizin beschränkt; insbesondere in sozialen Medien zirkuliert ein Wissen über Leben und Körper und bringt neue Identitäten und Kollektive hervor. Dabei ist die Geschichte der AIDS/HIV-Behandlung beispielhaft dafür, wie der politische Einsatz von Betroffenen einen Einfluss auf wissenschaftliche Entwicklungen nimmt. Sie ist exemplarisch dafür, wie eng Wissenschaft und Leben in der Spätmoderne miteinander verschränkt sind. In dem Seminar „Wissenschaft und Leben“ werden wir anhand aktueller Fälle betrachten, wie Gesundheit und Krankheit durch politische Bewegungen und wissenschaftliche Entwicklungen gesellschaftlich bestimmt werden. Die Studierenden werden zunächst mit wichtigen theoretischen Konzepten (z.B. Biopolitik) vertraut gemacht, bevor durch eine gemeinsame Materialanalyse Perspektiven auf Krankheit, Gesundheit und Gesellschaft entwickelt werden. Daraus sollen schließlich eigenständige Projekte entstehen, in denen die Studierenden ihr erworbenes Wissen mit ihren Interessen kombinieren.
Bridging the gap between academia and society is one of the key themes, as it is a challenge for academic institutions around the world. At the institutional level, universities now have a "third mission" in addition to the "original" missions of teaching and research: interacting with societal partners, needs and trends. At the individual level, researchers increasingly face the challenge of communicating and justifying their activities to the public. And from a societal perspective, academic institutions are indispensable players in the ongoing transformations. This especially holds true for scholars invested in sustainability transitions research. However, in order to make a real and adequate contribution to the Grand Challenges, they need to be better integrated into these processes. In other words: Knowledge Exchange is advancing into an indispensable requirement of academic efforts in the 21st century. The seminar will explore some of the already established ways in which scientists can engage with their societal context in one way or another: e.g. science communication, co-creation, participatory research. This range of possibilities will be explored on the basis of relevant literature on the central concepts and the respective "tools". In alignment with the overall scope of the MIBAS programme, the focal point will be the application of knowledge exchange activities in the inter- and transdisciplinary field of sustainability transitions research. Crucially, the seminar will go beyond a mere theoretical consideration of possibilities. That is to say that students will have the opportunity to build their own knowledge exchange project and experiment with respective tools. Students are free to design such projects according to their individual interests.
Douglas Carvalho Ribeiro; Prof. Dr. Sabine Maasen
Abschlussarbeiten
Wir betreuen gerne Bachelor- und Masterarbeiten, die thematisch zu unserem Forschungs- und Lehrportfolio passen. Sprechen Sie uns mit Ihren Ideen und Vorschlägen an!