Koordinierte Programme (DFG-gefördert)
Forschungsgruppen
Forscher:innen der Fakultät sind an der interdisziplinären Forschungsgruppe „Bedarfsgerechtigkeit und Verteilungsprozeduren", der Forschungsgruppe „Mediale Teilhabe. Partizipation zwischen Anspruch und Inanspruchnahme" sowie der Forschungsgruppe „Multipler Wettbewerb im Hochschulsystem: Akteurskonstitution, Handlungskoordination und Folgewirkungen“ beteiligt.
Graduiertenkollegs
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Graduiertenkolleg „Kollektives Entscheiden“ bzw. "Collective Decision-Making" ist im Oktober 2020 gestartet. Das interdisziplinäre Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs befasst sich mit verschiedenen Entscheidungsverfahren wie Wahlen und Deliberation, politischem Wettbewerb, und mit Fragen der Verantwortung für kollektive Entscheidungen. Theorien und Methoden der drei Schlüsseldisziplinen Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Philosophie werden in dem Graduiertenkolleg integriert. In dem einzigartigen Graduiertenkolleg forschen bis zu 19 Promovierende gemeinsam mit 13 Wissenschaftler:innen aus der WISO-Fakultät und dem Fachbereich Philosophie. Ihr Ziel ist es, zu einer Verknüpfung von theoretischer und empirischer Forschung über kollektives Entscheiden beizutragen. Die Sprecherin des Graduiertenkollegs ist Prof. Dr. Anke Gerber (Fachbereich Volkswirtschaftslehre). Weitere Informationen gibt es hier.
Das in der Kooperation mit der HafenCity Universität (HCU) und der Technischen Universität Hamburg (TUHH) bestehende Graduiertenkolleg „Urban Future-Making: Handlungsspielräume professioneller Praxis in Zeit und Raum“ bzw. „Professional agency across time and scale“ wird seit 2022 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Es widmet sich Fragestellungen zur Gestaltung des städtischen Raums angesichts aktuell drängender Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Klimawandel und Ressourcenverknappung. Diese zeigen sich insbesondere in den Städten und wurden durch die Coronavirus-Pandemie noch verstärkt. Dabei richtet sich der Fokus speziell auf einzelne Akteursgruppen, um herauszufinden, inwieweit Personen aus Verwaltung, Planung und Wissenschaft – die sogenannten „urban future-makers“ – in der Lage sind, städtische Entwicklungen für diese Herausforderungen zu rüsten.
Beteiligt an dieser Kooperation sind dabei Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Stadtplanung und Bauingenieurwesen der HCU sowie dem Bereich Verkehrsplanung der TUHH. Beteiligte Professuren der WISO-Fakultät der Universität Hamburg sind Prof. Dr. Katharina Manderscheid (Co-Sprecherin des Graduiertenkollegs) und Jun.-Prof. Dr. Franziska Müller. Weitere Informationen finden Sie hier.
Am Hamburg Center for Health Economics ist das DFG geförderte Graduiertenkolleg „Managerial and economic dimensions of health care quality“ mit WISO-Beteiligung angesiedelt. Es bietet ein strukturiertes Promotionsprogramm im Bereich der Gesundheitsökonomie. In diesem Rahmen erforschen Doktorand:innen aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Gesundheitsökonomie oder eng verwandten Bereichen Ursache-Wirkungs-Beziehungen, um die Steuerung von Qualität im Gesundheitswesen zu ermöglichen. Die Forschungsarbeit stützt sich dabei insbesondere auf die Auswertung neuer Datensätze.
Beteiligte Professuren der WISO-Fakultät sind Prof. Dr. Iris Kesternich, Prof. Dr. Mathias Kifmann und Jun.-Prof. Dr. Johanna Kokot. Weitere Informationen finden Sie hier.
Kolleg-Forschungsgruppe
Im Jahr 2018 wurde der Antrag für die Kolleg-Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit: Modernisierung, Transformation, Kontrolle“ durch Prof. Dr. Frank Adloff (Fachbereich Sozialökonomie) und Prof. Dr. Sighard Neckel (Fachbereich Sozialwissenschaften) eingereicht, von der DFG begutachtet und zur Förderung ausgewählt. Die Kolleg-Forschungsgruppe ist im September 2019 eröffnet worden.
Das Kolleg befasst sich mit der Frage, wie sich moderne Gesellschaften verändern, wenn sie sich von unterschiedlichen Vorstellungen von Nachhaltigkeit leiten lassen. Sie dient primär der Theoriebildung und der Entwicklung analytischer Synthesen in der Gesellschaftsdiagnose. Sie arbeitet diskursiv und lädt internationale Fellows vor allem aus den Sozial- und Geisteswissenschaften zur forschenden Mitarbeit ein.
Schwerpunktprogramme
Im Jahr 2019 hat die DFG die Einrichtung des Schwerpunktprogramms „Digitalisierung der Arbeitswelten. Zur Erfassung und Erfassbarkeit einer systemischen Transformation“ (SPP 2267) beschlossen. Das Schwerpunktprogramm geht davon aus, dass die Digitalisierung der Arbeitswelten sich als eine systemische Transformation vollzieht, die alle Institutionensysteme der Arbeitsgesellschaft grundlegend und nachhaltig verändert. Erforscht werden soll die digitale Transformation als ein Zusammenwirken von drei Dimensionen von Prozessen, in denen dieser sozio-technischen Wandel a) sozial vorbereitet, b) technisch ermöglicht und c) diskursiv ausgehandelt sowie gesellschaftlich bewältigt wird. In der ersten Förderphase hat Prof. Dr. Jürgen Beyer (Fachbereich Sozialwissenschaften) das Projekt „Does the macro-level matter? A comparative analysis of institutional frameworks and gigwork platforms across EU-28 countries” in Kooperation mit Stefan Kirchner von der TU Berlin eingeworben.
Die DFG hat 2018 die Weiterförderung des Schwerpunktprogramms „Erfahrung und Erwartung: Historische Grundlagen ökonomischen Handelns“ beschlossen. Drei Ziele stehen im Zentrum des Vorhabens: Erstens soll auf breiter empirischer Basis untersucht werden, wie Erwartungen entstehen und wie sie in ökonomisches Handeln umgesetzt werden. Zweitens soll der historische Wandel von Erwartungen analysiert werden. Drittens sollen Krisen, Schocks und Strukturbrüche als zentrale Determinanten von Erwartungsbildung analysiert werden. Im Rahmen der zweiten Förderphase hat Prof. Dr. Ulrich Fritsche (Fachbereich Sozialökonomie) das Projekt „Exploring the experience-expectation nexus in macroeconomic forecasting using computational text analysis and machine learning“ in Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität und der Hochschule Merseburg eingeworben.
Sonderforschungsbereiche
Die DFG hat 2019 die Weiterförderung des Sonderforschungsbereichs „Affective Societies. Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten“ beschlossen. Die WISO-Fakultät ist mit einem Teilprojekt im Schwerpunktbereich B: Repertoires unter der Leitung von Prof. Dr. Sighard Neckel (Fachbereich Sozialwissenschaften) beteiligt.