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Hier erfahren Sie mehr über unsere Veranstaltungen: Neben Workshops zu Gleichstellungsthemen veranstalten wir Vorträge und Seminare für verschiedene Zielgruppen.

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Arriving and Staying, but how? - Bericht über die Podiumsdiskussion

Als Folgeveranstaltungen der ersten Podiumsdiskussion Frauen auf der Flucht – Leerstellen aktueller Flüchtlingsdiskurse im Februar 2016 an der Universität Hamburg organisierte das Team um die Gleichstellungsbeauftragte der WiSo-Fakultät Prof. Dr. Daniela Rastetter im Mai und Juni 2017 in Kooperation mit dem Zentrum GenderWissen eine dreiteilige Veranstaltungsreihe. Ziel war es, migratisierte und geflüchtete Frauen (wieder) an die Universität zu bringen, um als und mit Aktivistinnen und Wissenschaftlerinnen ins Gespräch zu kommen. Zum Vernetzen und Erfahrungsaustausch wurden Hamburger Initiativen eingeladen, die mit Geflüchteten zusammenarbeiten oder sich mit Informationen und Angeboten spezifisch an geflüchtete Frauen wenden. Die Journalistin Katrin Jäger moderierte die drei Veranstaltungen zu den Themen „Empowerment & Ehrenamt“, „Frauenspezifische Fluchtgründe“ und „Arbeit und Bildung“, bei denen jeweils 30 – 40 Personen anwesend waren.

Die eingeladenen Frauen mit Fluchterfahrungen berichteten von den Herausforderungen in Hamburg, mit denen sie sich konfrontiert sehen: beengte Wohnverhältnisse, knappe finanzielle Unterstützung, fehlende Arbeitsgenehmigung aufgrund des Bleiberechtsstatus, Gewalterfahrungen vor der Flucht und auch in Hamburger Erst- und Folgeunterkünften und Deutsch als alleinige Behördensprache.

Die Initiativen, die von ihrer Arbeit in Hamburg berichteten, zeigten, wie divers die Stadt in Bezug auf Anlaufstellen, auch für geflüchtete Frauen ist. Mehrfach kam zum Ausdruck, dass es wenig wissenschaftliche oder statistische Erhebungen zu den Perspektiven von Frauen mit Fluchtgeschichte in Hamburg gibt. Auf rechtlicher Ebene wurden insbesondere die Unterkünfte mit stark komplexen Verantwortlichkeitsstrukturen herausgestellt. Bei den Anliegen der Bewohnerinnen von Erst- und Folgeunterkünften mahlen die Mühlen dementsprechend langsam. Das derzeitige Aussetzen der Familiennachzug-Regelung bedinge außerdem, dass mehr Frauen auch auf unsicheren Routen den Weg nach Europa wählten. Ebenso ist der Schutz von Frauen in Gemeinschaftsunterkünften gesetzlich nur wenig gegeben. Die Darstellungen der eigenen Biografien bei den Anhörungen, die für Bleibeperspektiven entscheidend sind, können zudem für Frauen retraumatisierend sein, wurde aus therapeutischer Sicht betont. Die schwere Erreichbarkeit der Frauen in den Unterkünften wurde mehrfach herausgestellt und war auch bei der Veranstaltungsreihe sichtbar. Wie geflohene Frauen also auf bestehende Angebote (s. unten) aufmerksam gemacht werden, wie weiter geschützte Räume geschaffen werden können und inwiefern Freiwilligenarbeit die Verantwortlichkeiten der Stadt übernimmt, darüber wird in Zukunft weiter Austausch nötig sein.

Vorgestellte Projekte / Institutionen: ZuFlucht Lebenshilfe, Women Health Team, LÂLE in IKB e.V. Intervention e.V., Refugee Law Clinic, Amnesty for Women e.V., filia.die frauenstiftung, EmpowerVan, Dolle Deerns e.V., Haveno, Digitale Medien für Flüchtlinge/Hamburg Media School, Women's* Studies Generale und UHHilft

Die Veranstaltungen gibt es bald zum Nachhören auf: https://www.facebook.com/WiSo-Gleichstellung-880577415396553/