Heute morgen neu denken und gestalten: Wie Afrika zum Hebel für die Lösung globaler Herausforderungen wird.

Foto: Dr. Sebastian Brandis
Wann: Do, 23.10.2025, 16:15 Uhr
Wo: Asien-Afrika-Wissenschaften, Edmund-Siemers-Allee 1 Ost, 20146 Hamburg, Raum 221 (Hörsaal)
Die Nachkriegsordnung beginnt sich aufzulösen, das Konzept „des Westens“ steht in Frage und seine Fähigkeit zur Lösung der heutigen globalen Herausforderungen, den Klimawandel oder die steigende globale Ungleichheit, die regelmäßig als die 2 größten Herausforderungen genannt werden, wird von verschiedenen Stellen angezweifelt.
Ein aufstrebender Kontinent des globalen Südens, der ausreichend Potential hat, die Zukunft wesentlich mitzugestalten, ist Afrika. Nach aktuellen Hochrechnungen wird bis 2100 aller Voraussicht nach 40% der Weltbevölkerung afrikanischer Herkunft sein. Mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren (zum Vergleich: Europa 45 Jahre) treten bereits heute jährlich mehr Jugendliche neu in den Arbeitsmarkt ein als auf jedem anderen Kontinent. Zusätzlich könnten die verfügbaren natürlichen Ressourcen die Welt zu großen Teilen versorgen, nicht nur bei Nahrungsmitteln. Durch Überspringen einiger technologischer Schritt, kann eine Transformation schneller vorangehen als in anderen Kontinenten (Beispiel Energie & Kommunikation).
Mit einem Perspektivwechsel durch den Blick auf die Welt aus afrikanischer, praktischer Sicht soll entlang verschiedener Dimensionen am Beispiel dieser beiden globalen anthropogenen Herausforderungen – Klimawandel/Umweltzerstörung und global Ungleichheit/Armut - erarbeitet werden, wie Lösungen aussehen könnten – für die Bevölkerung in Afrika selbst, aber auch für Europa und andere Teile der Welt. Da es hier um die Überwindung von überkommenen Modellen geht, bzw. die Verbindung von unterschiedlichen Gedankenmodellen und Sichtweisen geht, beschreibt der Prozess ein „Brücken bauen“, so dass die Titel der einzelnen Blöcke jeweils mit „Bridging the gap…“ überschrieben sind.