SOZIALWISSENSCHAFTEN
Publikation im Wirtschaftsdienst: Prof. Dr. Wolfgang Maennig schlägt neuen Indikator für Innovationen im Pharmabereich vor
20. August 2021
Die Innovationskraft von Forschungsleistungen wird aktuell oft an der Einwerbung von Drittmitteln oder an der Anmeldung von Patenten gemessen. Wolfgang Maennig, Professur für Wirtschaftspolitik an der Universität Hamburg, schlägt gemeinsam mit Andreas Eckert, Vorsitzender des Förderfonds Wissenschaft in Berlin, in einem gerade veröffentlichten Beitrag für den Wirtschaftsdienst einen neuen Indikator für pharmazeutische Innovationskraft vor. Demnach sollen für den Vergleich die Zulassungen von Neuen Molekularen Einheiten (NME) bei der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und die damit assoziierten Patente untersucht werden. Eine entsprechende Analyse zeigt, dass US-Unternehmen von 2010 bis 2019 für 55 Prozent der weltweiten medizinischen Durchbrüche verantwortlich sind, ihre deutschen Konkurrenten nur für rund neun Prozent. Die deutschen Universitäten schneiden im internationalen Vergleich nicht gut ab – und diese Schwäche kann auch durch deutsche außeruniversitäre Forschungsinstitute nicht ausgeglichen werden.