SOZIALWISSENSCHAFTEN
BWFG: Zwei Projekte der WISO erhalten Förderung in der Landesforschungsförderung
29. Januar 2020
Die BWFG hat am 28.01.2020 ihre Förderentscheidung im Rahmen der Landesforschungsförderung bekannt gegeben. Die Gelder der Landesforschungsförderung dienen als Anschubfinanzierung für größere Verbundprojekte, also etwa Sonderforschungsbereiche, Forschungsgruppen oder Graduiertenkollegs. Unter den insgesamt 18 geförderten Projekten finden sich zwei Projekte mit Sprecherschaft in der WISO-Fakultät.
„Sorge-Transformationen – ein Forschungsverbund für interdisziplinäre Carearbeitsforschung“ wurde gemeinsam mit der HAW und der HSU erfolgreich beantragt. Der Verbund widmet sich der Transformation von Carearbeit. Care- oder Sorgearbeit umfasst dabei unbezahlte wie bezahlte Tätigkeiten u.a. im Bereich von Pflege, Betreuung und Erziehung. Das Projekt fragt, welche neuen Verknüpfungen von bezahlter und unbezahlter, von beruflicher, semi-professioneller und Laienarbeit durch veränderte Geschlechterverhältnisse und den demographischen, sozialstaatlichen und ökonomischen Wandel (wie Globalisierung) entstehen. Ziel des Forschungsverbundes ist die Analyse von Carearbeit mit Blick auf diese gesellschaftlichen Wandlungs- und Krisenprozesse, u.a. im Hinblick auf welche Konflikte und sozialen Ungleichheiten, aber auch neuen Solidaritäten und Potenziale für sozial nachhaltige Arrangements damit einhergehen. Das Dekanat gratuliert dem Sprecher Herrn Wolfgang Menz (Professur für Soziologie, insb. Arbeit, Organisation und Innovation, Fachbereich Sozialökonomie) und den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu ihrem Erfolg.
Das Graduiertenkolleg „Democratizing Security in Turbulent Times“ wird in Kooperation mit dem IFSH, dem GIGA und der HSU durchgeführt. Vor dem Hintergrund fundamentaler Herausforderungen für die innere und äußere Sicherheitspolitik in Demokratien erforscht das Projekt, wie Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger demokratischer Gesellschaften unter diesen veränderten Bedingungen gestaltet werden kann und wie sich das Verhältnis von Demokratie und Sicherheit dabei verändert. Das fächerübergreifende Graduiertenkolleg fragt nicht nur, welche Konflikte und Widersprüche sich zwischen aktuellen sicherheitspolitischen Zielen und Prinzipien des demokratischen Regierens ergeben. Sondern es untersucht auch, ob innovative politische Prozesse zur Demokratisierung von Sicherheit führen können. Die Forschung des Graduiertenkollegs trägt dazu bei, die Möglichkeiten und Grenzen demokratischer Sicherheitspolitik in Zeiten fundamentaler Veränderungen näher zu bestimmen. Das Dekanat gratuliert der Sprecherin Frau Ursula Schröder (Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Fachbereich Sozialwissenschaften) und den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu ihrem Erfolg.
Weitere Informationen zur Landesforschungsförderung und zum Projekt finden Sie hier.