Venezuela
Kriege in Venezuela seit 1945
Venezuela (FALN, 1963 - 1967)
AKUF-Datenbanknr.: |
53 |
Kriegsdauer: |
2/1963 - 1967¹ |
Kriegstyp: |
A-2 |
Kriegsbeendigung |
durch militärischen Sieg Seite B |
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Kriegführende |
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Seite A |
Fuerzas Armadas de Liberasión Nacional (FALN) |
Seite B |
Venezuela |
KONFLIKTGEGENSTAND UND -ZIELE
Mit dem Sturz der Diktatur von Peréz Jiménez 1958 erhofften sich große Teile der Opposition eine sozialreformerische Umgestaltung des politischen und wirtschaftlichen Systems. Die Wahl des aus dem Exil zurückgekehrten Rómulo Betancourt (Acción Democrática, AD) erfolgte auf breiter Basis. Betancourt behielt jedoch die Politik der Diktatur zum Großteil bei: enge Anlehnung an die USA, ungleiche Einkommens- und Landverteilung sowie Unterdrückung der Opposition, insbesondere der Kommunistischen Partei Venezuelas (PCV) und des Movimiento de Izquierda Revolucionaria (MIR), einer Abspaltung der AD. Am 20. Februar 1963 beschlossen diese mit Unterstützung einiger progressiver Militärs den Zusammenschluß der bewaffneten Gruppen in den FALN.
ERGEBNISSE DES KRIEGES
Nach der militärischen und politischen Niederlage der Guerilla versuchte die Regierung, die Guerilla durch eine Amnestie zahlreicher Gefangener zu reintegrieren. 1970 spalteten sich zahlreiche ehemalige Guerilleros vom PCV ab und gründeten eine eigene Partei unter dem Namen Movimiento al Socialismo (MAS), die sich - wenn auch mit großem Abstand - als dritte Kraft etablieren konnte. Insbesondere in den 70er Jahren ermöglichte der Ölreichtum die partielle Integration größerer Bevölkerungsteile durch die Ausdehnung des Staatssektors.
ANMERKUNGEN
[1] Bis 1969 gab es noch sporadische Aktivitäten kleinerer Gruppen.
Sabine Kurtenbach