Ecuador
Kriege in Ecuador seit 1945
Peru / Ecuador (1981)
AKUF-Datenbanknr.: |
149 |
Kriegsdauer: |
28.01.1981 - 02.02.1981 |
Kriegstyp: |
C-2 |
Kriegsbeendigung |
durch Vermittlung Dritter (OAS) |
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Kriegführende |
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Seite A |
Peru |
Seite B |
Ecuador |
KONFLIKTGEGENSTAND UND -ZIELE
Der Konflikt um die Grenzregion (ca. 200.000 km²) zwischen Ecuador und Peru, in der Öllagerstätten nachgewiesen sind, geht zurück auf eine 1829/30 vorgenommene Grenzziehung zwischen dem damaligen Gran Colombia und Peru, die von Peru nicht anerkannt wurde. Trotz verschiedener Schiedsgerichtsverfahren und territorialer Zugeständnisse Ecuadors an Peru im Jahr 1890 kam es zu keiner endgültigen Lösung. Im Krieg von 1941 erlangte Peru die Abtretung von zwei Dritteln des von Ecuador beanspruchten Gebiets. Der neue Grenzverlauf wurde im Protokoll von Rio de Janeiro 1942 unter Vermittlung von Argentinien, Brasilien, Chile und den USA zwar festgelegt, doch 1960 widerrief Ecuador seine Zustimmung zu dem Protokoll, da es durch einen Gewaltakt zustande gekommen sei. Peru berief sich weiterhin auf das Protokoll. Der Krieg von 1981 begann mit einem militärischen Angriff Perus, das damit seinerseits auf die vorhergehende Besetzung unbemannter peruanischer Grenzposten in der umstrittenen Grenzregion antwortete.
ERGEBNISSE DES KRIEGES
Der Krieg endete durch einen Waffenstillstand unter Vermittlung der ehemaligen Garantiemächte von 1942. Die 1942 vereinbarte Grenzziehung blieb die offizielle Grenzziehung. Ecuador erreichte die Zusicherung, daß die OAS das Forum für weitere Verhandlungen sein sollte, nicht bloß die Unterzeichnerstaaten von 1942. Gleichzeitig sicherte Peru Verhandlungen über den unklaren Grenzverlauf zu, ohne allerdings das Protokoll von 1942 neu verhandeln zu wollen. Im Januar 1984 kam es erneut zu einem Grenzzwischenfall in besagtem Gebiet; dies deutet darauf hin, daß der Konflikt nicht endgültig gelöst ist. Neun Soldaten sollen bei den Kämpfen ums Leben gekommen sein.
Volkmar Lass
Ecuador / Peru (1995)
AKUF-Datenbanknr.: |
213 |
Kriegsdauer: |
26.01.1995 - 28.02.1995 |
Kriegstyp: |
C-2 |
Kriegsbeendigung |
durch Vermittlung Dritter (OAS) |
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Kriegführende |
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Seite A |
Ecuador |
Seite B |
Peru |
KONFLIKTGEGENSTAND UND -ZIELE
Der Konflikt um die Grenzregion zwischen Ecuador und Peru, in der Öllagerstätten nachgewiesen sind, geht zurück auf eine 1829/30 vorgenommene Grenzziehung zwischen dem damaligen Gran Colombia und Peru, die von Peru nicht anerkannt wurde. Trotz verschiedener Schiedsgerichtsverfahren und territorialer Zugeständnisse Ecuadors an Peru im Jahr 1890 kam es zu keiner endgültigen Lösung. Im Krieg von 1941 erlangte Peru die Abtrennung von zwei Dritteln des von Ecuador beanspruchten Gebiets. Der neue Grenzverlauf wurde im Protokoll von Rio de Janeiro 1942 unter Vermittlung von Argentinien, Brasilien, Chile und den USA zwar festgelegt, doch 1960 0widerrief Ecuador seine Zustimmung zu dem Protokoll, da es durch einen Gewaltakt zustande gekommen sei. Im Jahr 1981 (vgl. Krieg Nr. 149) begann ein weiterer kurzer Krieg zwischen den beiden Ländern, und auch in nachfolgenden Jahren waren kleinere Zwischenfälle an dem umstrittenen Grenzverlauf zu beobachten.
ERGEBNISSE DES KRIEGES
1995 konnten die bewaffneten Auseinandersetzungen, die mit einem Angriff Ecuadors auf peruanische Grenzposten begonnen hatten, schnell beendet werden, da sich insbesondere einige Mitglieder der OAS schnell um eine Lösung des Konfliktes bemühten. Als Garanten des "Rio-Protokolls" nahmen Argentinien, Brasilien, Chile und die USA mit den beteiligten Kriegsparteien Verhandlungen auf. Nach dreiwöchigen Verhandlungen gelang es, mit der Erklärung von Montevideo eine Übereinkunft zu treffen.
Der Krieg forderte ca. 45 Menschenleben und 100 Verletzte. Die finanziellen Kosten werden allein für Ecuador auf 300 Millionen US-Dollar geschätzt.
Astrid Nissen