Thailand
Kriege in Thailand seit 1945
Thailand (CPT, 1965 - 1980)
AKUF-Datenbanknr.: |
89 |
Kriegsdauer: |
07.08.1965 - 1980 |
Kriegstyp: |
A-2 |
Kriegsbeendigung |
durch Abbruch der Kämpfe; Kämpfe unterhalb der Ebene Krieg |
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Kriegführende |
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Seite A |
Thailand |
Seite B |
Communist Party of Thailand (CPT) |
KONFLIKTGEGENSTAND UND -ZIELE
Repressive Militärregime, der Südostasienkonflikt und massive US-Militärpräsenz führten zu einem Anwachsen der von Peking unterstützten, verbotenen CPT, zunächst vor allem im wirtschaftlich vernachlässigten Nordosten des Landes. Ziele der Guerilla waren u.a. der Sturz der Regierung, der Rückzug der US-Amerikaner, der Austritt aus der SEATO und die Befreiung der Bauern aus ihrer halbkolonialen und halbfeudalen Unterdrückung. Aufgrund breiter Unterstützung durch die Landbevölkerung breiteten sich die Guerilla-Aktivitäten auf das ganze Land aus und richteten sich auch gegen US-Stützpunkte. 1973 wurden erstmals "befreite Gebiete" unter Verwaltung genommen. Eine "Liberalisierungsphase" (1973-75) und der pragmatische Kurs der Regierung Kriangsak (1978/79) ließen Teilen der CPT nichtmilitärische Lösungen möglich erscheinen. Daraufhin einsetzende Strategiediskussionen schwächten die Guerilla, die allerdings ihre soziale Basis seit 1974 durch Zulauf aus der sich radikalisierenden Studentenbewegung und aus Teilen der städtischen Arbeiterschaft verbreitern konnte. Neben diesen internen Faktoren blieben die Veränderungen im südostasiatischen Raum nicht ohne Folgen: die Besetzung Kambodschas durch Vietnam 1978 (vgl. Krieg Nr. 132), der chinesisch-vietnamesische Krieg 1979 (vgl. Krieg Nr. 142) sowie der damit verbundene Verlust der Operationsbasen in den (Moskauorientierten) Nachbarländern Laos und Kambodscha führten zur ideologischen Spaltung der CPT und schwächten die Guerilla erheblich.
ERGEBNISSE DES KRIEGES
Nach Beendigung der Kampfhandlungen 1980 veränderte sich die Situation der thailändischen Bevölkerung keineswegs. Armut und Ausbeutung sind in Thailand weder verschwunden noch geringer geworden.
Die CPT ist, nach mehr als 40 Jahren Parteiaufbau und mehr als 20 Jahren bewaffneten Kampfes, politisch zur Bedeutungslosigkeit herabgesunken. Nach einem Amnestieerlaß der thailändischen Regierung kehrten 1980 die meisten der Mitglieder und Anhänger der CPT aus dem Dschungel in die Städte zurück und gaben den Kampf auf. Da aber die Guerilla ihre Ziele nicht erreichen konnte und diese auch noch nicht vollkommen zerschlagen wurde, kam es zu keiner vollständigen Beendigung des Krieges.
Über 3.000 Menschen kamen bei den Kämpfen ums Leben.
Susanne Jesche
Thailand/Laos (1987 - 1988)
AKUF-Datenbanknr.: |
164 |
Kriegsdauer: |
03.11.1987 - 19.02.1988 |
Kriegstyp: |
C-2 |
Kriegsbeendigung |
durch Vereinbarung ohne Vermittlung |
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Kriegführende |
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Seite A |
Thailand |
Seite B |
Laos |
KONFLIKTGEGENSTAND UND -ZIELE
Bei einem nicht klar definierten Grenzverlauf zwischen Thailand und Laos griffen nach vorangegangenen kleineren Zwischenfällen im November 1987 thailändische Militäreinheiten in dem umstrittenen Gebiet laotische Truppen an. Beide Seiten verfolgten generell bei Grenzkonflikten eine Politik der Härte und Festigkeit, die die Gefahr von Eskalationen in Kauf nahm. Diese starre Haltung kann als Reflex auf gegenseitige Bedrohungsängste - im Falle Thailands auch im Hinblick auf die Stationierung von 40.000 bis 50.000 Vietnamesen in Laos - gelten.
ERGEBNISSE DES KRIEGES
Nach Waffenstillstandsverhandlungen wurden die Kämpfe am 17. Februar 1989 eingestellt. Nachfolgende Verhandlungen führten schnell zur Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Staaten.
500 bis 700 Soldaten kamen bei den Kämpfen ums Leben.
Werner Wilbert
Thailand/Laos (1987 - 1988)
AKUF-Datenbanknr.: |
303 |
Kriegsdauer: |
2004 - andauernd |
Kriegstyp: |
B-2 |
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Kriegführende |
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Seite A |
Patani United Liberation Organisation (PULO), New PULO, Gerakan Mujahedeen Islam Patani (GMIP), Bersatu |
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Thailand |