SOZIALWISSENSCHAFTEN
Prof. Dr. Nina Perkowski und Dr. Lukas Bäuerle in die Akademie der Wissenschaften in Hamburg aufgenommen
4. Dezember 2023

Foto: Akademie der Wissenschaften Hamburg
Zum Oktober wurden Prof. Dr. Nina Perkowski, Juniorprofessorin für Soziologie insbesondere Gewalt- und Sicherheitsforschung und Dr. Lukas Bäuerle, Postdoktorand an der Professur für Wissenschafts- und Innovationsforschung, als Young Academy Fellow (YAF) in Akademie der Wissenschaften in Hamburg aufgenommen. Sie gehören damit dem vierten Jahrgang des Hamburger YAF-Programmes an, in dem „herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an norddeutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungsinstitutionen“ für drei Jahre zusammenkommen. Gegenstand des Programmes ist neben der persönlichen Förderung insbesondere der interdisziplinäre Austausch zu übergreifenden Fragestellungen und deren Bearbeitung in Form von Kolloquien und Publikationen, insbesondere auch mit den ordentlichen Mitgliedern der Akademie. Die feierliche Aufnahme samt Urkundenverleihung erfolgte am 17.11. in Hamburg.
Frau Perkowski promovierte nach ihrem Studium in Maastricht, Berkeley und Oxford an der University of Edinburgh und arbeitete dann als PostDoc an der University of Warwick, dem Lehrstuhl für Kriminologie, insbesondere Sicherheit und Resilienz an der Universität Hamburg und am IFSH. Sie forscht dazu, wie Grenzen innerhalb von und um europäische Gesellschaften gezogen, angefochten und verhandelt werden und untersucht das Zusammenspiel von Sicherheit und Gewalt in verschiedenen Kontexten. Ihre Monographien “Humanitarianism, Human Rights, and Security: The Case of Frontex” und “Reclaiming Migration: Voices from Europe’s ‘Migrant Crisis’” (geschrieben mit Vicki Squire, Dallal Stevens und Nick Vaughan-Williams) wurden 2021 veröffentlicht.
Herr Bäuerles inter- und transdisziplinäre Forschung fokussiert die Rolle ökonomischen (Nicht-)Wissens in gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Dafür hat er im Rahmen seiner Dissertation mit der praxeologischen Institutionenforschung ein entsprechendes Forschungsprogramm entworfen. Die an der Europa-Universität Flensburg entstandene Arbeit wurde 2022 mit dem Forschungspreis der Gesellschaft für sozioökonomische Bildung und Wissenschaft ausgezeichnet. Derzeit beschäftigt er sich mit Zukunftsvorstellungen ökonomischer Akteure in verschiedenen Transformationsarenen und den Konturen ökonomischer Wissensproduktion jenseits disziplinärer Orthodoxien in Form und Inhalt. Er ist Gründungsmitglied des Netzwerks Plurale Ökonomik, sowie der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz.