Forschungsschwerpunkte
Die Wissenschaftler:innen des Fachbereichs Sozialökonomie bringen sich in vielfältiger Weise in die Forschungsschwerpunkte der Fakultät und das Forschungsprofil der Universität Hamburg ein:
Gesundheitsökonomie
Unter Beteiligung von Wissenschaftler:innen des Fachbereichs Sozialökonomie werden gesundheitsökonomische Fragen und Fragen des Gesundheitsmanagements untersucht. Die Forschung integriert sich in den universitären Forschungsschwerpunkt „Gesundheitsökonomie“, der unter anderem durch das fakultätsübergreifende und interdisziplinäre „Hamburg Center for Health Economics (HCHE)“ getragen wird.
Klima, Erde, Umwelt
Mit umwelt- und klimaökonomische Fragestellungen – z.B. zum europäische Emissionshandelssystem und anderen Fragen aus dem Energie- und Umweltmanagement – sind Wissenschaftler:innen des Fachbereichs Sozialökonomie am universitären Forschungsschwerpunkt „Klima, Erde und Umwelt“ beteiligt, konkret z.B. am interdisziplinäre Forschungscluster „Climate, Climatic Change, and Society“ (CLICCS). Seit 2018 erhält CLICCS eine Förderung über die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Das Cluster bedeutet eine Verstärkung der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagenforschung zum Klimawandel und der interdisziplinären Forschungskooperation von Natur- und Sozialwissenschaften. Es baut auf Arbeiten des Exzellenzclusters „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP, 2007-2018) auf, an dem ebenfalls Forscher:innen des Fachbereichs beteiligt waren.
Auch über CLICCS hinaus sind Wissenschaftler:innen an Projekten zum Thema beteiligt, etwa Prof. Dr. Grischa Perino mit dem Teilprojekt „Der EU Emissionshandel als europäischer Rahmen für die deutsche Energiewende“ im Kontext des Verbundvorhabens „Ariadne: Evidenzbasiertes Assessment für die Gestaltung der deutschen Energiewende“ (Ariadne, externer Link). Oder Prof. Dr. Alexander Bassen, der im Rahmen von „Klimaschutz und Finanzwirtschaft“ (KlimFi) bzw. dessen Begleitvorhaben „Sustainable Finance und Climate Protection” (SFCP, externer Link) das Teilprojekt „Wissenschaftliche Begleitung, Monitoring, Synthese und Vernetzung“ leitet. Prof. Dr. Daniel Geiger erforscht im Projekt „Resilience Building through Multi-Stakeholder Engagement in Anticipatory Action for Climate-Induced Disaster (REBUMAA)“ die Anpassung an die Folgen des Klimawandels in West-Afrika. Dies ist Teil einer internationalen Forschungsinitiative mit mehreren Projektbeteiligten.
Nachhaltigkeit
Neben der ökologischen Nachhaltigkeit nimmt der fakultäre Potenzialbereich „Nachhaltigkeit“ auch soziale, ökonomische und reflexive Dimensionen von Nachhaltigkeit in den Blick. Mehrere unserer Professuren haben sich zur Research Group Sustainable Finance zusammengeschlossen.
Mit der Thematik Nachhaltigkeit beschäftigt sich darüber hinaus das Center for Sustainable Society Research (CSS), welches sich zum Ziel gesetzt hat, das Verständnis für soziale und ökonomische Institutionen und Prozesse moderner Gesellschaften im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu erweitern. Fokus des fakultären Forschungszentrums sind insbesondere die durch den Klimawandel induzierten gesellschaftlichen Rekonfigurationen, die als zentraler Treiber für Nachhaltigkeitstransformationen gelten.
Die DFG-Kolleg-Forschungsgruppe "Zukünfte der Nachhaltigkeit" hat im September 2019 - mit Beteiligung aus der Sozialökonomie - ihre Arbeit aufgenommen.
Der fachübergreifende Potenzialbereich „Nachhaltigkeit“ wurde bereits vor einigen Jahren durch ein Clusterberufungsverfahren gestärkt, in dessen Zuge mehrere soziologische Professuren des Fachbereichs neu besetzt und die fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit in der Fakultät gestärkt wurden. In 2022 wurde zudem die Professur für BWL, insb. Nachhaltiges Wirtschaften am Fachbereich etabliert, die mit der Leitung des Sustainability Offices der UHH verbunden ist. Beides geht auf die zweite Förderlinie der Exzellenzinitiative zurück, bei der sich die UHH mit dem Leitbild „Innovating und Cooperating for a Sustainable Future“ erfolgreich durchsetzen konnte.
Weitere Bereiche
Die Profilinitiative „Arbeit und sozialer Wandel“ untersucht, wie sich der gegenwärtige Wandel von Arbeit charakterisieren und erklären lässt und welche Folgen für soziale Ungleichheit daraus resultieren. Im Zentrum stehen betriebliche Organisationsformen von Arbeit, die Funktionsweise von Arbeitsmärkten sowie makroökonomische Faktoren und wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen, die vor dem Hintergrund technologischer, sozio-ökonomischer und kultureller Entwicklungen analysiert werden. Forschende aus den Fachgebieten Betriebswirtschaftslehre, Soziologie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre beteiligten sich an der Profilinitiative der UHH. Aktuell kommen die Sprecher:innen der Profilinitiative aus der Sozialökonomie.
Wissenschaftler:innen des Fachbereichs, v.a. Prof. Dr. Katharina Manderscheid, sind zudem seit 2022 an der universitätsübergreifender Forschung im Rahmen des DFG Graduiertenkollegs „Urban Future-Making: Professional agency across time and scale“ tätig.
Die Professuren des Fachgebiets Recht organisieren gemeinschaftlich die Hamburger Rechtsgespräche und geben die Schriftenreihe Rechtswissenschaftliche Beiträge der Hamburger Sozialökonomie heraus.
Innerhalb dieser Schwerpunkte und darüber hinaus sind Professor:innen des Fachbereichs sowie ihre Mitarbeiter:innen in zahlreichen Forschungsgebieten aktiv. Dies umfasst insbesondere die interdisziplinären Felder, die sich in den Masterstudiengängen des Fachbereichs spiegeln: „International Business and Sustainability“, „Human Resource Management“, „Arbeit, Wirtschaft, Gesellschaft“, „Health Economics and Health Care Management“ sowie „Public und Nonprofit Studien“. Auf den Seiten der Professuren können Sie sich über die individuellen Forschungsschwerpunkte informieren.