UHH-Forschungsprojekt untersucht investigativen Journalismus im Ländervergleich
14 November 2019

Photo: Nick Jaussi
Das weltweit größte Treffen investigativer Journalist*innen fand Ende September in Hamburg statt. Zu Forschungszwecken mittendrin: 24 Studierende der Hamburger Journalistik und Kommunikationswissenschaft.
1.700 Teilnehmer*innen aus 130 Länder: Das weltweit größte Treffen investigativer Journalist*innen fand in diesem Jahr in Hamburg statt – auch an der Universität Hamburg, in deren Audimax die Global Shining Light Awards verliehen wurden und die philippinische Investigativjournalistin María Ressa eine bewegende Rede hielt.
Auf der „Global Investigative Journalism Conference“, deren Panels vom 26.09. bis 29.09. im Spiegel-Haus und in der HafenCity Universität stattfanden, berichteten rund 400 Referent*innen in Vorträgen und Workshops von ihrer Arbeit und teilten ihre Erfahrungen.
Dear #GIJC19 visitors, #TeamUHH is on the go! We will approach you and ask for your expertise in short 15 minute interviews - thank you for your support! pic.twitter.com/6sxoTc15mj
— Volker Lilienthal (@LilienthalV) September 28, 2019
Mittendrin waren auch 24 Studierende der Hamburger Journalistik und Kommunikationswissenschaft (JKW). Sie beteiligten sich vier Tage lang an einer Umfrage unter den zahlreichen Teilnehmer*innen der Konferenz. Die Themen der qualitativen Interviews und des damit verbundenen Forschungsprojektes: „Blinde Flecken im Investigativjournalismus“ und „Digitale Praktiken“. „Wir haben in unseren Interviews unglaublich spannende Einblicke bekommen, wie dramatisch sich die Arbeitsbedingungen von investigativen Journalisten in den verschiedenen Ländern unterscheiden“, berichtet Master-Student Julian Schröder.
"Hello, do you have ten minutes to support our research?"
— Journalistik Hamburg (@JKW_UHH) September 27, 2019
Studierende und WissenschaftlerInnen der @JKW_UHH arbeiten auf der "Global Investigative Journalism Conference" in Hamburg. Für ein Forschungsprojekt führen sie dort Interviews mit JournalistInnen aus aller Welt.#GIJC19 pic.twitter.com/gTfx4HIzTj
Rund 240 Interviews kamen so zusammen, die nun in einem Forschungsseminar von Projektkoordinatorin Dr. Jessica Kunert ausgewertet werden. Aus ihrer Sicht eine tolle Chance: „Das Projekt zeigt, wie die Journalist*innen an der Basis die Veränderungen empfinden, und wirft so ein neues Licht auf ein gerade in diesen Zeiten wichtiges Ressort.“ An dem Projekt ebenfalls beteiligt waren Prof. Volker Lilienthal, Prof. Michael Brüggemann, Jannis Frech, M.A. aus der Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg und Prof. Wiebke Loosen vom Leibinz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. Die Ergebnisse des Projekts sollen in verschiedenen Journal-Artikel veröffentlicht werden.
Nach vier spannenden Tagen und unzähligen Interviews ist das Ende der @gijn-Tagung erreicht. Vielen Dank an die emsigen @JKW_UHH-Studis für ihren Einsatz! #GIJC19 #research #investigativejournalism pic.twitter.com/SM6QU7gwX6
— Jannis Frech (@Kuempser) September 29, 2019
Die Projektplanung innerhalb des Fachgebiets Journalistik und Kommunikationswissenschaft hatte früh begonnen, kurz nachdem bekannt geworden war, dass Hamburg das Welttreffen der Investgativjournalist*innen beherbergen würde. Zuvor war es Netzwerk Recherche e.V. gelungen, die internationale Konferenz erstmals nach Deutschland zu holen. „Die Konferenz war für uns eine einzigartige Gelegenheit, mit Journalisten aus aller Welt ins Gespräch zu kommen“, zieht Prof. Michael Brüggemann für das wissenschaftliche Leitungsteam eine Zwischenbilanz. „Das ermöglicht uns ein Hamburger Forschungsprojekt, in dem wir die Praktiken des investigativen Journalismus in verschiedenen Ländern vergleichen können.“