Gratulation! Förderung des Projekts "Soziologie der Baustelle"
13. März 2025

Foto: M. Clausen/privat
Dr. Christine Neubert war mit ihrem Projekt „Soziologie der Baustelle. Transformative Prozesse im Alltag“ im Rahmen der DFG Sachbeihilfe Eigene Stelle erfolgreich! In dem Forschungsprojekt werden Baustellen als soziale Praxis verstanden und ethnografisch untersucht. Damit erreichen Straßenbaustellen eine soziologische Aufmerksamkeit, die ihnen angesichts ihrer Allgegenwärtigkeit, ihrer vielfältigen sozialen Funktionen im Alltag und der gesellschaftlichen Bedeutung, gebauten Raum und Infrastrukturen zu produzieren, gebührt.
Das über drei Jahre und mit 310.000 Euro geförderte Projekt arbeitet mit der vergleichenden, theoretischen Ethnografie und praxeologischen Ansätzen. Zum Ziel hat es erstens, die relevanten körperlichen, materiellen, räumlichen Dimensionen von Baustelle als geteilte Praxis, auch zwischen Menschen und Nichtmenschen, herauszustellen und das aufeinander bezogene und miteinander verbundene Wie von Baustelle im Vollzug zu analysieren. Zweitens steht im Fokus, Straßenbaustellen in ihren wesentlichen Eigenschaften als transformative Praxis im urbanen Raum zu bestimmen und die Prozesse räumlicher Um- und Neustrukturierung mit dem Potenzial der Störung sowie der Neuausrichtung von Alltag deutlich zu machen. In der Perspektive einer raumbezogenen Transformationsforschung soll geklärt werden, wie ein temporäres Phänomen, das sich einrichtet und wieder verschwindet, in gewohnte, alltägliche Räume eingreift und diese verändert.
Gratulation und produktive Forschung!