03.12.2021 - Workshop des Zentrums für Ökonomische und Soziologische Studien (ZÖSS): "Finanzialisierung und Entwicklungspolitik"
16. November 2021

Foto: UHH, RRZ/MMC, Mentz
Trotz den Erfahrungen aus der letzten Weltfinanzkrise sollen die internationalen Kreditmärkte in der entwicklungspolitischen Diskussion um die Finanzierung „grüner“ Investitionsprojekte im globalen Süden eine Schlüsselrolle einnehmen. Das Vertrauen in die positive Wirkung ausländischer privater Kapitalzuflüsse entspricht dem Mantra von IWF und Weltbank, dass ein financial deepening für ärmere Länder ein größeres Wachstumspotenzial birgt und für die Verwirklichung der Sustainable Development Goals (SDGs) essenziell ist. Die Risiken und Probleme dieser finanzmarktbasierten Entwicklungsstrategie wie die Volatilität internationaler Kapitalströme, zunehmende Zahlungsverpflichtungen in Fremdwährung oder strukturelle, geldpolitische Abhängigkeiten aufgrund hierarchischer Währungsbeziehungen sowie postkoloniale Kontinuitäten bleiben bei dieser Sichtweise weitgehend unberücksichtigt.
Um die Folgen und Risiken einer finanzmarktbasierten Entwicklungsstrategie im globalen Süden zu betrachten, lädt das Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien (ZÖSS) zusammen mit der Professur für Globalisierung und Governance der Klimapolitik zu zwei Workshops am 03.12.2021 ein.
Programm
11–13 Uhr - Workshop 1
Der "Wall Street Consensus": Ein neues entwicklungspolitisches Paradigma?
Prof. Franziska Müller - Professur für Globalisierung und Governance der Klimapolitik (Uni Hamburg)
14:30–16:30 Uhr - Workshop 2
Währungshierarchien und Geldpolitik im globalen Süden – Monetärkeynesianische Perspektive
Prof. Dr. Annina Kaltenbrunner (Associate Professor in the Economics of Globalisation and the International Economy at Leeds University Business School)
Weitere Informationen zum Inhalt, Ablauf und zur Anmeldung finden Sie unter https://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/professuren/heise/zoess/veranstaltungen.html.