Werbewirkungsanalyse
Wirkung und Empirie zu Glücksspielwerbung unter Berücksichtigung des GlüStV sowie der Werberichtlinie
Ökonomisch betrachtet reduziert Glücksspielwerbung die Suchkosten für Glücksspiele und wirkt damit wie eine Verfügbarkeitsausweitung. Der Zusammenhang zwischen Verfügbarkeit und pathologischem Glücksspiel ist eindeutig positiv. Der positive Effekt zwischen Verfügbarkeitsausweitung von Glücksspielen und Suchtprävalenz ist jedoch, im Gegensatz zu dem Effekt der Verfügbarkeit auf die Umsätze, nicht linear. Sobald ein kritischer Wert an Verfügbarkeit überschritten wird, nimmt der Zusammenhang zwischen Verfügbarkeit von Glücksspielen und Spielproblemen stark ab.
Dennoch sollte grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass Glücksspielwerbung zu einer erhöhten Suchtprävalenz führt und Werbeverbote diese Wirkung einschränken. Empirische Studien, die den Zusammenhang zwischen Werbung und pathologischen Glücksspiel messen, fehlen jedoch. Entsprechend fehlen auch Erkenntnisse zur Wirkung von Werbeverboten und Werbebeschränkungen.
Inhalt dieses Forschungsprojektes ist die empirische Messung der Wirksamkeit von Werbebeschränkungen und -verboten auf die Nachfrage nach Glücksspielen sowie die Prävalenz von Spielsucht im Allgemeinen. Im Speziellen werden die Werberichtlinie nach dem Glücksspielstaatsvertrag und dessen konkrete Wirkungen quantitativ und qualitativ untersucht.