Spiegel-Interview zu Konjunkturprognosen
11. Januar 2016
Wirtschaftsprognosen: Rechnen ist genauer als raten - wenigstens ein bisschen.
SpiegelOnline Wirtschaft: Philipp Seibt hat Prof. Dr. Ulrich Fritsche zum Thema Wirtschaftsprognosen interviewt:
"Wer verspricht, das Wirtschaftswachstum vorhersagen zu können, braucht für Spott nicht zu sorgen: Ein Affe, der mit Dartpfeilen auf Zahlen wirft, könne das besser als sämtliche wissenschaftlichen Konjunkturabteilungen, heißt es oft.
Allerdings: Dass ein Institut in einem einzelnen Jahr richtig oder falsch liegt, lässt keinerlei Schluss über die Qualität seiner Vorhersage zu. Denn die Prognostiker können schlicht Glück oder auch Pech gehabt haben.
Wissenschaftler der Uni Hamburg und der Hochschule Merseburg haben das genauer untersucht und für SPIEGEL ONLINE 17 Konjunkturprognosen seit 1971 ausgewertet. Ihre Ergebnisse sind statistisch deutlich aussagekräftiger als kurzfristige Analysen.
Das Fazit: "Wir brauchen Prognosen", sagt Volkswirt Ulrich Fritsche im Interview mit SPIEGEL ONLINE. Einfach nur zu raten, wäre ungenauer. Die Zahlen legen aber auch nahe: Wie gut die Vorhersage ist, hängt weniger vom Institut als vielmehr vom Zeitpunkt der Prognose ab. "Es zeigt sich, dass die Prognosen systematisch besser werden, je später sie gemacht werden", sagt Fritsche."
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