Soziotechnische Systeme der antizipatorischen Wahrheitsverifikation im Feld der Flughafensicherheit
Zur Erhöhung nationaler Sicherheit wird seit einiger Zeit auf die Entwicklung und Erprobung maschinen-basierter Gefahrenprognostik insbesondere für Grenzkontrollkontexte gesetzt. Derartige Screeningverfahren arbeiten mit halb- oder vollautomatisierten Systemen, die mittels Messung nonverbalen Verhaltens sowie psychophysiologischer Parameter Personen mit schädigenden Absichten identifizieren sollen. Als Orte mit hochkonzentriertem Sicherheitsanspruch dienen Flughäfen dabei als priorisierte Erprobungs- und Einsatzorte.
Das Projekt untersucht aus einer wissenschafts- und techniksoziologischen Perspektive, wie Verfahren der Täuschungserkennung, die bislang zentral auf psychologischer Expertise und Interpretation basierten, in automatisierte Systeme im Kontext sicherheitsneuralgischer Praxisfelder überführt werden. Dabei bilden die spezifischen Herausforderungen des Kontrollraums Flughafen den Rahmen der Studie, in dem das Zusammenwirken von Mensch, Maschine und auch Tier (K9) als Sicherheitsakteure betrachtet wird.
Ziel der Studie ist es herauszufinden, wie beim Thema der Intentionsdetektion forschungs- und praxisbezogene Erwartungen an die Funktionalität in die Apparaturen und Systeme der Verfahren hineinwirken und wie materielle Eigenschaften sowie Bedienungsanforderungen auf die Nutzung eines Verfahrens zurückzuführen sind.
Ausführliche Informationen finden Sie auf der Projekthomepage.