Ausstellung zur Geschichte des FB Sozialwissenschaften
Das Projekt
100 Jahre Universität Hamburg, 100 Jahre voller politischer und gesellschaftlicher Umbrüche. Als Gruppe von Studierenden haben wir das Universitätsjubiläum 2019 zum Anlass genommen, uns mit der Geschichte unserer Studienfächer auseinanderzusetzen. Wie etablierten sich die Sozialwissenschaften in Hamburg? Warum und wogegen wurde von den Studierenden gestreikt? Wie veränderten sich die Lehrinhalte? Wann gab es die erste Professorin am Fachbereich? Und warum trägt das Fachbereichsgebäude noch heute den Spitznamen »Pferdestall«? Die Ausstellung »Politik und Gesellschaft im Pferdestall« zeigt die Ergebnisse unserer Recherche und gibt einen Einblick in verschiedene Facetten der historischen Entwicklung des Fachbereichs. Dabei soll sie vor allem der kritischen Erinnerung dienen: an die Rolle der Sozialwissenschaften während des Nationalsozialismus, aber auch an vergangene studentische Proteste und Studiengänge. Wir erheben dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Stattdessen wollen wir durch die Darstellung einzelner Aspekte zu einem historischen Bewusstsein für die Rolle der Sozialwissenschaften innerhalb der Gesellschaft und der Universität beitragen. Die Ausstellung wurde im Rahmen eines selbstorganisierten Studierendenseminars im Wintersemester 2018/19 und Sommersemester 2019 erarbeitet. Mit diesem Projekt verfolgen wir zwei Ziele: Inhaltlich wollen wir zur Auseinandersetzung mit der Geschichte unserer eigenen Disziplin und der Institution beitragen, in der wir uns als Studierende tagtäglich bewegen. Zudem möchten wir damit auch auf die Möglichkeiten hinweisen, die sich im universitären Umfeld zur Realisierung der eigenen Ideen sowie zur Veränderung und Mitgestaltung der Universität bieten.
Aufbau der Ausstellung
Die Ausstellung ist über mehrere Stockwerke nahe des Treppenhauses verteilt. Sie ist so konzipiert, dass sie sowohl in Gänze als auch einzeln »im Vorbeigehen« erschlossen werden kann. Im Foyer (rechts) wird die Geschichte des Gebäudes beleuchtet. Studienstruktur und Seminarinhalte nach 1945 stellen wir im Treppenhaus des 1. Stocks dar. Die Anfänge der Hamburger Soziologie und die Geschichte der Sozialwissenschaften im Nationalsozialismus werden im rechten Flur des 1. Stocks aufgearbeitet. Im 2. Stock zeichnen wir beispielhaft den Lebensweg und das wissenschaftliche Wirken zweier Lehrender nach. Vor dem Eingang zur Fachbibliothek im 3. Stock wird ein Blick auf Initiativen und Streiks der Studierendenschaft geworfen sowie an die Auseinandersetzungen um den Studiengang Gender und Queer Studies erinnert.
Danksagung
Diese Ausstellung wäre nicht ohne die Unterstützung von vielen Seiten möglich gewesen. Unser Dank gilt allen, die uns bei der zweisemestrigen Arbeit geholfen haben. Für ihre Unterstützung bei der Erarbeitung und Recherche möchten wir uns besonders bei Gunnar B. Zimmermann, Eckart Krause, Rainer Nicolaysen und Johanna Blautzik von der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte und Fridrun Freise vom Schreibzentrum des Universitätskollegs bedanken. Zudem bedanken wir uns beim Universitätsarchiv, der Werkstatt der Erinnerung und dem Studienbüro Sozialwissenschaften. Darüber hinaus gilt unser Dank Olaf Asbach für seine Begleitung des Projekts und die Unterstützung unseres studentischen Seminars. Herzlich bedanken möchten wir uns ebenfalls bei Thorsten Logge vom Arbeitsbereich für Public History für die überaus hilfreichen Anregungen zur Planung des Projekts. Für ihre Anmerkungen und Kritik danken wir Marianne Pieper, Urs Stäheli, Wolfgang Hoffmann-Riem, Gerhard Riemann und Luise Heinz. Die Produktion der Ausstellung wurde durch den Studierendenfonds finanziell gefördert, wofür wir uns bei der Stabsstelle Universitätsjubiläum bedanken. Für die zusätzliche finanzielle Unterstützung danken wir außerdem der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie dem Fachschaftsrat Sozialwissenschaften. Für die grafische Gestaltung der Ausstellung danken wir herzlich Isabel Kiefaber.
Die AG Geschichte der Sozialwissenschaften
Impressum:
AG Geschichte der Sozialwissenschaften (geschichte-der-sowi.wiso@uni-hamburg.de)
Gestaltung und Layout: Isabel Kiefaber (isabelkiefaber@gmail.com)