Otto Brenner Stiftung veröffentlicht Dossier von JKW-Studierenden
24. Juli 2025
Das Dossier mit 19 Beiträgen entstand im Wintersemester 2024/25 in der Wissenschaftlich-journalistischen Projektwerkstatt von Prof. Dr. Volker Lilienthal und untersucht journalistische Beiträge, die 2024 mit dem Otto Brenner Preis ausgezeichnet wurden, als Muster für Qualitätsjournalismus. Beteiligt waren Cosima Eiwan, Amelie Gensel, Maira Mellinghausen, Laura Niedermüller, Julia Pulm, Filip Schwen, Hannah Simon, Charlotte Theis und Michelle Thome. Drei der Studierenden konnten nach Köln reisen, um dort Günter Wallraff, den Altmeister des investigativen Journalismus, zu interviewen. Das Dossier kann man hier aufrufen.
Die Otto Brenner Stiftung in Frankfurt a. M. würdigte den Launch der wissenschaftlichen Analyse aus der Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg mit einer eigenen Pressemitteilung, deren Wortlaut wir hier wiedergeben:
Ein Online-Dossier zum 20. Jubiläum des Otto Brenner Preises untersucht, wie ausgezeichnete journalistische Beiträge entstehen, was sie bewirken und es reflektiert Geschichte und Mission unseres Wettbewerbs.
Frankfurt am Main, 24. Juli 2025.
Studierende der Universität Hamburg haben den Otto Brenner Preis im Jubiläumsjahr 2024 untersucht. In dem heute veröffentlichten Online-Dossier rekonstruieren Cosima Eiwan, Amelie Gensel, Maira Mellinghausen, Laura Niedermüller, Julia Pulm, Filip Schwen, Hannah Simon, Charlotte Theis und Michelle Thome, wie die ausgezeichneten journalistischen Beiträge entstanden sind und welche Auswirkungen die Veröffentlichungen der Preisträger*innen hatten. Die Journalistik-Studierenden stellen die Frage nach Sinn und Zweck der OBS-Recherchestipendien, beleuchten die Geschichte des Preises sowie die Arbeitsweise der Jury. Außerdem wurden für dieses Projekt erstmals die Preisträger*innen und Stipendiat*innen seit dem Jahr 2005 hinsichtlich ihrer Erfahrungen mit der Auszeichnung befragt.
Das Forschungsprojekt leitete Prof. Dr. Volker Lilienthal, Inhaber der Rudolf Augstein Stiftungsprofessur für Praxis des Qualitätsjournalismus und langjähriges Mitglied der Jury des Preises: „Die Studierenden, die sich in meiner wissenschaftlich-journalistischen Projektwerkstatt intensiv mit dem Otto Brenner Preis beschäftigten, haben Fleiß und Sorgfalt bewiesen und am Beispiel von Brenner-prämierten journalistischen Publikationen die nachahmenswerten Muster von Qualitätsjournalismus noch mal vertiefend kennengelernt.“
Das entstandene Dossier beinhaltet 19 Beiträge. Darunter Werkstattberichte und Reflexionen zum Impact der im Jahr 2024 ausgezeichneten journalistischen Beiträge. Die Studierenden führten Interviews mit einzelnen Preisträger*innen, etwa mit Kim Lucia Ruoff und Valeria Bajaña Bilbao, die als Teil des Rechercheteams von Inside Tesla den zweiten Preis erhielten, oder mit Günter Wallraff, der für sein Lebenswerk mit der „Besonderen Auszeichnung“ geehrt wurde. Außerdem befragten sie vier ehemalige Recherchestipendiat*innen zu ihren Erfahrungen und skizzierten die Bedeutung, die Stipendien - insbesondere für freie Journalist*innen - haben. Abgerundet wird das Dossier durch eine Historie des Otto Brenner Preises, eine Diskussion der Umfrageergebnisse und einen Einblick in die Arbeitsweise der Jury.
„Die journalistische Qualität des Dossiers zum 20. Jubiläum des Otto Brenner Preises zeigt: Die Zukunft des Journalismus liegt bei den Kolleg*innen der Universität Hamburg in guten Händen“, sagt Can Gülcü, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung.