Vertretungsprof. Dr. Eduardo Gonçalves Gresse
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Vertretungsprofessor für Soziologie, insb. gesellschaftliche Dynamiken der ökologischen Transformation
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Als Soziologe forsche ich zu Nachhaltigkeitsproblemen mit einem Fokus auf gesellschaftliche Dynamiken, Treiber und Konflikte, die die Plausibilität von Klimazukünften und ökologischen Transformationen prägen. Ich habe Internationale Beziehungen an der Pontifícia Universidade Católica de São Paulo (PUC-SP) und Politikwissenschaft an der Universität Göttingen studiert und mich dabei kritisch mit sozialen und Umweltproblemen auf verschiedenen Governance-Ebenen beschäftigt. Während meiner Promotion in Soziologie an der Universität Hamburg habe ich die Diffusion der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Brasilien untersucht und erforscht, wie nichtstaatliche Akteure aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und dem privaten Sektor sich mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auseinandersetzen und die globale Agenda trotz schwieriger Umstände in lokalen Kontexten umsetzen. Meine Dissertation wurde von Routledge unter dem Titel Non-State Actors and Sustainable Development in Brazil: The Diffusion of the 2030 Agenda als Buch veröffentlicht.
Von Juni 2020 bis Oktober 2024 war ich als Senior Researcher im Exzellenzcluster „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ (CLICCS) an der Universität Hamburg tätig. Als Mitherausgeber und Mitautor des Hamburg Climate Futures Outlook habe ich eine neue Methodik zur Bewertung der sozialen Plausibilität von Klimazukünften mitentwickelt. In den letzten zwei Ausgaben habe ich sowohl eine Bewertung der Plausibilität von Veränderungen der globalen Konsummuster hin zur Klimaneutralität koordiniert als auch einen neuen Ansatz zur Bewertung nachhaltiger Anpassungsstrategien an den Klimawandel mitentwickelt.
Zentrales Thema meiner Forschung und Lehre ist die Frage, wie Gesellschaften auf die globale ökologische Krise – insbesondere den Klimawandel – reagieren und welche gesellschaftlichen Faktoren Nachhaltigkeitstransformationen behindern oder ermöglichen. Dabei interessieren mich insbesondere Fragen der sozialen Ungleichheiten, der Klimagerechtigkeit sowie der globalen Konsummuster und Konsumentwicklungen. Zudem befasse ich mich damit, wie Gesellschaften sich nachhaltig an den Klimawandel anpassen können und wie verschiedene Epistemologien und Wissenssysteme systematisch in die Klimaforschung und -politik integriert werden können.