Workshop zu Klimawende Assessment am 05.02.2024
31. Januar 2024
Foto: UHH/Ohme
Die gesellschaftliche Dynamik der Klimawende
Klimaproteste und Klimaklagen als soziale Treiber der Dekarbonisierung
Workshop an der Universität Hamburg, am 5. Februar 2024, 13:00-17:00
Obwohl die technische und ökonomische Machbarkeit einer Wende zur Klimaneutralität kaum mehr in Frage steht, rückt das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, in immer weitere Ferne. In den Fokus kommen daher gesellschaftliche Prozesse, die der Klimawende im Wege stehen und sie ausbremsen, die sie aber umgekehrt auch immer wieder antreiben und dynamisieren. Zur Analyse dieser sozialen Treiber der Klimawende haben Forscher*innen des Exzellenzclusters Climate, Climatic Change and Society der Universität Hamburg eine neue Methode vorgestellt. In bisher zwei Ausgaben des “Hamburg Climate Futures Outlook“ wird untersucht, wie plausibel eine klimaneutrale Zukunft auf globaler Ebene vor dem Hintergrund einer Abschätzung gesellschaftlicher Dynamiken ist.
Mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Mercator arbeitet die Universität Hamburg nun an einer Übertragung des Modells auf den deutschen Kontext. Die Ergebnisse werden unter Federführung der Mercator-Stiftungsprofessur für Soziologie zusammengetragen und in einem jährlichen Bericht zur gesellschaftlichen Dynamik der deutschen Klimawende veröffentlicht. Die erste Studie ist für April 2024 geplant. Darin stellen wir den analytischen Rahmen für das Assessment vor und nehmen eine (Teil-)Analyse ausgesuchter sozialer Treiber vor. Im Fokus stehen zunächst insbesondere die Treiber Klimabewegung und -proteste, sowie Klimaklagen.
Der Workshop soll Gelegenheit bieten, unsere ersten Ergebnisse mit zentralen Akteur*innen aus Forschung und Zivilgesellschaft zu diskutieren. Darüber hinaus möchten wir den Bedarf für weitere Forschung erörtern. Soziale Dynamiken, politische Konflikte und eine breite Beteiligung der Gesellschaft sind entscheidend für eine umfassende soziale Transformation. Unsere Forschung zu diesen gesellschaftlichen Dynamiken soll dazu beitragen, dass die Klimawende nicht nur ein technisch und ökonomisch machbares Projekt bleibt, sondern auch sozial und politisch plausibel werden kann.