Über den Verbund
Unter dem Begriff ‚Care-Krise‘ werden gesellschaftlich relevante Probleme im Zusammenhang mit einer grundlegenden Transformation von Carearbeit diskutiert. Care- oder Sorgearbeit umfasst dabei unbezahlte wie bezahlte Tätigkeiten u.a. im Bereich von Pflege, Betreuung und Erziehung. Der Verbund analysiert Carearbeit mit Blick auf diese gesellschaftlichen Wandlungs- und Krisenprozesse: Welche neuen Verknüpfungen von bezahlter und unbezahlter, von beruflicher, semi-professioneller und Laienarbeit entstehen durch veränderte Geschlechterverhältnisse und den demographischen, sozialstaatlichen und ökonomischen Wandel (wie Globalisierung)?
Im Forschungsnetzwerk „Sorgetransformationen“ sind Wissenschaftler:innen aus der Soziologie, der Volkswirtschaftslehre, der Betriebswirtschaftslehre, der Sozialen Arbeit sowie der Rechtwissenschaft interdisziplinär vernetzt, die an der Erforschung der Umbrüche bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit und ihrer institutionellen, kulturellen, ökonomischen und technologischen Kontexte arbeiten. Der Verbund besteht aus Mitgliedern der Universität Hamburg (UHH), der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr in Hamburg (HSU) und wird von der Landesforschungsförderung Hamburg gefördert.
Neben verschiedenen Veranstaltungen wie den Care Lectures entstehen im Rahmen des Verbunds fünf Dissertationen. Zudem diente die Finanzierung durch die Landesforschungsförderung der Ausarbeitung einer Antragsskizze für eine DFG-Forschungsgruppe, die wir im Juli 2023 eingereicht haben.
Laufzeit: 01.09.2020 – 31.01.2024
Drittmittelgeberin: BWFG Landesforschungsförderung