Digitales Themensemester: Gesellschaftliche Polarisierung in Zeiten der Corona-Krise
28. April 2020
Die aktuelle CoVid-19-Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung legen existierende gesellschaftliche Schieflagen offen. Zahlreiche Ökonom*innen rechnen mit einem dramatischen Einbruch des globalen Wirtschaftswachstums, in den USA stieg die Arbeitslosenquote zuletzt so stark, wie seit der großen Depression nicht mehr, in vielen Ländern drohen die Gesundheitssysteme zu kollabieren. Die soziale Ungleichheit nimmt im Zuge dessen weiter zu, was von rechten Kräften mit einer Verschärfung der Ausgrenzung beantwortet wird. Die Krise öffnet aber auch ein neues Gelegenheitsfenster für nachhaltige Entwicklung: Produktion wird rasend schnell transformiert, hohe Finanzmittel jenseits der Schwarzen Null mobilisiert, internationale Kooperation forciert und das Verhältnis von Sozialstaat und Markt neu austariert. Die altgriechische Bedeutung von „krísis = Entscheidung“ ist also durchaus wörtlich zu nehmen. All das sind Fragen und Problemlagen, mit denen wir uns in der Sozialökonomie aus interdisziplinärer Perspektive seit jeher beschäftigen. In der Krise werden sie umso dringlicher.
Im Rahmen des Themensemesters wollen wir uns deswegen mit den Ursachen der aktuellen Krise und den gesellschaftlichen Handlungsmöglichkeiten auseinandersetzen. Wir wollen diskutieren, was die aktuelle Krise für die sozialökonomische, politische, kulturelle und ökologische Polarisierung der Gesellschaft bedeutet und welche Schlüsse daraus zu ziehen sind.
Die Veranstaltungen werden im Zuge einer digitalen Ringvorlesung stattfinden.
Alle Informationen und Termine finden Sie unter https://www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/studium/themensemester/themensemester-19-20.html.
Bei Interesse und Rückfragen, schreiben Sie gerne an Themensemester.sozoek"AT"uni-hamburg.de.