Gesundheit von Studierenden - Veranstaltung am 18.12. im Rahmen des Themensemesters
11. Dezember 2018
Im Rahmen des Themensemesters „Gesundheit, Pflege, Care-Arbeit – Sozialökonomische Perspektiven“ findet am 18.12.18 die fünfte Veranstaltung der Vortragsreihe statt. Im Fokus steht dieses Mal die soziale Lage und psychische Gesundheit von Studierenden. Ein Drittel der Durchschnittsstudierenden gibt an, dass die Sicherung des eigenen Lebensunterhalts nicht sichergestellt sei. Um die psychische Gesundheit ist es ebenfalls schlecht bestellt: Laut BARMER Artztreport 2018 ist allein zwischen den Jahren 2005 bis 2016 der Anteil der 18- bis 25-Jährigen mit psychischen Diagnosen um 38 Prozent und darunter bei Depressionen um 76 Prozent gestiegen. Demnach ist bei Studierenden inzwischen mehr als jede sechste Person (17 Prozent) von einer psychischen Diagnose betroffen. Laut CampusKompass 2015 der Techniker-Krankenkasse gaben 44% der befragten Studierenden an, durch Stress erschöpft zu sein. 27% gaben sogar an, „dass der Druck schon einmal so belastend gewesen [ist], dass sie ihn mit Ihren üblichen Entspannungsstrategien nicht bewältigen konnten“.
Doch wie kommt es nun zu psychischem Leiden im Studium? Welche Rolle spielen dabei die ökonomischen, sozialen und kulturellen Veränderungen rund ums Studium? Welchen Spannungsfeldern sind die psychologischen Beratungsangebote ausgesetzt? Was hat das mit der sozialen Lage der Studierenden zu tun und wie hat sich diese verändert? Und jammern Studierende gar auf hohem Niveau?
All diese Fragen wollen wir in dieser Veranstaltung anhand von drei Inputs der Referenten diskutieren und auch überlegen, was wir für eine Verbesserung der sozialen Lage und die Steigerung psychischem Wohlbefindens tun können.
Man kann den Eindruck gewinnen, dass ein Studium in der heutigen Zeit also eher krank macht, statt zur Bildung mündiger Persönlichkeiten und Qualifikation gesellschaftlich verantwortlicher Berufstätiger beizutragen.
Thema: Soziale Lage und psychische Gesundheit von Studierenden
Referenten: Henning Lohmann (Prof. für Soziologie), Bernd Nixdorf (Therapeut bei der psychologischen Beratung der Uni Hamburg), Artur Brückmann (Student der Sozialökonomie)
Zeit: 18.12.18, 18.00 Uhr (c.t.)
Ort: Raum S28 im Von-Melle-Park 9
Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe des Themensemesters 18/19, in deren Fokus steht: Wie gehen wir als Gesellschaft mit den gesundheitlichen Risiken um, die unsere Lebens- und Produktionsweise erzeugt? Wie lässt sich – im Sinne eines guten und gesunden Lebens für alle – ein Gesundheitssystem weiterentwickeln, das bedarfsgerecht finanziert und solidarisch sowie nachhaltig organisiert ist? Gesellschaftlich relevante Fragen und Problemlagen gebündelt aufzugreifen und Lösungen zu diskutieren, ist Ziel des „Themensemesters“ am Fachbereich Sozialökonomie – getreu dem Leitbild unserer Universität „wissenschaftliche Freiheit in gesellschaftlicher Verantwortung“ zu organisieren.
Details zum Themensemester sowie das vielfältige Programm können dem Programmflyer entnommen werden. Interessierte sind herzlich willkommen.
Veranstalter des Themensemesters ist der Fachbereich Sozialökonomie; Kontakt: Geschaeftsstelle-SOZOEK.WiSo@uni-hamburg.de.