Maria-Weber-Grant
Neue Perspektiven auf den Wandel sozialer Ungleichheiten und neuer Solidaritäten in der gesellschaftlichen Organisation von Carearbeit

Im Rahmen des "Maria-Weber-Grants" erforscht Prof. Almut Peukert drängende Fragen zur Persistenz und Veränderung der sozialen Ordnung von Produktion und Reproduktion. Angesichts eines massiven Umbruchs in der Carearbeit und ihren institutionellen Regulierungen gewinnen diese Fragen an neuer Dringlichkeit. Wohlfahrtsstaatliche Restrukturierungen, veränderte Geschlechterverhältnisse und demografische Veränderungen führen zu einer Neuzusammensetzung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, von beruflicher, semi-professioneller und Laienarbeit sowie zur Transnationalisierung der Carearbeit. Carearbeit betrifft jeden Einzelnen und umfasst die Betreuung von Kindern, älteren Menschen und die Unterstützung bei Krankheit. Die Frage, wer sich um wen kümmert oder nicht, ist ein zentrales Thema, das die Gesellschaft entweder zusammenbringen oder auseinandertreiben kann.
Das Forschungsvorhaben zielt darauf ab, empirische Untersuchungen und (sozial-)theoretische Konzeptualisierungen im Zusammenhang mit Aushandlungen von Arbeitsteilungen und Solidarisierungen in Sorgeverhältnissen voranzutreiben. Dabei werden Konflikte und soziale Ungleichheiten ebenso beleuchtet wie neue Solidaritäten und Potenziale für eine egalitäre Arbeitsteilung.
Der Grant der Hans-Böckler-Stiftung dient dazu, für zwei Semester eine Teilvertretung für die Lehrverpflichtungen der Preisträgerin zu finanzieren. Dafür erhalten die Hochschulen der drei diesjährigen Geförderten pro Semester jeweils 20.000 Euro Förderung durch die Hans-Böckler-Stiftung.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung der Hans-Böckler-Stiftung [externer Link] sowie im Dossier über die diesjährigen Preisträgerinnen [externer Link].
Laura Lüth wird für einen Zeitraum von zwei Semestern einen Teil der Lehrverpflichtungen von Prof. Almut Peukert übernehmen.
Laufzeit: 1.4.2023 – 31.3.2024
- Projektleitung: Prof. Dr. Almut Peukert
- Projektmitarbeiterin: Laura Lüth, M.A.
- Drittmittelgeberin: Hans-Böckler-Stiftung
Die Präsentation der Ergebnisse erfolgte im Rahmen der "Vorlesung für alle" am 29. Februar 2024 im Museum der Arbeit in Hamburg.
