Über das ZÖSS
Selbstverständnis und Organisation des Zentrums
Als äußeres Kennzeichen ist schon der Name des Zentrums für Ökonomische und Soziologische Studien Programm, dessen grundlegendes Charakteristikum die Interdisziplinarität zwischen den beiden Mainstreamdisziplinen Ökonomie – in Sonderheit VWL und BWL – und Soziologie – einschließlich der Rechts- und Politikwissenschaft – darstellt. Beide Disziplinen sind hier ferner programmatisch zusammengefasst zu der ebenso klassischen wie neu zu konstituierenden Sozialökonomie.
Als wissenschafts- wie gegenstandstheoretische Referenz fungiert für uns das klassische Verständnis der Sozialökonomie, wie es sinngemäß Max Weber formuliert hatte, nämlich als Untersuchung der ökonomischen und ökonomisch relevanten Erscheinungen im Hinblick auf ihre Bedingtheit durch außerökonomische Faktoren und Untersuchung der außerökonomischen Faktoren im Hinblick auf ihre Bedingtheit durch ökonomische Motive und Strukturen.
Weitere relevante Kennzeichen des ZÖSS sind sowohl hinsichtlich der wissenschaftstheoretischen Grundlegungen als auch hinsichtlich der Methodologie, die Gesichtspunkte der Pluralität und der sozialwissenschaftlichen Kritik. Dieser Ansatz der Sozialökonomie umfasst weiterhin Forschungen von der theoretisch-systematischen über die empirische, quantitative etc. bis hin zur ideen- rsp. dogmengeschichtlichen Provenienz bzw. Orientierung oder Ausstattung. Gemeinsam verpflichtende Kriterien dabei sind der Realitätsbezug und die Praxisrelevanz.