Natur und Gesellschaft erfahren
Ausschreibung einer wissenschaftlichen Mitarbeiter:innenstelle im DFG-Projekt
Natur und Gesellschaft erfahren.
Eine multi-sited-Untersuchung meeresbiologischer und ethnografischer Feldwissenschaften
Haben Sie in Ihrem M.A.-Studium bereits ethnografische Erfahrungen gesammelt, verfügen über gute Kenntnisse der Sozial- und Gesellschaftstheorien und sind neugierig auf die inter- und transdisziplinäre Wissenschaftsforschung im Anthropozän? Wollen Sie zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen den Natur- und den Sozialwissenschaften beitragen, sowie experimentelle Formate für die sozialökologischen Herausforderungen der Zukunft mitentwickeln? Dann ist diese Stelle genau das Richtige für Sie. Sie wird im Rahmen des DFG-Forschungsprojektes „Natur und Gesellschaft erfahren. Eine multi-sited-Untersuchung meeresbiologischer und ethnografischer Feldwissenschaften“ (AZ. GZ: BO 3268/4-1) ausgeschrieben, das von Dr. habil. Tanja Bogusz geleitet wird.
Worum geht es?
In dem dreijährigen Projekt wird untersucht, inwiefern der Feldbegriff und die Feldforschung als verbindende Analysewerkzeuge zwischen Natur- und Sozialwissenschaften produktiv gemacht werden können. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Feldstudien zunächst von den Naturwissenschaften entwickelt und dann in die Sozialforschung übertragen wurden. Das Projekt vergleicht das Verständnis und die Praxis der Feldforschung an verschiedenen sozialwissenschaftlichen und meeresbiologischen Forschungsorten in Frankreich und Deutschland, wertet diese systematisch aus und entwickelt gemeinsam mit den Naturwissenschaftler:innen ko-laborative Forschungsformate. Sozial- und gesellschaftstheoretische Perspektiven (insbesondere Praxistheorien, Pragmatismus, Experimentalismus, Systemtheorie, sozial- und kulturanthropologische Ansätze) werden mit der Wissenschafts- und Technikforschung (Science and Technology Studies / STS) verknüpft. Das Projekt setzt sich zum Ziel, sowohl begrifflich-konzeptuelle Beiträge für die Sozialwissenschaften zu entwickeln, als auch konkrete Vorschläge zur Überwindung der Natur/Kultur-Dichotomie angesichts von Klimawandel und Artensterben zu machen. Dabei wird der Begriff der „Erfahrung“ im pragmatistischen Sinn als erkenntnisstiftendes Element eine zentrale Rolle spielen.
Ihre Aufgaben:
Mehrmonatige teilnehmende Beobachtungen in selbst ausgewählten, projektadäquaten Forschungseinrichtungen in enger Zusammenarbeit mit der Projektleitung; eventuell auch Teilnahme an Expedition(en) in Norddeutschland oder Übersee, vergleichende empirische Erhebungen über Feldwissenschaften (z.B. an der EHESS Paris, an der Universität Bremen, an norddeutschen Meeres-Instituten, am Pariser Naturkundemuseum), Verwaltung und Auswertung der Daten (MAXQDA- oder Atlas.ti-Kenntnisse von Vorteil) und Übernahme von Organisationsaufgaben. Ihre Ideen und Vorschläge sind herzlich willkommen!
Was wir bieten:
Die Möglichkeit, ein zukunftsweisendes und innovatives Forschungsgebiet kennenzulernen und mitzugestalten, integrierte Möglichkeiten zur Graduierten-Vernetzung an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Hamburg, umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, Mentoring für Ihre künftige berufliche Orientierung, Teamgeist, Offenheit und ein inspirierendes intellektuelles und international gut vernetztes Arbeitsumfeld am Center for Sustainable Society Research (CSS) an der Universität Hamburg, das sich mit Begeisterung für die künftige Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft einsetzt. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse) und einem aussagekräftigen Motivationsschreiben!
Die Stellenaussschreibung finden Sie im Stellenportal der Universität Hamburg.
Kontakt:
Dr. habil. Tanja Bogusz: tanja.bogusz [ @ ] uni-hamburg.de