"Caring for the Future: Architectural Heritage, Vulnerability and Collectivities"
Kurzbeschreibung
In unserer Gegenwart, in der sich die Menschheit angesichts ihrer Zerstörungskraft radikal in Frage gestellt sieht, hat Architektur eine besondere Bedeutung gewonnen: Sie kann Orte mit Erinnerung, aber auch Gegenwart mit Zukunftsvorstellungen verknüpfen. Doch Architektur ist selbst fragil: Sie ist nicht nur dem Verfall ausgesetzt, sondern auch der mutwilligen Zerstörung. Anhand international vergleichender Fallstudien untersucht das Projekt, wie Gesellschaften sich in der Zerstörung von Architektur selbst begreifen: wie Verletzlichkeit adressierbar und fühlbar wird und sich ein bestimmtes Selbst-Verständnis allererst artikuliert. Auf der Grundlage eines „affektiv-materialen“ Begriffs des Sozialen nimmt das Projekt diese Verwobenheit von Gesellschaft – oder „der Menschheit“ – mit ihrer „mehr als menschlichen“ Mit-Welt in den Blick. Architektur zeigt uns dabei überdies, wie Kultur, oder Zivilisation, und Zerstörung miteinander verklammert sind.
Gefördert von der DFG, 03/2022 – 08/2024
Projektleitung: Prof. Dr. Susanne Krasmann