Michael Brüggemann ist zu Gast im WWF-Podcast "ÜberLeben"
17. August 2021
Sprache ist wichtig: In der 64. Folge des WWF-Podcasts "*Überleben" geht es um den Einfluss der Kommunikation auf die Wahrnehmung des Klimawandels. Zu Gast ist Professor Michael Brüggemann.
Der wöchentliche WWF-Podcast "ÜberLeben" behandelt die Folgen der Klimakrise. In Folge 64 war Professor Michael Brüggemann zu Gast, das Thema: Der Einfluss von Kommunikation auf die Wahrnehmung des Klimawandels. Brüggemann erklärt im Podcast, wie explizites Wording mehr oder weniger Betroffenheit und damit Engagement hervorrufen kann. „Da diese Betroffenheit im Kopf entsteht, ist Kommunikation so wichtig", so Brüggemann. "Sie entscheidet darüber, ob ich mich vom Klimawandel betroffen fühle, oder mich über einen trockenen Sommer freue.“ Das geschehe über unterschiedliche Frames, also Problemdefinitionen aus bestimmten Perspektiven, welche unsere Wortwahl implizieren. In dem Zusammenhang rät Brüggemann dazu, sich mehr Gedanken zu machen, was wir kommunizieren wollen und welche Wörter wir dazu verwenden.
In den 25 Minuten der Folge geht es außerdem um die quantitative Erforschung der Klimaberichterstattung (Wieviel Prozent aller Artikel erwähnen das Wort Klimawandel?), den Zusammenhang von Klimaschutz und Wirtschaftswachstum sowie das False-Balance-Phänomen. Letzteres beschreibt, warum Leugner*innen der Klimakrise lange Zeit in den Medien überrepräsentiert worden sind.
Abschließend gibt es auch einen Ausblick zur Rolle der Klimakommunikation im weiteren Bundestagswahlkampf:
Alle relevanten politischen Parteien versprechen mehr Klimaschutz, denn laut aktueller Umfragen bewertet die Mehrheit der Bevölkerung diesen als die größte Bedrohung. Trotzdem seien viele Forderungen zu schwach und daran orientiert, dass sich keiner davon zu stark betroffen fühlt, so Brüggemann. Die notwendigen Regulierungen müssten viel deutlicher kommuniziert werden.