Grünschnäbel - Nachhaltiges für HamburgEine Medienproduktion von Journalistik-Studierenden der Universität Hamburg für TIDE
21. Februar 2018

Foto: Jan Pries
Journalistik-Studierende der Universität Hamburg produzieren das TV- und Radio-Magazin „Grünschnäbel – Nachhaltiges für Hamburg“ im Rahmen der journalistischen Projektwerkstatt.
Von Sophia Kleiner
Das TV- und Radio-Magazin „Grünschnäbel – Nachhaltiges für Hamburg“ ist das Ergebnis einer journalistischen Projektwerkstatt von Journalistik-Studierenden der Universität Hamburg. Unser Team brachte aus dem Studium einen Sack voller Erfahrungen mit – die wir dank der guten Zusammenarbeit mit dem Community-Sender TIDE noch ausbauen konnten. Einige von uns hatten bereits eigene TV-Beiträge gedreht. Andere begeisterten uns mit ihrer Stimme, sie führen als Moderatoren durch die Sendung. Wieder andere haben ein Logo entwickelt. Wieder andere sind gute Autorinnen und Autoren, hatten vor dem Projekt aber noch nie eine Kamera in der Hand: Learning by doing war also angesagt. Inzwischen steht der Sendetermin fest: Mittwoch, 28. Februar 2018 ab 20.45 Uhr auf dem TIDE-Platz im Hamburger Kabelnetz, Wiederholung am Sonntag, 4. März um 22 Uhr. Und ab dem 28. Februar ist unser TV-Magazin auch im TIDE-Channel auf Youtube abrufbar. Der Sendetermin des Radiobeitrags wird noch bekannt gegeben.
Jeden Dienstag von zehn bis eins war Redaktionssitzung. Ein Schluck aus dem (natürlich wiederverwendbaren) Coffee-to-go-Becher und schon ging es los. Zunächst musste ein Konzept her. Nach leidenschaftlichen Diskussionen einigten wir uns auf das Dachthema Nachhaltigkeit, passend zu einem Fokus der Universität Hamburg. Dann ging es sehr schnell und die Themenvorschläge sprudelten aus den Redakteuren heraus. Woraus lässt sich ein guter Radiobeitrag machen? Was müssen die Zuschauer sehen? Draußen beim Drehen wurde dann schnell klar, durch Zufall bekommt eine Reporterin/ein Reporter nur selten gute Bilder und die Frage kam auf: Wie macht man gutes Fernsehen? Ein Blick in das ein oder andere Magazin und schon ging es wieder raus zum Drehen. Zurück in der Redaktion besprachen die Studierenden mit ihrem Dozenten Professor Dr. Volker Lilienthal journalistische Inhalte, Protagonisten- und Szenenauswahl, Schnitt und Bildbearbeitung. Es wurde gestritten, gelacht und gelobt, bis wir schließlich sagen konnten: Sendefertig!
Eins war gleich am Anfang klar: Wir alle sehen Grün, und das in unserer Perle Hamburg. Oder wollen das zumindest. Denn wie nachhaltig Hamburg ist, das wollten wir herausfinden. Nachhaltigkeit bedeutet, so zu leben, dass auch für kommende Generationen genug Ressourcen übrigbleiben. An die Nase packen müssen sich alle: Länder, Städte, Kommunen, aber auch jeder einzelne Bürger und Konsument. Im Jahr 2015 hatten die Vereinten Nationen siebzehn „Sustainable Development Goals“ verabschiedet. Die Ziele reichen von Armutsbekämpfung und sauberer Energie hin zu Frieden und Gerechtigkeit. So soll es zu einer nachhaltigen Gesellschaft auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene kommen.
Sicher ist, dass wir von diesem Idealzustand noch weit entfernt sind. Wir wissen einiges über Nachhaltigkeit, tun aber wenig. Was Nachhaltigkeit bedeutet, konnten uns viele Hamburger sagen. Wie sie sich darum in ihrem Alltag bemühen, konnten die wenigsten beantworten. Aber: Nachhaltigkeit kann man lernen. Für zukunftsfähige Entwicklungen in der Hansestadt gibt es genug Ideen.
Wir besuchten Menschen in Hamburg, die sich in ihrem Beruf und ihrer Freizeit mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Wir haben uns die grünen Oasen der Stadt angesehen, ein Elektroauto getestet und eine Müllverbrennungsanlage besichtigt. Weiter ging es in Modeboutiquen, in denen der Kunde mit gutem Gewissen einkaufen kann, mit einem Jäger in den Wald und zu einem Mann, bei dem auch Maden und Käfer auf dem Teller landen. Außerdem haben unsere Reporter im Selbstversuch Foodsharing-Angebote getestet, nachgefragt, wie nachhaltiger Tourismus in Hamburg aussehen kann. Und wir haben herausgefunden, dass mit bloßem Strampeln auf dem Fahrrad die Energie für eine Nacht im Club gewonnen werden kann.
Die Hansestadt ist eine grüne Metropole, das können wir am Ende unserer Recherche sagen. Im November letztes Jahr zeichnete die UNESCO-Kommission Hamburg für seinen Beitrag zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland aus. Der Naturschutzbund (NABU) warnt jedoch, dass die Natur- und Freiflächen in Hamburg seit 1960 deutlich abgenommen haben, obwohl in Hamburg nicht mehr Menschen leben. Möglichkeiten, wie sich jeder Einzelne für ein zukunftsfähiges Hamburg engagieren kann, gibt es genug. Ob nachhaltige Entwicklungen im ökonomischen, ökologischen oder sozialen Bereich: unbedingt einschalten bei den Grünschnäbeln!
Eine Medienproduktion der Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg für TIDE, Hamburgs Communitysender und Ausbildungskanal.
Mitwirkende
Laura Bähr
Ariane Butzke
Julia Choutka
Luisa Drees
Begüm Düzgün
Lisa Eißfeldt
Marie Hukker
Carolin Kampschulte
Sophia Kleiner
Marcel Nobis
Chantal Alexandra Pilsl
Jan Pries
Rieke Reiß
Leonie Scheuble
Nadin Sebastian
Celina Stammerjohann
Torben Steenbuck
Jessica Szczakiel
Martin Wittler
Projektleitung
Prof. Dr. Volker Lilienthal, Universität Hamburg
Generalprobe im Studio. Foto: Marcel Nobis
Blick aus der Regie kurz vor Aufzeichnung der Sendung. Foto: Jan Pries
Laura Bähr und Torben Steenbuck auf Sendung. Foto: Marcel Nobis
Dank an TIDE für die technisch-produktionelle Unterstützung, besonderen Dank an Imken Dabelstein, Alexander Augustin, Peter Gehlsdorf, Kolja Hoock, Christoph Pustlauk und das Kamerateam am Produktionstag.