soziale Innovation (ROSI)
Leinen los für eine neue KooperationsforschungIm Rahmen seiner Masterarbeit beforscht Eric Schwartzenberger den Ankerplatz Stade
31. August 2023
Foto: Ankerplatz Stade
Das Problem ist ein Bekanntes… deutsche Innenstädte veröden, Einzelhandel soweit das Auge reicht, Menschen konsumieren und laufen geschäftig aneinander vorbei. Vor dem Hintergrund des immer weiter steigenden Onlinehandels, stellt sich die Frage was mit ungenutzten Ladenflächen in der Innenstadt gemacht werden soll. Können Orte des sozialen Austausches, die konträr zur konsumorientierten Innenstadt stehen, für eine Veränderung sorgen?
Ein Projekt, das sich genau dies zum Ziel gesetzt hat, ist der Ankerplatz Stade. Ein bisher ungenutzer Ort mit zentraler Lage in der Stader Innenstadt soll durch flexibel nutzbare Container belebt und nutzbar gemacht werden. Es soll ein Ort des Miteinanders, des Austausches und des Engagements entstehen. Das Konzept dieses urbanen Dorfes ist der sogenannte FlexCity-Ansatz. Durch eine vielfältige Begegnungsstätte soll gesellschaftliche Partizipation die Spaltungs- und Isolierungstendenzen eindämmen und ein Ort der Sozialen Innovation geschaffen werden.
Diesen Ort, also den Ankerplatz Stade, untersucht Eric Schwartzenberger in seiner Abschlussarbeit im Studiengang M.Sc. Interdisziplinäre Public und Nonprofit Studien (Universität Hamburg), in einer vom ROSI vermittelten und betreuten Forschungskooperation. Das zentrale Interesse der Forschung ist:
Inwieweit kann das Raumunternehmen „Ankerplatz" mit seinen vielfältigen Nutzungsangeboten zur vollständigen Urbanisierung der Gesellschaft beitragen und auf welche Weise nimmt der Ankerplatz Einfluss auf den Innenstadtalltag sowie den umgebenden Raum?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen ist neben einer umfassenden Literaturrecherche vor allem eine mixed-methods Studie geplant, bestehend aus qualitativen (Expert:innen-)Interviews und ethnographischer Beobachtungen. Wissenschaftlich betreut wird die Abschlussarbeit von Prof. Dr. Katharina Manderscheid. Start der Forschungskooperation ist September 2023, voraussichtliches Ende ist Februar 2024.