Unsere Forschungskooperationen
Laufende Auftragsforschung
Interreligiöse Gemeindestudie in Kooperation mit der Akademie der Weltreligionen
Im April 2023 startete das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Interreligiöse Gemeindestudie Hamburg“ unter der Leitung von Dr. Anna Körs, Akademie der Weltreligionen (AWR) der UHH. In Kooperation mit dem ROSI wird von drei Studierenden – Hannah Mohr, Lidiya Mishieva und Fabian Hellmold eine Befragung aller Hamburger Gemeinden durchgeführt.
Die Akademie der Weltreligionen ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum an der Universität Hamburg, welches für religionsbezogene und religionsvergleichende Studien aus geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektive mit Fokus auf religiöse, weltanschauliche und kulturelle Pluralität zuständig ist. Die interdisziplinäre und internationale Forschung ist insbesondere an Prozessen der innerreligiösen, interreligiösen und religiös-säkularen Pluralisierung interessiert.
Ziel des Forschungsprojektes ist es sowohl religionsvergleichende Daten zu generieren sowie den internationalen Vergleich zu ermöglichen und damit innovative wissenschaftliche und gesellschaftsrelevante Erkenntnisse zu produzieren. Der Fokus der Befragung liegt auf den interreligiösen sowie gesellschaftlichen Beziehungen der Gemeinden und der Frage, wie religiöse Gemeinden zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer pluralen Gesellschaft beitragen können.
Dieses Ziel soll erreicht werden indem zunächst eine Adressdatenbank aller Gemeinden in Hamburg aufgebaut und anschließend eine quantitative Online-Befragung sowie einzelne qualitative Interviews durchgeführt werden.
Mit der lokalen Vorstudie soll die Pionierarbeit geleistet werden, auf deren Basis anschließend eine erstmals bundesweit repräsentative „Interreligiösen Gemeindestudie Deutschland“ (DFG-Antrag) beantragt werden soll. Die Durchführung dieser lokalen Vorstudie „Interreligiöse Gemeindestudie Hamburg“ baut auf umfangreichen Vorleistungen auf. Die mitarbeitenden Studierenden können die erarbeiteten Ergebnisse anschließend für eine eigene Qualifikationsarbeit (Haus- oder Abschlussarbeit) nutzen.
Gefördert wird das einjährige Forschungsprojekt im Rahmen der Förderlinie “Calls for Transfer“ der Landesinnovationsförderung der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB).
Abgeschlossene Auftragsforschung
Evaluation eines Workshops zur Förderung von Nachrichtenkompetenz im Auftrag von Die Rederei gUG in Kooperation mit UseTheNews gGmbH (2024)
In Zeiten von Alternativen Medien, Fake News und dem „Lügenpresse“-Vorwurf ist es wichtiger denn je, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Bildungsprojekt „spreuXweizen“ der Rederei gUG bringt Medien, Journalismus und Politik praktisch und spielerisch in die Schulklasse und möchte so junge Menschen zum kritischen Nachrichtenkonsum anregen. In jährlich 100 Workshops werden junge Menschen darin geschult, Desinformationen zu erkennen und journalistisches Qualitätshandwerk kennen sowie schätzen zu lernen.
Evaluation von ca. 45 Workshops: Die Informations- und Faktenvermittlung und eine tiefgehende Einordnung und Analyse ist den Schüler:innen „äußerst wichtig“
Das ROSI hat eine Evaluation von ca. 45 Workshops in Sachsen und Hamburg durchgeführt. In einer Vorher- Nachher Online-Befragung wurden Vorkenntnisse und Vorerfahrungen der Schüler:innen abgefragt, um die Wirkung der Workshops zu messen.
Die Evaluation hat gezeigt, dass sich die Schüler:innen nach den Workshops deutlich sicherer in der Unterscheidung zwischen Journalismus und Influencing/Content Creation einstufen. Zudem bestärkte der Workshop die Schüler:innen darin, dass die Informations- und Faktenvermittlung in den verschiedenen Vermittlungsformaten „äußerst wichtig“ ist. Die tiefergehende Einordnung und Analyse des aktuellen Geschehens in der Nachrichtenberichterstattung wird nach dem Workshop zunehmend als „sehr wichtig“ bis „äußerst wichtig“ erachtet.
Mit der Workshop-Evaluation kann das ROSI bestätigen, dass die kritische Reflexion von Nachrichten in mehr als 45 Workshops die Selbstsicherheit der Schüler:innen im Umgang mit Nachrichten-Content deutlich steigert. Das Bildungsangebot von spreuXweizen ist damit vor dem Hintergrund zunehmender Desinformationen und Verunsicherung ein höchst relevantes Projekt.
Evaluation des Hamburger Resozialisierungs- und Opferhilfegesetzes für die Hamburger Justizbehörde (2024)
Im Jahr 2020 startete ein Projekt zur Konzeption und Durchführung der Evaluation des Hamburger Resozialisierungs- und Opferhilfegesetzes mit der Hamburger Justizbehörde als Kooperationspartner.
Was steckt hinter dem Resozialisierungs- und Opferhilfegesetz?
Das am 1. Januar 2019 in Kraft getretene Hamburgische Resozialisierungs- und Opferhilfegesetz (HmbResOG) regelt den Übergang während und nach der Haft mithilfe eines gesetzlich verankerten Übergangsmanagements. Insbesondere in den ersten sechs Monaten nach der Haftentlassung ist die wiederholte Strafanfälligkeit statistisch gesehen am höchsten, daher zielt das Gesetz speziell auf eine Unterstützung in diesem Zeitraum ab. Auch während der Haftzeit stehen den Gefangenen diverse Angebote, wie bspw. schulische und berufsbildende Maßnahmen oder therapeutische Angebote zur Verfügung.
Weitere Infos zum Resozialisierungsgesetz unter diesem Link (Weiterleitung zur Webseite hamburg.de).
Worum geht es in dem Projekt?
Das Projekt startete Mitte 2020 mit Prof. Dr. Baur (ehemaliger Juniorprofessor für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg) als Projektleitung und Sarah König als Doktorandin.
Ziel ist es, dass am Ende der Projektlaufzeit aus der Zusammenschau rechtsdogmatischer und rechtstatsächlicher Forschungsergebnisse mögliche rechtspolitische Schlussfolgerungen und praktische Anpassungsnotwendigkeiten aufgezeigt werden. Die Forschung soll sich an fünf Leitfragen orientieren, die den unterschiedlichen Evaluationsbestandteilen zugeordnet werden (Prozessevaluation Übergangsmanagement, Effektevaluation Übergangsmanagement, Evaluation Opferhilfe/Prävention).
Dabei kamen die folgenden unterschiedlichen Methoden zum Einsatz:
- Eine Rechtsdogmatische Analyse (um Defizite, auf die das HmbResOG reagiert, zu analysieren)
- Die Auswertung bereits vorliegender Daten (etwa Fallzahlen, Kennzahlen zu Erstberatungen, Zahlen zur Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen o. ä.)
- Interviews (diese werden an verschiedenen Stellen des Evaluationsprozesses eingesetzt und sollen mit je einer Person je beteiligter Institution geführt werden)
- Fragebogenerhebungen (Online-Umfrage unter juristischen Akteur*innen zur Qualität der Zusammenarbeit)
- Aktenanalyse (Auswertung der Eingliederungs- und Resozialisierungspläne)
- Abschließende Expert*innendiskussion.
Das Kooperationsprojekt wurde Anfang 2024 abgeschlossen. Aus den empirisch erhobenen Daten des Forschungsteams wurden konkrete Handlungsempfehlungen formuliert. Erste Maßnahmen und Anpassungen, die auf Grundlage der Evaluation beschlossen wurden, wurden in der Sitzung des Ausschuss Justiz- und Verbraucherschutz vor der Hamburger Bürgerschaft vom 07.06.24 durch die Senatorin für Justiz- und Verbraucherschutz vorgestellt. Zu den Maßnahmen gehören eine verbesserte Kooperation zwischen den am Prozess beteiligten Akteur:innen und eine Steigerung der Anzahl an Haftlockerungen mit einer frühzeitigen und schrittweisen Eingliederung. Hinzukommen gesetzliche Anpassungen, damit Gesetzesgrundlagen besser ineinandergreifen, Aufstockung von Personal zur Verbesserung des Betreuungsschlüssels, sowie mehr Stellen für Psychotherapeut:innen.
Evaluation des Programms "Plietsche Kinderküche" in Kooperation mit SchlauFox e.V. (2024)
Wie wirken sich das gemeinsame Kochen an Schulen auf das Ernährungswissen und die praktischen (Koch-)Fähigkeiten von Grundschüler:innen aus? Mit diesem Forschungsinteresse hat der Verein SchlauFox e.V. im letzten Schuljahr (2023/24) mit dem ROSI zusammen sein Schulprogramm Plietsche Kinderküche untersucht. Die Plietsche Kinderküche kocht seit 2010 an Hamburger Grundschulen, um sozioökonomisch benachteiligte Kinder für das Kochen, für den Umgang mit frischen Lebensmitteln und gesunde Ernährung spielerisch zu sensibilisieren und zu begeistern, um damit Fehl- und Mangelernährung bei der Zielgruppe vorzubeugen.
Die zentralen Ergebnisse der Evaluation machen deutlich, dass nahezu durchweg starke Verbesserungen in allen Bereichen der abgefragten Kompetenzen zu beobachten waren: Wissen über Obst und Gemüse, Wissen über gesunde Ernährung, Wissen über Ernährung und Klima, praktische Fähigkeiten wie Gemüse schälen und schneiden und der Zuordnung von Gewürzen.
„Dabei deutet die eingangs erwähnte heterogene Zusammensetzung der Kursgruppen darauf hin, dass die Kinder ein unterschiedliches Maß an Vorkenntnissen mitbringen. Dies wurde auch in unserer Evaluation bestätigt, da einige Kinder ein höheres Vorwissen und Interesse am Kochen hatten. Dennoch zeigten sich insgesamt signifikante Verbesserungen in ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen nach Abschluss des Kurses. Dies deutet darauf hin, dass der Kurs nicht nur dazu beiträgt, bestehendes Wissen zu festigen, sondern auch neue Fertigkeiten zu vermitteln und das Verständnis zu vertiefen, selbst bei Grundschulkindern, die bereits mit einem überdurchschnittlichen Maß an Vorwissen starten.“ (Marvin Krahnefeld, Projektmitarbeiter der Evaluation Plietsche Kinderküche).
Wir wünschen weiterhin guten Appetit in der Plietsche Kinderküche und viel Erfolg mit dem Kochkurs!
PflegeDigital2.0 im Auftrag des Departments Medientechnik der HAW Hamburg (2023)
Das Forschungsteam der Professur für Virtuelle Systeme und Computergrafik von Prof. Jan Neuhöfer (Department Medientechnik HAW) hat für die Pflegeausbildung ein digitales und mehrsprachiges Tool zur Vermittlung pflegerischer Fach- und Fremdsprachenkenntnisse konzipiert.
Auch Pflegekräfte aus dem Ausland sollten durch die Übersetzungsfunktion der digitalen Module in mehreren Sprachen die entwickelten Abläufe und die Fachsprache des deutschen Pflegesystems orts- und zeitunabhängig erlernen können. Das ROSI unterstützte das Forschungsteam der HAW, indem es im Jahr 2022 insgesamt elf der entwickelten Module evaluierte. Untersucht wurde dabei, ob der Einsatz der Lernmodule die Fach- und Sprachkenntnisse von Krankenpflegeschüler:innen verbessert und wie die digitalen Lernmodule im Vergleich zu herkömmlichen, analogen Lernmaterialien von den Teilnehmenden eingeschätzt werden.
Für die Evaluation wurde in Zusammenarbeit mit einer Bochumer Krankenpflegeschule zu jedem Modul eine Vorher-Nachher-Messung in einem Quasi-Experiment durchgeführt. Hierbei wurden Krankenpflegeschüler:innen mit unterschiedlichen Sprachhintergründen einbezogen.
Die konzeptuelle Entwicklung sowie die Durchführung und Evaluation der Versuche übernahm für das ROSI Daniel Gotthardt. Das Projekt startete Anfang Februar 2022 und wurde nach einer inhaltlichen Erweiterung im April 2023 abgeschlossen. Im Rahmen der Evaluation konnte festgestellt werden, dass die Lehr-Module in der Lage sind, Fachkenntnisse unter den Teilnehmenden zu verbessern. Ein Einfluss auf die Sprachkenntnisse der Teilnehmenden konnte ebenfalls festgestellt werden. Der Einfluss auf die Fachkompetenzen sei jedoch deutlich ausgeprägter als eine Verbesserung der Sprachkenntnisse. Die Ergebnisse der Evaluation wurden von der HAW vorgestellt.
Auswertung einer Umfrage zur Studierendenkommunikation in Kooperation mit der Abteilung 2 der Universität Hamburg (2022)
Die Abteilung 2 für Kommunikation und Marketing der Universität Hamburg hat im Jahr 2022 eine Online-Studierendenbefragung zur Qualität der digitalen Studierendenkommunikation durchgeführt, welche anschließend im Rahmen eines vom ROSI begleiteten Forschungsauftrages vom B.A.-Politikwissenschaft Studenten Leon Krause ausgewertet wurde.
Über unseren Job-Verteiler für Studierende bewarb sich Leon Krause auf die Stelle und wurde mit dem einmonatigen Projekt beauftragt. Nach gemeinsamer Abstimmung des konkreten Forschungsinteresses wurde Leon Krause der entsprechende Datensatz übermittelt, welchen er daraufhin mit der Analysesoftware R aufbereitete, bereinigte und deskriptiv sowie nach Zusammenhängen und Signifikanz auswertete. Mithilfe der standardisierten Vorlagen des ROSI für Abschlussberichte und Präsentationen erstellte er einen Tabellenband und präsentierte die Ergebnisse inklusive analytischer Erläuterungen den Mitarbeitenden der Abteilung 2. Der Forschungsauftrag wurde im Juli 2022 aufgegeben und im August 2022 erfolgreich abgeschlossen.
Studie zur "Zukunft der Musiknutzung" (2022)
Die wissenschaftliche Leitung für das interdisziplinäre Projekt, das 2018 startete, wird von Prof. Dr. Michel Clement (Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Medienmanagement) übernommen. Darüber hinaus wird für die Dauer der Studie ein Stipendiat am Lehrstuhl für Marketing und Media an der BWL-Fakultät gefördert. Das Projektmanagement und weiterführende administrative Aufgaben übernimmt das Projektbüro. Im Auftrag der Hamburger Behörde für Kultur und Medien sowie dem Bundesverband Musikindustrie e.V. soll die Frage im Fokus stehen, wie Musik im Zuge der Digitalisierung aktuell und zukünftig entdeckt, gekauft und konsumiert wird. Dazu findet im Rahmen eines Online-Panels eine Befragung deutscher Musiknutzer*innen über drei Jahre in insgesamt sechs Befragungswellen stattfinden. Die Ergebnisse der ersten Befragungswelle wurden zur Eröffnung des Reeperbahnfestivals am 19. September 2018 auf dem Musikdialog vorgestellt, die zweite Erhebungswelle wurde bereits Anfang 2019 durchgeführt und die dritte Welle wird bis September 2019 erhoben.
Erster Hamburger Index für Gute Arbeit (2021)
Wie hat die Corona-Pandemie das Arbeiten in Hamburg verändert? Wie ist es um die Arbeitsqualität der Hamburger:innen bestellt und wie können akute Herausforderungen für gute Arbeit in der Hansestadt bewältigt werden?
Die Beantwortung dieser Fragen war das Ziel unserer Kooperation mit der Hamburger Sozialbehörde. Das vom ROSI koordinierte Forschungsteam, geleitet von Daniel Gotthardt, unterstützt durch Lidiya Mishieva, hat hierzu einen Forschungsbericht zur Arbeitssituation in Hamburg erstellt. Dieser Hamburger Index für Gute Arbeit basiert auf den Ergebnissen der vom Deutschen Gewerkschaftsbund 2021 durchgeführten Beschäftigtenbefragung, dem DGB-Index „Gute Arbeit“ 2021. Hauptaugenmerk des aktuellen Berichts sind die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie für Beschäftigte.
Das Forschungsteam wertete mithilfe der Analysesoftware R die Daten für Hamburg aus und setzte diese mit den deutschlandweiten Ergebnissen ins Verhältnis. Die Ergebnisse stellten Daniel Gotthardt und Lidiya Mishieva innerhalb eines Berichtes dar. Tabellen und Grafiken wurden dabei im Layout der Behörde designt.
Der Bericht zeigt verschiedene Herausforderungen für Gute Arbeit in Hamburg auf. Diese ergeben sich zum einen durch die fortschreitende Digitalisierung und die damit einhergehende Transformation der Arbeitswelt, in der alte Arbeitsplätze verschwinden während neue entstehen. Auch zeigen sich die Befragten besorgt über den wachsenden Fachkräftemangel, der durch den bereits spürbaren demografischen Wandel weiter verschärft wird. Nach wie vor ist auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein zentrales Thema für Hamburger Arbeitnehmer:innen. Als weitere Qualitäten guter Arbeit werden von Hamburger Beschäftigten eine gute, angemessene und gleiche Entlohnung sowie ein sicheres, also unbefristetes Arbeitsverhältnis genannt.
Im Verhältnis zu den bundesweiten Ergebnissen zeigte sich, dass die durchschnittliche Bewerbung der Arbeitsqualität durch Hamburger Beschäftigte etwa im Mittelfeld liegt. Die Spannbreite ist allerdings sehr groß und etwa die Hälfte der Beschäftigten bewerten ihre Arbeit als unterdurchschnittlich. Nur sehr wenige Beschäftigte schätzen ihre Arbeitsqualität als überdurchschnittlich ein. Gründe sind mangelnde Weiterbildungsmöglichkeiten, eine belastende Arbeitszeitlage sowie unzulängliche Arbeitssicherheit und schlechte Rentenaussichten.
Alle Einzelheiten finden Sie im Bericht des Forschungsteams hier (PDF-Download Forschungsbericht).
Online-Umfrage "Mit uns! Inklusion gestalten" im Auftrag der Sozialbehörde Hamburg (2021)
Was muss in Hamburg verändert werden, damit Menschen mit Behinderung die gleichen Chancen haben?
Um diese Frage zu beantworten, können Hamburger:innen mit Behinderung in einem barrierefreien Beteiligungsverfahren (Mit uns! Inklusion gestalten.) sowohl Einblicke in ihre Lebenswelten und Erfahrungen, darunter auch wahrgenommene Barrieren und erlebte Diskriminierungen, als auch eigene Wünsche und Verbesserungsvorschläge zur Gestaltung ihrer Stadt einbringen. Das übergeordnete Ziel ist es, den Hamburger Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention getreu dem Motto Nicht ohne uns über uns zu bewerten und weiterzuentwickeln.
Ein Baustein des mehrstufigen Verfahrens war eine Online-Befragung, die vom 22. März bis 3. Mai 2021 stattfand und sich an alle in Hamburg lebenden Menschen mit Behinderung richtete. Um dabei einen möglichst hohen Grad an Barrierefreiheit zu erreichen, konnten die Befragten neben einer Version in Alltagssprache auch eine in leichter Sprache oder in deutscher Gebärdensprache wählen. Insgesamt füllten 772 Personen den Fragebogen vollständig aus.
Die Programmierung, den technischen Support und die Auswertung dieser Umfrage nahm das Projektbüro Angewandte Sozialforschung im Auftrag der Hamburger Sozialbehörde vor. Die Projektleitung hatte Brian Dietrich inne, der von Lukas Zeit-Altpeter und Felicitas Marchlowitz unterstützt wurde.
Der Tabellenband, der Ende Mai 2021 an die Sozialbehörde übergeben wurde, bietet interessante Einblicke in die Lebensrealitäten und Wünsche von Menschen mit Behinderung in Hamburg, bspw. in den Bereichen Wohnen, Bildung, Arbeit oder Sport.
Der Projektbericht kann unter diesem Link (PDF) abgerufen werden.
Entwicklung eines automatisierten Berichtsformats für studiengangsbezogene Studierendenbefragungen an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (2021)
Die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo-Fakultät) an der Universität Hamburg gehört deutschlandweit zu einer der größten sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten. Unterteilt in die Fachbereiche Sozialökonomie, Sozialwissenschaften und VWL sind in den fünf Bachelor- und 13 Masterstudiengängen circa 6100 Studierende im Hauptfach eingeschrieben. Jedes Jahr fangen in etwa 1500 Studierende ihr Studium an der WiSo-Fakultät an.
Doch wie erleben Studierende das Studium an der WiSo-Fakultät, was gefällt ihnen und welche Herausforderungen nehmen sie wahr? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Projektleitung des Qualitätsmanagements gemeinsam mit den Studienkoordinationen, Studienbüroleitungen und hochschulinterne Expert*innen einen standardisierten Fragebogen entwickelt, der als Instrument für das Qualitätsmanagementsystem eingesetzt werden soll. Die damit verbundene Befragung soll einmal im Jahr durchgeführt werden und dazu beitragen, die Studiengänge weiterzuentwickeln sowie die Qualität von Studium und Lehre an der Fakultät zu erhöhen.
Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung wurde von der WiSo-Fakultät beauftragt auf Basis des Fragebogens für das Qualitätsmanagement studiengangsspezifische Berichtsformate zu entwickeln, die der Arbeit des Qualitätszirkels als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage dienen. Der Projektstart war im Februar 2020. Die Projektleitung haben Kea Glaß und Brian Dietrich inne. Unterstützt wurden sie von der studentischen Hilfskraft Lukas Zeit-Altpeter. Mithilfe der Programmiersprache R sowie des Softwarepakets LaTeX hat das Projektteam ein automatisiertes Berichtsformat programmiert, das die Analyseergebnisse und Grafiken aus der Befragung ansprechend aufbereitet und im Dauerbetrieb für das Berichtswesen der Qualitätszirkel genutzt werden kann.
Das Projekt wurde im Januar 2021 abgeschlossen.
Onlinebefragung zur Erstellung eines Mentoring-Atlasses für Hamburg im Auftrag des Mentor.Ring Hamburg e.V. (2020)
Im Jahr 2019 haben die Mitarbeiter*innen des Vereins Mentor.Ring Hamburg e.V. das Projektbüro beauftragt, sie beim Aufbau eines Mentoring-Atlasses für Hamburg zu unterstützen.
Der Mentor.Ring Hamburg e.V. ist ein Zusammenschluss aus Vereinen, Stiftungen, Initiativen, Institutionen und Privatpersonen aus der Metropolregion Hamburg, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, ehrenamtliche Akteur*innen, die Patenschaften von Kindern und Jugendlichen im 1:1-Verhältnis übernehmen, zu vernetzen und in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Dazu führte das vom Projektbüro zusammengestellte Projektteam, bestehend aus der Projektleitung Linda Köhlmann sowie den vier studentischen Hilfskräften Sascha Firzlaff, Michelle Marques da Silva, David Müller und Luka Voss, Ende 2019 im Rahmen einer Vorstudie zunächst eine Gruppendiskussion mit Projektkoordinator*innen durch. Die hieraus entstandenen Erkenntnisse wurden für die Entwicklung eines Online-Fragebogens genutzt, der sich an Mentor*innen und Projektkoordinator*innen verschiedener Hamburger Mentoring-Programme richtete. In der Datenerhebung wurde anschließend untersucht, welche Projektformen es gibt, welche unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkte die Projekte verfolgen und wie sich diese über Hamburg verteilen. Darüber hinaus wurde beleuchtet, wer sich als Mentor*in in diesen Projekten ehrenamtlich engagiert und welche Erfahrungen Ehrenamtliche in diesem Zusammenhang machen. Die Online-Umfrage wurde zwischen Februar und April 2020 durchgeführt. Es nahmen insgesamt 562 Personen teil, von denen 420 Personen den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben.
Im Anschluss erfolgten Auswertung und Aufbereitung der Daten durch das Projektteam mit Hilfe der Software Stata. Die Ergebnisse wurden im Juli 2020 in Form eines Tabellenbandes an Mentor.Ring Hamburg e.V. übergeben. Die bereinigten und gelabelten Datensätze erhielt der Verein ebenfalls, um mit den Daten in der Zukunft gegebenenfalls weiterarbeiten zu können.
Evaluation der Bedarfslage junger BPOC-Männer am Hansaplatz im Hamburger Stadtteil St. Georg - Qualitative Studie zur Ermittlung von Anknüpfungspunkten für die Soziale Arbeit im Auftrag des Caritasverbandes (2020)
Das durch den Quartiersfond Hamburg-Mitte bewilligte Kooperationsprojekt zwischen dem Projektbüro Angewandte Sozialforschung und dem Fachbereich „Flucht und Integrationsprojekte“ des Caritasverbandes Hamburg wurde Ende 2018 initiiert und Ende 2020 abgeschlossen. Die wissenschaftliche Leitung übernahm Laura Adam (M. A. Politikwissenschaft, stellvertretende Leitung der Geschäftsstelle des Projektbüros). Unterstützt wurde sie von insgesamt 8 studentischen Hilfskräften. Pia-Mareike Heyne betreute das Projekt im Namen des Caritasverbandes für das Erzbistum Hamburg.
Das Anliegen der qualitativen Studie war eine verbesserte Kenntnis über die Bedarfslagen der bisher nicht weiter definierten Gruppe der BPoC-Männer am Hansaplatz im Hamburger Stadtteil St. Georg zu erlangen. Im Bereich des Hansaplatzes gibt es unterschiedliche Angebote der sozialen Arbeit für verschiedene Personengruppen, die den Platz regelmäßig aufsuchen. Anhand einer Bedarfsanalyse sollte deshalb zunächst geklärt werden, wo ggf. Angebotslücken bestehen und welche möglichen Hürden für die Inanspruchnahme von Angeboten für die Zielgruppe bestehen. Dabei sollte die Innenperspektive der Zielgruppe im Zentrum der Forschung stehen und bestehende öffentliche Diskurse rund um den Platz und ihre Nutzer*innen gezielt zurückgestellt werden.
Die qualitative Forschung teilte sich methodisch in zwei Phasen auf, indem zunächst teilnehmende sowie nicht-teilnehmende Beobachtungen zur Identifizierung der Zielgruppe durchgeführt wurden, um anschließend leitfadengestützte Interviews führen zu können. Der Beobachtungszeitraum lag zwischen Juli und September 2019, dabei wurden in Zweier-Teams zu verschiedenen Tages- und Wochenzeiten knapp 90 Beobachtungsprotokolle angefertigt sowie Interviewpartner akquiriert. Im Anschluss wurden mit Hilfe von Sprachmittler*innen 17 ca. 1-stündige Interviews und zwei Gruppeninterviews in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch sowie Arabisch geführt. Nach der Digitalisierung der Daten wurden diese qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet.
Zu den Ergebnissen aus den Beobachtungsprotokollen gehört, dass der Platz zum einen von heterogenen Gruppen genutzt wird und zum anderen eine sozialräumliche Trennung zwischen den Gruppierungen zu erkennen ist. Hinsichtlich der Zielgruppe ist die Nutzung des Platzes durch vielfältige Aktivitäten (u.a. Treffpunkt, Einkaufsort, Verweilen), dynamischen Stimmungswechseln und einer kontinuierlichen Neubildung und Auflösung von Gruppen geprägt. Auch die polizeiliche Praktik fällt im Zusammenhang mit der Zielgruppe auf und besteht in dem Kontrollieren von Ausweispapieren, dem Erteilen von Platzverweisen, bis hin zu Festnahmen.
Welche Rolle der Hansaplatz für die Zielgruppe spielt, blieb in den Beobachtungen jedoch weitestgehend für die Forscher*innen ungesehen und zeigte sich erst im Rahmen der geführten Interviews. Dort wurde deutlich, dass der Hansaplatz für die Zielgruppe den Rahmen und den Raum für ein Netzwerk gegenseitiger Fürsorgepraktiken und Unterstützungsangebote bietet, welche von psycho-sozialer Unterstützung bis hin zu konkreter Vermittlung von Unterkunft und Verdienstmöglichkeit reicht. Die heterogene Gruppe von Männern unterschiedlicher Herkunft und Lebenssituationen nutzt zudem den Hansaplatz zur Community-Bildung. Dabei findet eine Solidarisierung und Vernetzung mit Menschen statt, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden und vor den gleichen Herausforderungen im Zuge eines Ankommens in Hamburg stehen. Auf dem Hansaplatz kann man sich treffen, ablenken, kommunizieren und auch die ansässigen Geschäfte nutzen. Insgesamt wird der Platz jedoch auch von den Befragten sehr divers und teilweise konträr mit positiven wie negativen Eindrücken assoziiert und beschrieben. Die Interviewpartner erzählten auch aus ihrer Perspektive von den unverhältnismäßigen polizeilichen Kontrollen, dessen Gründe sie meist nicht nachvollziehen können bzw. auf Racial Profiling schließen lassen.
Für die Bedarfe von Angeboten der sozialen Arbeit zeigt sich, dass v.a. bestehende Angebote besser an die Zielgruppe herangetragen und vorhandene (sprachliche sowie identitätsstiftende) Barrieren abgebaut werden müssen.
Am 17.12.2020 wurde der Forschungsbericht bei einer digitalen Veranstaltung öffentlich vorgestellt.
Der komplette Bericht lässt sich hier herunterladen.
Studie zum Mobilitätsverhalten im Auftrag des KNU (2019)
Im Auftrag des Kompetenzzentrums Nachhaltige Universität (KNU), das zum Ziel hat, zur Entwicklung und Gestaltung einer nachhaltigen Universität beizutragen, startete Ende 2018 ein Forschungsprojekt zum Mobilitätsverhalten von Studierenden und Beschäftigten der Universität Hamburg.
Dabei stand die Frage im Fokus, wie die Befragten zum Universitätsgelände gelangen, d.h. welche Verkehrsanbindungen oder andere Möglichkeiten sie nutzen, um die Universität zu erreichen.
Mareike Wieland, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, betreute das Projekt als wissenschaftliche Leitung zusammen mit der studentischen Hilfskraft Daniel Gotthardt. Nach der technischen und inhaltlichen Konzeption des Online-Fragebogens haben sie diesen im Mai 2019 vorab getestet. Die Durchführung der universitätsweiten Online-Erhebung unter allen Beschäftigten und Studierenden der Universität Hamburg fand im September 2019 statt. Anschließend hat das Forschungsteam den Datensatz im Oktober und November aufbereitet und ausgewertet. Der Projektbericht in Form eines Tabellenbandes wurde dem KNU Mitte November 2019 übermittelt. Daniel Gotthardt wurde anschließend für weitere Auswertungen und die Dokumentation des Datensatzes beauftragt. Die hieraus entstandenen Ergebnisse wurden Mitte Dezember 2019 an das KNU übergeben und markierten den erfolgreichen Projektabschluss.
Online-Umfrage zur Hamburger Engagementstrategie - Befragung von Bürgerinnen und Bürgern zum ehrenamtlichen Engagement (2019)
Die Hamburger Bürgerschaft hat im Jahr 2014 Leitlinien und Zielsetzungen für die Förderung des freiwilligen Engagements beschlossen. Zur Fortschreibung und Weiterentwicklung der Engagementstrategie wurden neben Vertreter*innen aus der Hamburger Verwaltung und Politik auch Hamburger*innen in Form einer Online-Befragung mit eingebunden. Diese stand vom 14. Februar bis zum 01. April 2019 zur Teilnahme offen und wurde von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) durchgeführt. Ziel der Befragung war es, Erkenntnisse über die Erfahrungen und die Zufriedenheit von Hamburger*innen im Bereich des freiwilligen Engagements zu gewinnen, und auf diese Weise mögliche Optimierungspotentiale zu identifizieren.
Weitere Bestandteile des Beteiligungsverfahrens waren eine Behördenabfrage mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten, ein gesamtstädtischer Fachtag, der gemeinsam mit dem AKTIVOLI-Landesnetzwerk e.V. veranstaltet wurde, sowie Diskussionsrunden über zukunftsweisende Themen des freiwilligen Engagements mit Expert*innen aus der Praxis.
Mit der Auswertung der Online-Befragung zur Weiterentwicklung der Hamburger Engagementstrategie, an der über 1800 Personen teilgenommen haben, wurde das Projektbüro Angewandte Sozialforschung beauftragt. Die Projektleitung übernahm Cathrin Ingensiep, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Sozialökonomie, unter der mithilfe von der studentischen Hilfskraft Timo Hoffmann.
Der Abschlussbericht in Form eines Tabellenbandes wurde der BASFI im Mai 2019 zugestellt.
Die Ergebnisse dienten zur Überprüfung der bisherigen Entwicklung und flossen in den Weiterentwicklungsprozess der Hamburger Engagementstrategie mit ein.
Die Ergebnisse dieses Prozesses sowie wichtige Informationen zur neuen Hamburger Engagementstrategie finden Sie unter dem folgenden Link: Die Hamburger Engagementstrategie (PDF).
Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnen-Befragung der Feuerwehr Hamburg (2019)
Vor dem Hintergrund früherer Erhebungen in den Jahren 2010 und 2014 durch die HAW Hamburg fand 2018 die dritte Mitarbeiter*innen-Befragung der Feuerwehr Hamburg, durchgeführt vom Projektbüro Angewandte Sozialforschung, statt. Neben Kea Glaß, die die Stelle der Projektleitung inne hatte, waren Brian Dietrich und Daniel Gotthardt als Projektmitarbeiter beschäftigt, übernahmen eigenständig die Auswertung und hielten die Ergebnisse im Abschlussbericht fest.
Befragt wurden die Mitarbeiter*innen zu ihrem Arbeitgeber insgesamt, der persönlichen Arbeitssituation, dem Gesundheitszustand sowie zu erlebten Übergriffen im Einsatz. Ziel der Untersuchung war es, bestehende Defizite zu erkennen und darauf basierend Verbesserungspotentiale in der alltäglichen Arbeit der Feuerwehr zu identifizieren. So sollte ein Beitrag dazu geleistet werden, die Arbeitsbedingungen des Feuerwehr-Personals zu verbessern. Der abschließende Bericht wurde dem Auftraggeber im Januar 2019 zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse wurden der Feuerwehleitung Anfang April 2019 präsentiert.
Britta Neumann, Leitung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und Sozialdienstes der Feuerwehr Hamburg über die Zusammenarbeit mit dem Projektbüro:
"Ich habe die Zusammenarbeit mit dem Projektbüro als sehr professionell erlebt. Frau Glaß und ihr Team haben die Feuerwehr mit ihrer Expertise in der Durchführung der Mitarbeiterbefragung hervorragend unterstützt. Die Ergebnisse sind ein wichtiges Fundament für die Weiterentwicklung der Organisation."
Studie im Rahmen des „Healthy Campus“-Projekts im Auftrag des Hochschulsports Hamburg (2019)
Das Projekt „Healthy Campus UHH“ hat zum Ziel, bessere Bedingungen für Bewegung auf dem Campus der UHH zu schaffen. Dementsprechend stehen Fragen nach der Bewegungsförderlichkeit der UHH, dem Bewegungsverhalten sowie den Wünschen und Ideen der Studierenden zum Thema Bewegungsförderlichkeit im Fokus der Untersuchung. Diese sollen anhand unterschiedlicher Methoden (Begehungen/Fokusgruppen/Online-Befragungen/Interviews) bearbeitet werden, sodass sich das Projekt in mehrere Teiluntersuchungen gliedert. In einer ersten Erhebung in Form von Fokusgruppen-Interviews haben sich die Projektleitung des Teilbereichs, Franziska Franz, und die studentischen Hilfskraft Lisa Detjen bereits den ersten Fragen des Hochschulsports Hamburg angenommen. Der Forschungsbericht konnte im Februar 2019 an den Auftraggeber übergeben werden. Zudem wurden weitere Fragen im Sommersemester 2019 in den Grundkurs Methoden von Kea Glaß integriert und von Studierenden des zweiten Semesters Soziologie und Politikwissenschaft bearbeitet.
Arztruf Hamburg der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (2018)
Für die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVHH) führte das Projektbüro Angewandte Sozialforschung in diesem Jahr eine Untersuchung zum Bekanntheitsgrad des Arztrufs Hamburgs „116117“ durch. Das WiSo-Umfragelabor führte dafür eine telefonische Erhebung unter Hamburger Haushalten durch. Insgesamt fanden zwei Befragungswellen statt: Die erste wurde im März 2018 vor der Werbemaßnahme des Arztrufs Hamburg „116117“ durchgeführt, die zweite nach der deutschlandweiten Kampagne zum Arztruf im September 2018, um die Wirksamkeit der Werbekampagne zu messen. Die anschließende Datenauswertung und Präsentation vor dem Auftraggeber wurde im Oktober 2018 von Olga Herzog übernommen.
Bevölkerungsumfrage für die öffentlichen Bibliotheken in Berlin und die Bücherhallen Hamburg (2018)
Einhergehend mit der Weiterentwicklung der Medienlandschaft hat sich auch die Nutzungsstruktur in den Öffentlichen Bibliotheken verändert. Die öffentlichen Bibliotheken in Berlin und die Bücherhallen Hamburg wollten in diesem Rahmen herausfinden, wie die Stadtbibliotheken/Bücherhallen genutzt werden, wie bekannt sie sind und auch, warum das Angebot zum Teil nicht genutzt wird. Die repräsentative, telefonische Bevölkerungsumfrage wurde vom Projektbüro Angewandte Sozialforschung in Zusammenarbeit mit dem WiSo-Umfragelabor der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften durchgeführt.
Besucherevalutation des Polizeimuseums Hamburg (2018)
Ziel des Evalutationsprojekts war es, mit Hilfe eines schriftlichen Fragebogens einen Überblick über die soziodemographischen Merkmale der Besucherinnen und Besucher sowie Kenntnisse über die Beweggründe für den Museumsbesuch und die damit verbundenen Wünsche und Erwartungen zu erlangen.
Nachdem der Startschuss für das Projekt im Oktober 2017 gefallen war, konnte Kea Glaß als Projektleitung gewonnen werden. Jonathan Schreiber und Linda Köhlmann unterstützten das Projekt als studentische Hilfskräfte. Im ersten Schritt wurde bis Anfang Oktober 2017 ein quantitativer Fragebogen konstruiert, der während der Datenerhebung in den Hamburger Herbstferien 2017 zum Einsatz kam. Anschließend wurden die erhobenen Daten bis Januar 2018 digitalisiert, aufbereite und ausgewertet. Die Ergebnisse wurden bis April 2018 verschriftlicht und dem Polizeimuseum abschließend im Dezember 2018 präsentiert.
Wahlverhalten Auszubildender im Auftrag der SPD Hamburg (2018)
Im Fokus des Forschungsinteresses der SPD Hamburg standen die Relevanzstrukturen, die dem Wahlverhalten von Auszubildenden in Hamburg bei lokalen und bundesweiten Wahlen zugrunde liegen. Darüber hinaus sollten auch die Motive bzw. Hinderungsgründe zum politischen Engagement, die allgemeinen politischen Einstellungen und Vorurteile auf Basis einer qualitativen Herangehensweise untersucht werden. Zunächst wurde ein Leitfaden erarbeitet, der zwischen Dezember 2017 und Februar 2018 in Form von Fokusgruppendiskussionen zur Anwendung kam. In einem weiteren Schritt wurden die transkribierten Daten analysiert und im Mai 2018 in einem Abschlussbericht zusammengefasst.
Leitfadengestützte Gruppendiskussionen zur Evaluation der Motivation und Nachhaltigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit in Kooperation mit der Nordkirche (2017)
Von September 2016 bis April 2017 führte das Projektbüro Angewandte Sozialforschung eine Evaluation im Auftrag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland durch. Dabei wurde die Motivation zur und Nachhaltigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit bei den Tagen ethischer Orientierung (TEO) untersucht. Die durchführenden Wissenschaftler*innen, die Studierende Christina Anger und Dipl. Soz. Imogen Feld, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fakultiät für Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg, führten dafür leitfadengestützte Gruppendiskussionen durch.
Studie "Nachbarschaftliches Zusammenleben in Hamburg-Sasel" im Auftrag der EKD (2017)
Das Projektbüro führte von Januar bis Mai 2017 für die Evangelische Kirche Deutschland eine Befragung zum nachbarschaftlichen Zusammenleben in Hamburg-Sasel durch. Dazu wurden Anwohner*nnen in persönlichen, computergestützten Interviews nach Erfahrungen und Einstellungen zum Stadtteil befragt. Ziel war es, Kenntnisse über die Struktur des Sozialkapitals sowie die aktuelle Rolle der Kirche in der Gesellschaft zu erhalten und praxisnahes, zukunftsweisendes Wissen für diese zu generieren. Das Projekt wurde von Gianna Eick, Studierende im MA. Studiengang Soziologie, geleitet. In dem Projekt waren 14 weitere Studierende als Interviewer*innen im Feld tätig.
Forschungsprojekt zur Arbeit der Hamburger Grünen Bürgerschaftsfraktion (2016)
Das Projektbüro hat 2016 ein Forschungsprojekt zur Arbeit der Hamburger Grünen Bürgerschaftsfraktion durchgeführt. Dabei hat ein Team aus den studentischen Hilfskräften Lilian Das, Zita Hoefer, Vera Kallinich, Anastasiia Nalyvaiko und Mark Setzkorn unter der Leitung von Dirk Petsch Leitfäden für zwei Fokusgruppendiskussionen entwickelt, Teilnehmer*innen über ein Convenience Sample rekrutiert sowie die Diskussionen durchgeführt und ausgewertet.
Qualitative Untersuchung für die SPD Hamburg "Perspektiven zu politischem Engagement in Parteien von 30 bis 40-jährigen Frauen in Hamburg" (2016)
Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung führte von Februar bis August 2016 eine qualitative Untersuchung für die SPD Hamburg zum Thema „Perspektiven zu politischem Engagement in Parteien von 30 bis 40-jährigen Frauen in Hamburg“ durch.
Auf der Basis von zwei Fokusgruppendiskussionen erarbeiteten die Projektleitung Sara Braun und der studentische Mitarbeiter Christian Mangold für die SPD Hamburg neue Impulse sowohl für die Ansprache der Zielgruppe, als auch für die Gestaltung gewünschter Engagementformen.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie war, dass die befragten Frauen über konkrete soziale Projekte angesprochen werden möchten und sich für ein zeitlich überschaubares sowie themenzentriertes und ergebnisorientiertes politisches Engagement interessieren. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse möchte die SPD ein neues Kommunikationskonzept erarbeiten, um die Zielgruppe effektiver ansprechen zu können und die möglichen Formen des Engagements an die Wünsche der Zielgruppe anpassen zu können.
Der Abschlussbericht kann unter dem folgenden Link heruntergeladen werden: Abschlussbericht Perspektiven 30-40 Jähriger Frauen (PDF).
Evaluation eines Fernstudiengangs für die Evangelische Kirche Deutschland (2015)
Im Zeitraum vom 15.12.2014 bis zum 15.05.2015 hat Projektbüro im Auftrag des Studienzentrums der Evangelischen Kirche Deutschland für Genderfragen in Kirche und Theologie die Evaluation des Fernstudienganges „Feministische Theologie / Theologie geschlechterbewusst– kontextuell neu denken“ durchgeführt.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp führten Cornelia Enß und Dr. Ingmar Schäfer, unterstützt durch studentische Hilfskräfte Marlene Hartmann und Stine Ziegler, das Forschungsprojekt in Form einer Kombination aus quantitativer Online-Umfrage, Fokusgruppendiskussionen und telefonischen Befragungen durch. Dabei wurden die Fragestellungen, wer das Fernstudium nutzt, wie dieses bewertet wird und schließlich inwiefern das Fernstudium in den Alltag der Studierenden hineinwirkt, bearbeitet.
Erstellung von Partei-Profilen für die Hamburger Bürgerschaftswahl (2015)
Im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung erstellte das Projektbüro Angewandte Sozialforschung Kurzprofile von Parteien und Wählervereinigungen, die sich bei der Bürgerschaftswahl im Februar 2015 zur Wahl stellten. Diese Parteiprofile wurden auf der Seite „Wer steht zur Wahl?“ online gestellt. Dieses Online-Angebot diente dazu, interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Ziele und Programme der Parteien zu informieren. Es war eng mit dem WAHL-O-MAT verbunden.
Hamburger Integrationsstudie „Zusammenleben in Hamburg“ (2014)
Im Auftrag der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) führte das Projektbüro Angewandte Sozialforschung eine Studie zur Qualität des Zusammenlebens und des Zusammenhalts in der Hamburger Bevölkerung durch.
Für die umfassende Studie wurde eine repräsentative Telefonumfrage unter der Hamburger Wohnbevölkerung durchgeführt. Ergänzt wurde die telefonische Befragung um persönlich-mündliche Interviews mit Hamburgerinnen und Hamburgern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Themen der telefonischen und persönlichen Interviews waren die individuellen Erfahrungen der Befragten zum Zusammenleben in der Stadt Hamburg sowie ihre persönlichen Einschätzungen zur Qualität des Zusammenlebens.
Die Leitung für das Forschungsprojekt unterlag Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp, Katrin Behrendt und Adrian Schaefer-Rolffs vom Projektbüro Angewandte Sozialforschung. Mitglieder des Forschungsteams waren darüber hinaus Studierende des Fachbereichs Sozialwissenschaften. Die Umsetzung der telefonischen und persönlichen Interviews erfolgte durch das Telefonlabor der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Nach der Auswertung und Zusammenfassung der Ergebnisse wurde ein schriftlichen Forschungsbericht an die Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration übergeben. Am 08. Dezember 2014 gab die BASFI eine Pressekonferenz, in der die wichtigsten Inhalte vorgestellt wurden. Am nächsten Tag folgte ein immenses Medienaufgebot. Der Bericht können Sie im Folgenden einsehen: Link zum Bericht der Studie "Zusammenleben in Hamburg"(PDF) einsehen.
Befragung des gesamten akademischen Personals der Universität Hamburg in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Personalrat (2014)
Anlässlich eines groß angelegten Projektes der Universität Hamburg („Zukunftskonzept Universitätsverwaltung“), bei dem es um die Effizienz der Verwaltungen der Universität und die Unterstützungsleistung der Verwaltungen für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ging, sollte das Projektbüro im Auftrag des Personalrats des wissenschaftlichen Personals (ohne UKE) – WIPR mit einer zusätzlichen Erhebung die Belange und Interessen hinsichtlich der Arbeitssituation/-zufriedenheit des gesamten wissenschaftlichen Personals der Universität Hamburg untersuchen.
Das Projekt war in drei Phasen unterteilt. In allen Phasen wurden Studierende eingebunden. In der ersten Phase (Anfang Februar bis Ende Juni 2012) fand eine Vorstudie statt, in der zunächst qualitative Interviews geführt wurden. Auf den Ergebnissen aufbauend wurde in der zweiten Phase (Ende 2013/Mitte 2014) eine quantitative Online-Befragung des gesamten akademischen Personals der Universität Hamburg durchgeführt. In der dritten und letzten Phase wurden schließlich die Ergebnisse ausgewertet und in einem Endbericht zusammengefasst. Abschließend wurden die wichtigsten Kenntnisse vom Forschungsteam vorm WIPR präsentiert.
Dialogischer Qualitätsentwicklungsprozess der Hamburger Frauenhäuser (2014)
Im Auftrag der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) führte das Projektbüro von Juni 2012 bis Februar 2014 eine wissenschaftliche Begleitung der dialogischen Qualitätsentwicklung der Hamburger Frauenhäuser durch. Das Projekt wurde von Norman Bettermann und Sara Braun, ehemalige Leiterin des Projektbüros, betreut und von fünf studentischen Projektmitarbeiterinnen unterstützt. Bei einem zweitägigen Workshop Ende Juni 2012 wurde zusammen mit den Vertreterinnen der fünf Hamburger Frauenhäuser und der Behörde eine Basis für das Forschungskonzept und den Projektplan erarbeitet. In Arbeitsgruppen wurden schließlich die zu untersuchenden Fragestellungen entwickelt und die Methoden ausgewählt, mit denen diese erhoben werden sollten. Nach einem aus verschiedenen Phasen bestehenden Erhebungszeitraum und der Auswertung der Daten wurde der finale Abschlussbericht fertiggestellt und an die BASFI übergeben. Im Februar 2014 tagte das Plenum zum letzten Mal und schloss somit das Projekt erfolgreich ab.
Interviewstudie für den Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. (2013)
Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften hat das Projektbüro Angewandte Sozialforschung mit der Durchführung einer Interviewstudie beauftragt. Dabei sollten die ehrenamtlichen Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen der Regionalstellen des Verbandes interviewt werden. Ziel der Interviewstudie war die systematische Sammlung von Informationen als Grundlage für die Verbandsentwicklung. Umgesetzt wurde die Studie im Rahmen des Methodengrundkurses von Prof. Dr. Schnapp im Sommersemester 2013. Studierende haben dazu in Projektgruppen Interviewleitfäden entwickelt, anschließend die Interviews durchgeführt und umfassend ausgewertet. Die Ergebnisse wurden im Juli 2013 präsentiert und anschließend in einem Abschlussbericht verschriftlicht.
Befragung Master-Bewerber*innen Politikwissenschaft und Soziologie (2013)
Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung führte zum Wintersemester 2012/2013 eine Onlinebefragung unter den Bewerberinnen und Bewerbern für die Master-Studiengänge Politikwissenschaft und Soziologie an der Universität Hamburg durch. Im Rahmen dieses Projekts wurden zunächst Expert*inneninterviews mit den jeweiligen Programmdirektor*innen und Studiengangskoordinator*innen der zwei Fächer geführt. Anschließend wurde mit einer Onlineumfrage unter allen Bewerberinnen und Bewerbern untersucht, warum diese sich an der Universität Hamburg beworben hatten und welche Kriterien für die Annahme bzw. Ablehnung des Studienplatzes entscheidend waren. Das Projekt wurde von zwei Studierenden in Zusammenarbeit mit der Projektbüroleitung und -assistenz bearbeitet.
Mitarbeiter*innen-Befragung für die Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen (2013)
Für die Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen (HÖB) hat das Projektbüro die Auswertung einer umfassenden Mitarbeiter*innen-Befragung übernommen. Nach der Befragungsphase in den Bücherhallen wurden die verschlossenen Fragebögen an das Projektbüro-Team (Adrian Schaefer-Rolffs, Katrin Behrendt und zwei Studierende) übergeben. Zunächst wurden die erhobenen Daten in ein Statistiksoftware-Programm eingegeben und umfassend aufbereitet. Unter verschiedenen methodischen und inhaltlichen Gesichtspunkten wurden diese anschließend ausgewertet. Ein schriftlicher Forschungsendbericht mit den Ergebnissen der Mitarbeiter*innen-Umfrage wurde zum Abschluss des Projekts an die Öffentlichen Bücherhallen übergeben.
Mitgliederbefragung bei den Jungen Europäischen Föderalisten (2013)
Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung führte im Dezember 2012 eine Mitgliederumfrage bei den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF e.V.) durch. Die Umfrage fand mit Hilfe eines Onlinefragebogens statt und wurde in Zusammenarbeit mit einer Praktikantin konzipiert und erhoben. Die JEF sind eine überparteiliche Jugendbewegung, die sich seit 1949 für ein demokratisches, bürgernahes und solidarisches Europa einsetzt. Ziel der Mitgliederbefragung war es, detaillierte Informationen über die Mitgliederstruktur des Vereins, die politischen Einstellungen der Mitglieder sowie ihre Motivation für ihr Engagement zu erfahren und damit eine Basis der Verbandsentwicklung zu schaffen. Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung wurden am 03. Februar 2013 vor dem Bundesausschuss der JEF in Berlin vorgestellt. Darüber hinaus wurden vom Projektbüro Angewandte Sozialforschung und einer Praktikantin ein schriftlicher Abschlussbericht erstellt, in dem sämtliche Umfrageergebnisse für die JEF aufbereitet wurden.
Kooperationsprojekt mit der Arbeitsgruppe "Studiengangsevaluation B.Sc. VWL" (2012)
Der Fachbereich Volkswirtschaftslehre der Universität Hamburg führte eine umfassend angelegte Studiengangsevaluation des B.Sc. VWL durch. Ziel des Pilot-Projekts war es, die Erfahrungen aller beteiligten Gruppen auszuwerten und daraus Schlussfolgerungen für die Reformierung des Studienganges zu ziehen.
Das Projektbüro übernahm im Rahmen des Projekts die Auswertung sämtlicher Befragungen- der Online-Befragungen der Absolvent*innen und der Abbrecher*innen sowie der Paper&Pencil-Befragungen der aktuellen Studierenden.
Umfragestudie in Kooperation mit dem ZHW (2012)
In den Methodengrundkursen von Roland Willner und Steffen Mohrenberg wurde im Sommersemester 2011 ein Kooperationsprojekt mit dem Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung der Universität Hamburg (ZHW) zu den Einstellungen und dem Nutzungsverhalten aller in Forschung und Lehre tätigen Wissenschaftler*innen der Universität Hamburg im Weiterbildungsbereich durchgeführt. Zwei studentische Arbeitsgruppen haben sich mit den Fragestellungen zum Thema Weiterbildung im universitären Bereich auseinandergesetzt, Hypothesen entwickelt und den Online-Fragebogen entworfen. Die Umfrage war im Juni 2011 im Feld. Auf der Basis der Hausarbeiten der zwei studentischen Arbeitsgruppen fertigte eine Studentische Hilfskraft einen Endbericht des Projekts an, in dem sie detaillierte statistische Auswertungen vornahm und diese verschriftlichte.
Feldforschungsprojekt "Gleichstellung in der Hamburger Verwaltung" (2011)
Das Projektbüro hat in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Gleichstellung der Universität Hamburg eine Feldforschung für die Referatsgruppe Gleichstellung und Antidiskriminierung der Hamburger Justizbehörde zum Thema "Chancen gleich(heit) prüfen - Diversity Mainstreaming für Verwaltungen" durchgeführt. Die Feldforschungen waren Teil einer bundesweit angelegten Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und liefen von April bis August 2011. Sie umfassten Dokumentenanalysen sowie die Durchführung von Leitfadeninterviews und Fokusgruppen zu verschiedenen Aspekten der Umsetzung von Chancengleichheit in der Hamburger Verwaltung. Die wissenschaftliche Projektleitung lag bei Prof. Monika Bullinger (Gleichstellungsbeauftragte der Universität Hamburg) und Prof. Kai-Uwe Schnapp.
Bedarfsanalyse für die GWA St. Pauli (2011)
Eine erste Zusammenarbeit mit der GWA St. Pauli e.V. und dem Stadtteilzentrum Kölibri ergab sich im Rahmen des Grundkurses "Empirische Methoden der Sozialforschung" im Sommersemester 2010. Unter der Leitung von Olaf Bock und Steffen Mohrenberg (Lehrbereich Methoden der Politikwissenschaft) bearbeiteten 4 studentische Projektgruppen verschiedene von der GWA formulierte Problemstellungen zu den Bedürfnissen der Einwohner/innen von St. Pauli Süd mit besonderem Bezug auf das Angebot der GWA im Stadtteil.
Aus diesem ersten Projekt entstand in enger Zusammenarbeit zwischen der GWA, Olaf Bock, Steffen Mohrenberg und Sara Braun (Projektbüro) ein Folgeprojekt: eine repräsentative Umfrage im Stadtteil, in deren Rahmen die Bedürfnisse der Bewohner/innen sowie ihre Einstellung zu den sozialstrukturellen Veränderungen im Stadtteil (Stichwort "Gentrification") erfasst wurden. Auch in diesem Projekt wurden Studierende des Fachbereiches Sozialwissenschaften in die verschiedenen Arbeitsschritte im Forschungsprozess eingebunden: Sowohl an der Fragebogenkonzeption als auch an der tatsächlichen Befragung wurden studentische Forschungspraktikanten beteiligt, von denen im Wintersemester 2010/11 ein Studierender der Soziologie die umfangreichen Daten für seine Bachelor-Arbeit nutzte. Im Sommersemester 2011 wurde im Rahmen eines Werkvertrages ein zusammenfassender Abschlussbericht des Projekts durch zwei BA-Studierende der Soziologie verfasst.
Das Projekt war für alle Beteiligten lehr- und erfolgreich. Seine Ergebnisse stellen eine gute Basis für die GWA dar, um die Stadtteilarbeit den Bedürnissen der Bewohnerschaft von St. Pauli noch besser anzupassen und ermöglichen darüber hinaus einen Eindruck vom Stimmungsbild der "St. Paulianer" zu den hoch aktuellen Veränderungsprozessen in ihrem Stadtteil zu gewinnen.