Active Family Models (Dissertationsvorhaben)
Das Dissertationsprojekt analysiert innerfamiliale Arbeitsteilung im Kontext von „Active Social Citizenship“. Es wird argumentiert, dass gegenwärtige Diskussionen über die institutionelle Förderung eines „Adult Worker Family Models“ den zunehmenden Fokus wohlfahrtsstaatlicher Institutionen auf die Förderung (sozial-)bürgerlicher Eigenverantwortung nicht erfassen. Gleichzeitig ignorieren Beiträge über „Active Social Citizenship" meist, dass Wohlfahrtsstaaten Bürger:innen nicht nur als unabhängige Arbeiter:innen, sondern nach wie vor als abhängige Familienmitglieder anerkennen. Es wird eine analytische Verknüpfung von feministischen Perspektiven auf Sozialbürgerschaft und Beiträgen zu aktiver Sozialbürgerschaft vorgeschlagen, um innerfamiliale Arbeitsteilung im Kontext von „Active Social Citizenship“ in den Blick zu nehmen. Mithilfe der ländervergleichenden Analyse sozialer Rechte sollen normative Annahmen über innerfamiliale Arbeitsteilung auf der Ebene wohlfahrtsstaatlicher Regulierungen mit der Analyse von Normen und Praktiken innerfamilialer Arbeitsteilung auf der alltagsweltlichen Ebene der Sozialbürger:innen verknüpft werden.
Projektbeteiligte: Laura Lüth
Relevante Veröffentlichungen und Vorträge:
- European Social Policy Network (ESPAnet) Germany: Social policy and crises – multiple perspectives (doctoral workshop): The ‘Managerial Family’? Shifting Ideas on Familial Care Work. Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB), 17.03.23.
- Laura Lüth: "Activating the Family - Family Models in Times of Social Investment" 22. November 2022, Gastvortrag im Rahmen des "PhD programme in Politics, Policies and International Relations", während Gastaufenthalt an der Universitat Autònoma de Barcelona, Barcelona, Spanien.
- Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS): Polarisierte Sorgewelten. Gesellschaftliche Aushandlungen von Sorgelücken (Adhoc Gruppe): Die „unternehmerische Familie“ – Neue Formen gesellschaftlicher Anerkennung für familiale Sorgearbeit? Bielefeld: 30.09.22.
- European Social Policy Network (ESPAnet): Reconsidering concepts and ideas in welfare state policies (stream), Präsentation und Konferenzpapier: The ‘Managerial Family’? Shifting Ideas of Familial Care Work. Wien, 14.09.22.
- Deutsche Vereinigung für sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung (SAMF): „Shifting Ideas of Familial Care Work – Moral economies of Social Investment” (Doctoral Workshop/ Poster Präsentation auf der Jahrestagung des SAMF). Berlin, 18.05.22 – 19.05.22.
- Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)/ Österreichische Gesellschaft für Soziologie (ÖGS): Eltern zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung – Neuordnung familialer Arbeitsteilung und der Geschlechterarrangements? Wien [online], 23.08.2021.
- International Public Policy Conference (IPPA): Family Complexity and Social Policy around the World (stream), Präsentation und Konferenzpapier: Activating the Family – Family Models in Active Social Citizenship. Barcelona [online], 08.07.2021.
- Laura Lüth: European Social Policy Network (ESPAnet): Unintended consequences of family policies (stream), Präsentation und Konferenzpapier: Activating the family – familial social rights in times of social investment. Leuven [online], 31.08.-03.09.2021.
- European Sociological Association (ESA): Intersectionality, the Welfare State, and Women’s Work (RN-session), Präsentation und Konferenzpapier: Activating the family – familial social rights in times of social investment. Barcelona [online], 31.08.-03.09.2021.