FINDAS – Flexibilität in der Arbeitssuche
Der Arbeitsmarkt ist wie andere Märkte auch auf die Abstimmung von Angebot und Nachfrage angewiesen. Erschwerend kommt hinzu, dass den Beteiligten keine vollständige Information über den Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und für Arbeitssuchende nur Teilbereiche des Arbeitsangebotes in Frage kommen. Vor diesem Hintergrund interessieren uns die Ausprägungen der Suchstrategien, Überzeugungen und Erfahrungen von Arbeitssuchenden. In Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg (IAB) führte das Zentrum für Personalforschung der Universität Hamburg hierzu eine Studie durch. Die aus dieser Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur relevant für die Vermittlung von Arbeitslosen, sondern werden auch mit der Einstellungspolitik und Beschaffungspraxis von Unternehmen abgeglichen. Die Studie ist eine bundesweite repräsentative Längsschnitterhebung mit einer vom IAB vorgenommenen Zufallsauswahl. Zwei Drittel der Teilnehmer wurden gebeten, an einer Onlinebefragung teilzunehmen, ein Drittel an einer postalischen Befragung. Die Teilnehmer wurden im Abstand von jeweils 4-6 Monaten zu zwei Folgebefragungen eingeladen, um so Veränderungen in der Suche und den Suchergebnissen zu erfassen. Personalpolitisch besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Betrachtung der Arbeitsbedingungen derjenigen, die im Laufe der Erhebung wieder erwerbstätig geworden sind. In Belgien lief zuvor eine Parallelstudie auf dem flämischen Arbeitsmarkt. Diese wurde durchgeführt von der Universität Leuven (Initiator des Gesamtprojekts) und dem flämischen Arbeitsvermittlungsdienst (VDAB).
- Dauer: abgeschlossen