Über uns
Die aktuelle Entwicklung von Arbeit ist durch zentrale Umbruchstendenzen geprägt: Im Kontext von Digitalisierung verändern sich die Steuerungs- und Kontrollformen von Arbeit, Prozesse der räumlichen und zeitlichen Entgrenzung perforieren überkommene Trennlinien zwischen den Lebens- und Arbeitsbereichen (etwa im Fall mobilisierter und zunehmend ortloser Arbeit, durch permanente digitale Konnektivität), die gesellschaftliche Zusammensetzung von abhängiger und selbständiger (Erwerbs-)Arbeit und unbezahlter, häufig familiär erbrachter Sorge-Arbeit verändert sich, die Geschlechterdifferenzen im Gefüge der Arbeitsteilung bewegen sich zwischen Umbruch und Beharrung.
Diese Transformationen verlaufen teils konform, teils in Widerspruch zu den normativen Ansprüchen von Beschäftigten, woraus sowohl Unterstützung und Zustimmung für den Wandel der Arbeit resultieren können wie auch Legitimationskrisen und interessenpolitische Mobilisierungsprozesse.
An der Professur für Soziologie, insbesondere Arbeit, Organisation und Innovation, werden diese vielfältigen Umbruchsprozesse aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven und mit empirischen Bezug auf vielfältige Tätigkeitsformen und Branchen kritisch untersucht.
Forschungsschwerpunkte:
- Wandel von Arbeit und Beschäftigung in Industrie und Dienstleistungen
- Digitalisierung von Arbeit, Crowdworking
- Care-Arbeit, gemeinwohlorientierte Arbeit
- Leistung, Belastung, Work-Life-Balance und Ständige Erreichbarkeit
- Subjektive Ansprüche an Arbeit
- Partizipation und Teilhabe; Interessenpolitik und Mobilisierung
- Arbeit und Rechtspopulismus
- Qualitative Methoden der Arbeits- und Sozialforschung