Digitale Kommunikation
und Nachhaltigkeit
Foto: UHH/Denstorf
17. April 2019
Der Artikel "Young, free and biased: A comparison of mainstream and right-wing media coverage of the 2015..." untersucht am Beispiel der Wochenzeitung Junge Freiheit (JF), wie rechtspopulistische Medien über die Flüchtlingskrise 2015-16 berichteten.
Mit Hilfe eines Vergleichs zu klassischen Printmedien (Welt, Süddeutsche und Handelsblatt) wurde gezeigt, dass sich die Berichterstattung der JF als „reaktiv“ beschreiben lässt.
Die vorgenommene Frequenzanalyse der veröffentlichten Artikel zum Thema „Flüchtlingskrise“ (N= 11.420) zeigt einen zeitlichen Versatz der JF-Berichterstattung im Vergleich zu den anderen Medien. Diese Latenz deutet daraufhin, dass die JF keine autonome Agenda verfolgt, sondern vielmehr bereits veröffentlichte Themen im Sinne der von ihr vertretenen Ideologie re-framed. Weiterhin zeichnete sich die JF-Berichterstattung in der komparativen Sicht vor allem durch mangelnde Multiperspektivität und fehlende journalistische Distanz zu politisch nahestehenden Akteuren (bspw. der AfD) aus.
Das Paper (Open Access) erschien in der Sonderausgabe „The ‘other’ alternatives: Political right-wing alternative media“ des Journal of Alternative and Community Media.