Digitale Kommunikation
und Nachhaltigkeit
Foto: UHH/Denstorf
1. November 2018
Gemeinsam mit ihren Doktoranden Johannes Kaiser und Tobias Keller (beide Universität Zürich) hat Katharina Kleinen-von Königslöw eine neue Experimentalstudie zur Wirkung von Nachrichtenempfehlungen auf Facebook veröffentlicht. Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Nutzer*innen eher den Empfehlungen von engen Freund*innen folgen, die ihnen politisch ähnlich sind und die über hohes politisches Wissen verfügen. Demnach werden Nachrichtenempfehlungen auf Facebook eben eher nicht genutzt, um aus der eigenen Echokammer auszubrechen. Darüber hinaus zeigt sich, dass Nutzer*innen sich zwar häufig nicht an die journalistischen Quelle der empfohlenen Nachrichten erinnern können, diese aber dennoch einen Einfluss auf ihre Leseintention hat: Nachrichten von Qualitätszeitungen werden eher gelesen als die von Boulevardzeitungen. Nachrichten von unbekannten Online-Nachrichtenquellen nehmen aber eine Mittelposition ein und erhalten somit einen gewissen „benefit of the doubt“: Ist eine Quelle unbekannt, wird sie nicht gleich abgelehnt.
Hier eine ausführlichere Beschreibung der Studie.
Die vollständige Studie finden Sie hier: https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0093650218803529.