Klima- und Umweltproteste in Deutschland, 1950-2023
Die Abbildung veranschaulicht Klima- und Umweltproteste in Deutschland in den Jahren 1950 bis 2023. Das Balkendiagramm illustriert dabei die Anzahl von Protestereignissen. Die Anzahl der Protestierenden wird über die Balkenhöhe dargestellt. Es werden drei Protestformen unterschieden: demonstrative Protestformen, konfrontative Protestformen und politische Gewalt. Während es in den 1950ern und 1960er Jahren nur sehr wenige Proteste gab, zeigt die Darstellung eine starke Zunahme von klima- und umweltbezogenen Protestereignissen in Deutschland seit den 1970er Jahren. Die 1980er und 1990er Jahre weisen die höchste Anzahl an Protestereignissen auf. In diesen Jahren gab es auch eine größere Anzahl an politischer Gewalt. Generell sind die Mehrzahl der Klima- und Umweltproteste allerdings demonstrativen Protestformen zuzuordnen. In den 2000ern gab es verhältnismäßig weniger Protestereignisse und Protestierende. Ein starker Anstieg der Proteste und Protestierenden ist erst wieder ab den 2010er Jahren zu verzeichnen. Hier fällt auf, dass es zwar die Anzahl der Protestereignisse geringer ausfällt als beispielsweise in den 1980er Jahren, jedoch hat die Anzahl der Protestierenden stark zugenommen. Da die Mehrzahl der Protestereignisse demonstrativer Art ist, lässt dies darauf schließen, dass es mehrere große Demonstrationen mit vielen Teilnehmenden gab. Der Balken der 2020er Jahre (straffiert dargestellt) bezieht sich auf die drei Jahre von 2020 bis 2023 weist aber auch bereits eine relativ hohe Anzahl an Protestereignissen und Teilnehmenden auf.