Geschichte und Theorie
politischen Denkens
Foto: UHH/Denstorf
10. Januar 2020
Foto: Grzegorz Żukowski/FlickR (CC BY-NC 2.0)
Öffentlicher Workshop im Rahmen des Seminars "Zwischen Repression, Resignation und Re-Politisierung: Zivilgesellschaftliches Engagement gegen autoritäre Transformationen in der EU " an der Universität Hamburg. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Datum: 17.01.20 von 14 bis 20 Uhr
Ort: Universität Hamburg, Von-Melle-Park 9, Raum S-27
In den vergangenen Jahren lassen sich vielschichtige autoritäre Transformationsprozesse und eine Erosion liberaler Demokratien innerhalb der Europäischen Union beobachten: Antidemokratische konservative Parteien schränken die Gewaltenteilung ein (z.B. in Ungarn), politische Freiheitsrechte werden beschnitten (z. B. ‚Maulkorb-Gesetz‘ in Spanien), Gewerkschafts- und Arbeitnehmerrechte werden abgebaut (z.B. im Zuge der Austeritätspolitik in Südeuropa), (teils rechtswidrige) Kontroll- und Exklusionsstrategien des Staates gegenüber Flüchtlingen werden ausgeweitet, Parteien mit engen Verbindungen zu neonazistischen Strukturen beteiligen sich an Regierungen (z.B. die FPÖ in Österreich), Frauenrechte werden attackiert (z. B. Abtreibungsgesetze), deliberative demokratische Öffentlichkeiten verlieren an Bindungskraft (z.B. durch relativ entkoppelte autoritär-populistische Teilöffentlichkeiten), es kommt zu einer Re-Maskulinisierung von Politik und gegen eine pluralistische liberale Gesellschaft gerichteter Terror gewinnt an Bedeutung (z. B. rassistische Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte). Das Workshop geht der Frage nach, wie sich diese Entwicklungen auf zivilgesellschaftliches Engagement im migrations-, geschlechter- und sozialpolitischen Bereich auswirken.
14:15-14:45
Einführung ins Thema: „Soziale Bewegungen und autoritäre Transformationen der Demokratie in der Europäischen Union“ (Nikolai Huke)
14:45-15:45
Nach dem Putsch – Autoritäre Transformationen in der Türkei und gesellschaftlicher Widerstand (Evin Attarbashi, Selin Akgöz, Nina Nevermann, Louisa Pröschel und Luis Heine)
Autoritäre Tendenzen in der BRD am Beispiel des Sicherheitsapparats (Melissa Meier, Niklas Stephan und Johannes Peplow)
15:45-16:00 Pause
16:00-17:00
Autoritäre Mobilisierung gegen Feminismus (Lilith Krieger, Malte Kanefendt, Antonia Meiswinkel, Marina Bühren, Jonas Dietz, Adrian Mitomi und Sarah Zaheer)
17:00-17:15 Pause
17:15-17:45
Anti-EU-Bewegungen (Saidmavlonova Gulasalkhon, Maximilian Bronner, Tore Voet van Vormizeele und Johannes Hochhaus)
17:45-18:30 Pause
18:30-20:00 Uhr
Auch ich will Sonne (Dokumentarfilm über die Gelbwestenbewegung) (in Raum VMP5, Hörsaal B1)