Zeitgespräch im WirtschaftsdienstHerdentriebSchwaches Produktivitätswachstum - Warum?
16 February 2017
In den entwickelten Volkswirtschaften ist das Produktivitätswachstum seit den 1970er Jahren tendenziell gesunken, zeigen die Statistiken – eine Beobachtung, die angesichts der weitreichenden Digitalisierung der Wirtschaft erstaunt. Sie könnte auf Messfehlern beruhen, ist sie aber realistisch, kann es dafür viele Gründe geben. Innovationen sind zunehmend kostenintensiv und durchdringen die Wirtschaft nur langsam. Der produktivitätsschwache Dienstleistungssektor nimmt einen größeren Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Produktion ein. Es könnte aber auch an der zu geringen Zunahme der Investitionen liegen. Letztlich muss diese Entwicklung nicht unbedingt einen langfristigen Trend widerspiegeln, sie kann auch konjunkturell bedingt sein. Weil ein Anstieg der Produktivität wirtschaftspolitisch aber für wünschenswert gehalten wird, stellt sich die Frage, was die Politik tun kann. Über diesen Themenkomplex diskutieren die Teilnehmer des Zeitgesprächs in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst.
Schwaches Produktivitätswachstum – zyklisches oder strukturelles Phänomen?, in: Wirtschaftsdienst 2/2016 (mit folgenden fünf Beiträgen: „Arbeitsmarkt, Digitalisierung, Reformen: zur aktuellen Produktivitätsentwicklung“ von Enzo Weber; „Die Verlangsamung des deutschen Produktivitätswachstums überwinden – Handlungsfelder für die Wirtschaftspolitik“ von Steffen Elstner und Christoph M. Schmidt; „Globale Abflachung des Produktivitätswachstums – Zeit für (koordinierte) expansive Fiskalpolitik“ von Ulrich Fritsche und Patrick Christian Harms; „Rückgang des Produktivitätswachstums – Einflüsse von Innovation, Dienstleistungen und Digitalisierung“ von Marianne Saam; „Zwischen Hoffnungsträger und Spielverderber: der Beitrag von Dienstleistungen zum Produktivitätswachstum“ von Jochen Hartwig und Hagen Krämer)
(Quelle: http://blog.zeit.de/herdentrieb/2017/02/11/schwaches-produktivitaetswachstum-warum_10172)