Unsere Lehrkooperationen
Das ROSI führt zahlreiche kooperative Lehrveranstaltungen durch, in denen Studierende reale Forschungsinteressen und Anliegen von zivilgesellschaftlichen Akteuren bearbeiten. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Grundkurs Methoden, welcher jährlich im Sommersemester für Studierende der Soziologie und der Politikwissenschaft stattfindet. In nachfolgendem Video erklärt Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp den Ablauf der Lehrveranstaltung und die Vorteile dieser Kooperation.
Der Grundkurs Methoden - Forschungskooperationen für (zivil-)gesellschaftliche Herausforderungen
Laufende Lehrkooperationen
Abschlussarbeit in Kooperation mit der BürgerStiftung Hamburg
- Student/-in: Pablo Schwarz
- Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp
- Anliegen: Wie unterstütz(t)en migrantische Selbstorganisationen (MSOs) in Hamburg Drittstaatsangehörige aus der Ukraine, und welche demokratischen Praktiken leisten sie in ihrer Arbeit in der Geflüchtetenhilfe? Ziel der Arbeit ist es, die Rolle von MSOs in Hamburg in der Unterstützung der Drittstaatler:innen aus der Ukraine seit Kriegsbeginn zu untersuchen, um die Auswirkungen von migrantischen Selbstorganisationen auf postmigrantischen Gesellschaften zu erklären. Hierfür wird sich auf Forschung zu Migration und Radikale Demokratie gestützt.
- Vorgehen: Leitfadengestützte Interviews
- Ergebnisse: (upcoming)
Abschlussarbeit in Kooperation mit strassenlotse.hamburg
- Student/-in: Frida Schubert
- Wissenschaftliche Betreuung: Prof. Dr. Jürgen Beyer
- Anliegen: Straßenlotse.hamburg ist ein Projekt der AGFW Hamburg e.V. in Kooperation mit Code for Hamburg e.V. und gefördert von Aktion Mensch. Die webbasierte App bündelt Hilfsangebote für wohnungs- und obdachlose Menschen in Hamburg und erleichtert den Zugang zu wichtigen Informationen für Betroffene sowie deren ehrenamtlichen und hauptamtlichen Unterstützer:innen. Die Abschlussarbeit evaluiert die Anwendung zur gezielten Weiterentwicklung im Rahmen der laufenden Förderung seit August 2023.
- SDG Impact: Mit der Evaluation der webbasierten App soll gewährleistet werden, dass das Hilfsangebot tatsächlich zugänglich und hilfreich für Betroffene ist. Damit wird zum SDG 11 beigetragen, indem die Stadt mit der Evaluation und Weiterentwicklung der App inklusiver, sicherer, resilienter und nachhaltiger gestaltet werden kann.
- Vorgehen: Interviews
- Ergebnisse: (upcoming)
Campus meets Community Lab 2024-2025
Kooperation mit Altstadt für Alle e. V.
- Lehre: Dr. Christian Brzinsky-Fay
- Anliegen: Mit dem Ansatz der Community Improvement Districts soll die Neugestaltung des Hammaburg-Platzes auf die Bedürfnisse der Nutzenden und Anlieger:innen ausgerichtet werde. Die Ergebnisse sollen vielfältige Nutzer:innenperspektiven abbilden und dem Platz neue Lebendigkeit verleihen.
- Vorgehen: Im CC-Lab ermitteln Studierende und Community-Forschende die Bedürfnisse der Platznutzer:innen und Anlieger:innen, nutzen u.a. das Urban Design Thinking und entwickeln Lösungsstrategien für mögliche Interessenskonflikte.
- Social Impact: Durch die Förderung von Partizipations- und Teilhabeformaten sollen verschiedenste Bedarfe und Perspektiven mitgestaltend in die Stadtplanung einfließen und so auf Nutzungs- und Organisationsebene möglichst inklusiv vertreten werden. Das Projekt richtet sich damit vor allem an SDG 11 "Nachhaltige Städte und Gemeinden"
- Ergebnisse: (upcoming)
"Bürgerwissenschaft": Seminar zu Age-Friendly Cities
Kooperation mit der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) sowie der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde)
- Lehre: Dipl.-Pol. Olaf Bock
- Anliegen: Mit der Methode der Bürgerwissenschaft (Citizen Science) soll erforscht werden, wie Städte altersfreundlich gestaltet werden können (Age-Friendly Cities). Im Rahmen der Untersuchung soll ermittelt werden, wie Senior:innen für die politische Arbeit erreicht werden können. Außerdem wird thematisiert, wie das Zusammenleben der verschiedenen Generationen in der Stadt gestaltet ist.
- Social Impact: Durch die Förderung von Engagement von Senior:innen und das Thematisieren von altersgerechtem Zusammenleben wird vor allem zu den SDGs 10 "Weniger Ungleichheiten" und 11 "Nachhaltige Städte und Gemeinden" beigetragen.
- Vorgehen: Workshops mit Hamburger Senior:innen
- Ergebnisse: (upcoming)
Grundkurs Methoden
Am 05. April 2024 geht mit dem Sommersemester auch der "Grundkurs Methoden der empirischen Sozialforschung" in eine neue Runde, in der sich erneut Studierende des 2. Fachsemesters Soziologie und Politikwissenschaft sozialwissenschaftlichen Anliegen von Praxispartnern aus der (Zivil-)Gesellschaft widmen.
Kooperation mit "Science Slam"
- Lehre: Sofia Elena Morét
- Gruppe 1
- Forschungsfrage: Welchen Bildungs- und Berufshintergrund haben die Besucher:innen des Science Slams und welche Exklusionsfaktoren könnten bestimmte Gruppen von der Teilnahme abhalten?
- Vorgehen: Standardisierter Online-Fragebogen (29 Fragen auf der Plattform LimeSurvey); Auswertung und Aufbereitung mit der Statistiksoftware Stata, um Ergebnisse in Form von Häufigkeitstabellen, Kreuztabellen und Mittelwertvergleichen zu ermöglichen.
- Ergebnisse: Die Analyse zeigt, dass ein hoher formeller Bildungsabschluss im Publikum nachweisbar ist und viele Teilnehmende den Science Slam überwiegend aus Unterhaltungsgründen besuchen, während „Interesse an Wissenschaft“ als wichtiger Motivationsfaktor identifiziert wird. Zudem wurden potenzielle Exklusionsfaktoren ermittelt, die den Zugang zu Science Slams erschweren können, darunter bestimmte Altersgruppen, niedriges Einkommen und Migrationshintergrund.
- Für mehr Infos: Executive Summary (pdf)
- Gruppe 2
- Forschungsfrage: Wie divers ist das Publikum des Science Slams und wie werden die einzelnen demografischen Gruppen des Publikums auf den Science Slam aufmerksam?
- Vorgehen: Standardisierter Online-Fragebogen (29 Fragen auf der Plattform LimeSurvey); Auswertung und Aufbereitung mit der Statistiksoftware Stata, um Ergebnisse in Form von Häufigkeitstabellen, Kreuztabellen und Mittelwertvergleichen zu ermöglichen.
- Ergebnisse: Die Analyse zeigt eine eher eingeschränkte Diversität im Publikum der Science Slams, trotz breiter Altersgruppen: rund 70% der Befragten hatten einen Hochschulabschluss, der Anteil der Befragten mit Migrationshintergrund betrug etwa 15%, und non-binäre sowie andere Geschlechtsidentitäten waren mit weniger als 5% ebenfalls unterrepräsentiert. Ein relevanter Faktor war der Ticketpreis: in Köln (16€ Eintritt) zeigte das Publikum eine größere soziale Diversität als in Hamburg (25€ Eintritt); zudem spielte die Vermarktung eine zentrale Rolle, da jüngere Teilnehmer häufig über soziale Netzwerke erreicht wurden, während ältere mehr über persönliche Kontakte oder traditionelle Medien erreicht wurden.
- Für mehr Infos: Executive Summary (pdf)
Kooperation mit "Balu und Du"
- Lehre: Sofia Elena Morét
- Gruppe 1
- Forschungsfrage: Wie nehmen die Kinder die Beziehung zu ihren Mentor:innen wahr und durch welche Faktoren wird diese Wahrnehmung beeinflusst?
- Vorgehen: Erhebung von Daten durch Interviews mit 12 Grundschulkindern, die am Mentoringprogramm „Balu und Du“ teilnahmen, während zweier Veranstaltungen. Anschließende Datenauswertung nach der qualitativen Inhaltsanalyse mit deduktiv-induktiver Kategoriebildung.
- Ergebnisse: Auf den Aspekt der Beziehungswahrnehmung der Forschungsfrage bezogen, hat sich herausgestellt, dass die Mentoringbeziehung und die Rolle des/ der Mentor: in für die Kinder einzigartige Stellungen einnehmen. Außerdem wurde festgestellt, dass alle Moglis der Stichprobe eine überwiegend positive Beziehung mit ihren Balus pflegen und diese Beziehung als positiv wahrnehmen. Auch die Wahrnehmung der Eltern bezüglich des Mentors/der Mentorin war überwiegend positiv.
- Für mehr Infos: Executive Summary (pdf)
- Gruppe 2
- Forschungsfrage: Wie nimmt der Mogli seinen Balu wahr?
- Vorgehen: Erhebung von Daten durch Interviews mit 12 Grundschulkindern, die am Mentoringprogramm „Balu und Du“ teilnahmen, während zweier Veranstaltungen. Anschließende Transkription, Kodierung mit einem Codebuch und systematische Analyse der Ergebnisse mittels der Software MAXQDA zur Identifizierung relevanter Muster und Themen.
- Ergebnisse: Die Analyse der Interviews zeigt, dass die Mentees ihre Mentor:innen vor allem als Freund:innen wahrnehmen, die Treffen Spaß machen und eine weitgehend autoritätsfreie Beziehung herrscht; Konflikte sind selten, wobei die Freundschaft nicht immer gleich eng ist und Geheimnisse oft lieber mit Freund:innen oder Familienmitgliedern geteilt werden, was die insgesamt positive Wahrnehmung der Beziehung und den Wunsch der Kinder nach einem Balu für andere unterstreicht, während die Intensität der Bindung unklar bleibt.
- Für mehr Infos: Executive Summary (pdf)
Kooperation mit "Ev.-Luth. Kirchengemeinde Altona-Ost (KGAO)"
- Lehre: Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp
- Gruppe 1
- Forschungsfrage: Wie ist das Image der Kirchengemeinde Altona-Ost bei queeren Menschen und unter welchen Voraussetzungen sind junge, queere Menschen in Altona dazu bereit, sich durch Beteiligung an und Organisation von Freizeitaktivitäten und politischen Veranstaltungen mit und in der evangelischen Kirchengemeinde Altona-Ost zu engagieren?
- Vorgehen: Qualitative Leitfadeninterviews mit sechs Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren, die sich selbst als queer definieren und zivilgesellschaftliches Engagement schätzen. Diese wurde anschließend transkribiert und mithilfe von Codes in verschiedene Themenbereiche gegliedert, die für die Analyse verwendet wurden.
- Ergebnisse: Die Analyse zeigt, dass junge, queere Menschen in Hamburg einem gemeinsamen Engagement mit kirchlichen Institutionen sowie der KGAO skeptisch gegenüber stehen, was auf eine negative Wahrnehmung der Kirche zurückzuführen ist, geprägt durch medial bekannte Skandale und Diskriminierungserfahrungen in Bezug auf Queerness und Sexualität. Die kirchlichen Lehren widersprechen oft den politischen Einstellungen und Wertvorstellungen der Befragten. Obwohl die KGAO kaum bekannt ist, bewerten die Befragten sie insgesamt positiver als die Institution Kirche. Ein gemeinsames Engagement erscheint nur dann denkbar, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, insbesondere in Form von Kooperationen mit säkularen Institutionen.
- Für mehr Infos: Executive Summary (pdf)
- Gruppe 2
- Forschungsfrage: Inwiefern nehmen Menschen im Einzugsgebiet der KGAO die Kirchengemeinde als sozialräumlichen Akteur wahr und wie beeinflusst die Wahrnehmung die Bereitschaft zu Engagement mit der Kirchengemeinde?
- Vorgehen: Online-Umfrage bestehend aus 23 Fragen und sechs Themenfeldern. Auswertung mittels einer multiplen Regressionsanalyse.
- Ergebnisse: Die Analyse zeigt, dass die Wahrnehmung der KGAO als sozialräumlicher Akteur aus einer Vielzahl unterschiedlicher Einflüsse resultiert. Befragte mit geringem Wissen über die Kirchengemeinde neigen dazu, die KGAO mit der Kirche gleichzusetzen, was die Bereitschaft zu sozialräumlichem Engagement verringert. Um das Wissen über die KGAO zu steigern, sollte die Kirchengemeinde im Stadtteil stärker als sozialräumlicher Akteur auftreten und möglichst viele Personen erreichen, wodurch die Bewohner:innen über die progressivere Haltung der KGAO informiert werden können. Dies trägt dazu bei, den starken negativen Einfluss der kritischen Haltung gegenüber der Kirche als Institution zu verringern und das Engagement für die KGAO zu fördern.
- Für mehr Infos: Executive Summary (pdf)
Kooperation mit "JOBLINGE gAGHanse"
- Lehre: Dr. Christian Brzinsky-Fay
- Anliegen: Wie sind junge Menschen (mit erschwerten Startbedingungen), die nicht an Institutionen (z.b. Jobcenter) angebunden sind (sog. „NEETS“), zu erreichen? Was sind Bedarfe der „NEETS“ und daran anschließende Möglichkeiten, diese in den Arbeitsmarkt einzubinden?
- Vorgehen: (upcoming)
- Ergebnisse: (upcoming)
Abgeschlossene Abschlussarbeiten & Forschungspraktika
Forschungspraktikum und Bachelorarbeit in Kooperation mit dem Sozialverband Deutschland e.V. (2023)
Vom 17. April 2023 bis zum 18. Juni 2023 fand die gemeinsame Lehrkooperation in Form eines bezahlten Forschungspraktikums mit dem Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) statt. Das Forschungspraktikum wurde von Luka Voß, einem Bachelorstudierenden aus dem Fachbereich Politikwissenschaften, übernommen. Die Ergebnisse wurden im Anschluss an das Praktikum in einer daran anknüpfenden Abschlussarbeit in Kooperation mit dem SoVD weiterverwendet.
Als gemeinnütziger Verein setzt sich der SoVD als unabhängige, sozialpolitische Interessensvertretung bundesweit für die Rechte benachteiligter, pflegebedürftiger, in Not geratener Menschen sowie für Menschen mit Behinderungen in der Sozialrechtsberatungs- und Vertretung ein. Unter anderem werden die Zielgruppen in Themen wie Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit und Erwerbsminderung beraten.
Im Zuge der Zusammenarbeit widmete sich Luka Voß dem sozialwissenschaftlichen Anliegen des SoVD und unternahm eine Evaluation der Arbeitsfähigkeit und Zugänglichkeit der Hamburger Sozialverwaltung vor dem Hintergrund der geplanten und / oder eingeführten Hilfeleistungs- und Entlastungsmaßnahmen im Rahmen steigender Energiepreise. Unter anderem wurde das Thema wissenschaftlich durch Forschungsperspektiven aus dem Bereich „Administrative Burden“ betrachtet. Innerhalb der Zusammenarbeit wurde zunächst die Zielgruppe des SoVD mit Hilfe eines standardisierten Verfahrens hinsichtlich etwaiger Hemmnisse beim Erhalt von Leistungen befragt. Im Zuge der Bachelorarbeit wurden auf Grundlage der Ergebnisse aus dem Forschungspraktikum weitere Expert:innen-Interviews geführt, um die Erkenntnisse zu vertiefen.
Forschungspraktikum und Bachelorarbeit zu nachhaltiger Stadtentwicklung in Lüneburg (2023)
Für das Zukunftsstadt-Büro der Stadt Lüneburg forschte David Seseke, Student im Bachelorstudiengang Soziologie, zur Transformation im Verkehrssektor. Konkret beschäftigte sich David mit einem städtisch organisierten Fahrradlieferdienst für den innerstädtischen Einzelhandel und untersuchte soziale Hemmnisse in deren Nutzung. Das ROSI hat ihn bei diesem im Sommer 2022 selbstinitiierten Kooperationsprojekt beraten und unterstützte bei Kooperationsvereinbarung und anderen administrativen Belangen.
Eingebunden war Davids Forschung im Projekt „Zukunftsstadt 2030+“. Dieses Kooperationsprojekt der Lüneburger Stadtgesellschaft, Universität Leuphana und Lüneburger Stadtverwaltung, wurde im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel des Projektes war es, in 15 Experimenten zu testen, wie die nationale Umsetzung der 17 internationalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals - SDGs) in der Praxis aussieht. So erprobte die Stadt Lüneburg hier u. a. in Form von Reallaboren mögliche Lösungen für eine nachhaltigere Stadt im Sinne der SDGs. Dabei wurde der Fokus auch auf zukunftsfähige Mobilitätsformen gelegt. In diesem Teilbereich ist das Pilot-Projekt „Das Rad bringt's“ angesiedelt, welches im Jahr 2021 und 2022 durchgeführt und anschließend von David untersucht wurde.
Aufgrund des hohen Arbeitsumfangs handelt es sich bei dem Projekt um eine Kombination aus Praktikum und Abschlussarbeit. Das 9-wöchige, bezahlte Forschungspraktikum bei der Stadt Lüneburg begann im Oktober 2022. Hier führte David Interviews, welche er in seiner anschließenden Bachelorarbeit auswertete. Die im Mai 2023 abgegebene Arbeit legte er der Praxispartnerin, dem ROSI sowie der wissenschaftlichen Betreuung des Lehrstuhls von Prof. Dr. Anita Engels vor. Die zentralen Erkenntnisse präsentierterte David nach Projektabschluss einer Fachöffentlichkeit.
Forschungspraktikum in Kooperation mit dem Deutschen Klima Konsortium e.V. (2022)
Am 11. April 2022 startete in Kooperation mit dem Deutschen Klima-Konsortium e.V. (DKK) und dem Bachelor-Studierenden Arthur Bleischwitz ein bezahltes Forschungspraktikum zur Durchführung einer explorativen Befragung unter den Mitgliederorganisationen des DKK.
Das DKK ist ein Zusammenschluss führender Forschungsorganisationen der Klimaforschung und Klimafolgenforschung. Der Verband ist seit 2008 die unabhängige und freie Selbstorganisation der Wissenschaftseinrichtungen. Er agiert an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik und vermittelt wissenschaftliche Erkenntnisse nachhaltig an die Gesellschaft. Hierfür bündeln die Forschungsinstitutionen ihre wissenschaftliche Kompetenz und finden zu gemeinsamen Positionen und (Forschungs-)Strategien.
Im Rahmen der Forschungskooperation wurde untersucht, inwiefern die Mitgliederorganisationen des DKK als Wissenschaftseinrichtungen im Bereich der Klimaforschung zur Umsetzung von Zielen wie z.B. der Klimaneutralität beitragen und welche Maßnahmen dazu verfolgt werden. Außerdem sollte ein Überblick über gesellschaftsrelevante Forschungsthemen und ein Update zur Anzahl der Mitarbeiter:innen und der Verteilung von Fachgebieten erstellt werden.
Zu diesem Zweck wurde eine standardisierte Befragung mit Hilfe eines Fragebogens durchgeführt, der an die einzelnen Mitgliederorganisationen versandt wurde. Der Fragebogen enthielt hierbei Fragen zur Organisation, ihrer jeweiligen Klimabilanz, der gesetzten Klimaziele sowie den Maßnahmenstrategien zur Umsetzung der Ziele. Im Befragungszeitraum vom 28. Juni 2022 bis zum 30. September konnten insgesamt 24 von 27 Mitgliederorganisationen befragt werden.
Die wissenschaftliche Betreuung lag bei Prof. Dr. Anita Engels, Professorin für Soziologie, insbesondere Globalisierung, Umwelt und Gesellschaft an der Universität Hamburg. Die Zusammenarbeit wurde durch das ROSI administrativ begleitet. Die von Arthur erhobenen Ergebnisse wurden im Rahmen der internen Mitgliederversammlung im April 2023 eingebracht und weiterverwendet.
Forschungspraktikum in Kooperation mit der SPD Hamburg: Wähler:innenwanderung in urbanen Milieus (2022)
Im Auftrag der SPD Hamburg haben die Studierenden Jannis Beckermann und Luka Voß haben im Rahmen eines Forschungspraktikums als ROSI-Forschungsteam eine quantitative Untersuchung durchgeführt, um die Wähler:innenwanderung in innenstadtnahen Stadtteilen Hamburgs zu untersuchen. Die hierbei generierten Forschungsergebnisse stellten die beiden Forschenden anschließend einer Arbeitsgruppe der SPD vor. Neben anderen führenden Vertreter:innen der Partei, der Fraktionen in Bürgerschaft und Bezirken sowie des Senats, war auch Hamburgs erster Bürgermeister Peter Tschentscher anwesend.
Untersucht wurden von Statistik Nord bereitgestellte Daten zu Wahlentscheidungen und den sozio-demographischen Verhältnissen der Wählenden. Die präsentierten Ergebnisse ergaben sich aus einer deskriptiven statistischen Untersuchung von verschiedenen Hamburger Wahlen der letzten 10 Jahre sowie einer statistischen Regressionsanalyse von soziodemographischen Wähler:innendaten. Anhand der Analyse aggregierter Wahldaten konnten auf Stadtteils- und Wahlbezirksebene Trends in den Veränderungen der Wahlergebnisse im Zeitverlauf ermittelt werden. Zudem ermöglichte die Analyse Aussagen über signifikante Zusammenhänge zwischen bestimmten soziodemografischen Merkmalen und Wähler:innenpräferenzen. Die präsentierten Ergebnisse wurden im Anschluss angeregt für ihre Bedeutung im Kontext der SPD diskutiert und sollen von der Partei genutzt werden, um zu erarbeiten durch welche Angebote Wähler:innen in urbanen Milieus zurückgewonnen werden können.
Forschungspraktikum in Kooperation mit der Mamalies gGmbH (2022)
Im Wintersemester 2022/23 hat das ROSI das in Kooperation mit der gGmbH Mamalies durchgeführte Forschungspraktikum von Alexa Domröse, B.A.-Studentin der Soziologie, betreut. Mamalies ist ein Hamburger Sozialunternehmen und gemeinnütziger Bildungsträger, der sich in seiner Arbeit auf den Deutschspracherwerb von migrierten Frauen*(1) und deren Kinder fokussiert. Ziel ist es, Frauen* und Kindern durch Bildung und Begegnung den bestmöglichen Start in ihr Leben in Deutschland zu ermöglichen.
Inhalt des Forschungspraktikums war eine explorative Befragung der Mitarbeitenden zur Zufriedenheit, zu Wünschen der Beteiligung, sowie zu unternehmensrelevanten Kompetenzen und Netzwerken. Die Ergebnisse sind anschließend Grundlage für die strategische Ausrichtung des Talent-Managements und zukünftiger Projekte.
Fachlich betreut wurde das Forschungspraktikum durch Paul Borsdorf, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Lehre im Bereich Quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung.
(1) Mamalies erklärt auf ihrer Website nicht was genau sie mit Frauen* meinen. Gemeinhin soll in diesem Fall das * auf die Konstruiertheit der binären Geschlechterkategorien hinweisen. Es ist dabei allerdings unklar ob mit Frauen* alle Menschen gemeint sind, die sich selbst als Frau definieren oder auch alle, die von außen als Frau gelesen werden. Letzteres ist umstritten sollte kritisch betrachtet werden, da trans* Personen auch teils fälschlicherweise als Frauen gelesen werden, sich aber gleichzeitig nicht unbedingt in die Kategorie Frauen* einordnen (lassen) wollen.
Abschlussarbeit in Zusammenarbeit mit dem Mentor:innenprojekt Yoldaş der BürgerStiftung Hamburg (2022)
Was motiviert ehrenamtliche Mentor:innen?
Für den Zeitraum vom 01. Januar 2022 bis zum 30. Juni 2022 konnte das Forschungsbüro für Soziale Innovation eine Kooperation zwischen dem Mentor:innenprojekt Yoldaş der BürgerStiftung Hamburg und dem Bachelor-Studierenden Hendrik Bodewig begleiten. Im Rahmen seiner Abschlussarbeit beschäftigte sich Hendrik mit dem Einfluss soziodemografischer Faktoren auf die Motivation für soziales Engagementeam Beispiel der Mentor:innen des Projekts.
Bei dem Mentor:innenprojekt Yoldaş (türkisch "Weggefährt:in") handelt es sich um ein Projekt der BürgerStiftung Hamburg, bei dem ehrenamtliche Mentor:innen mit Kindern aus türkischsprachigen Familien (Mentees) zusammengebracht werden. Die Mentor:innen treffen sich regelmäßig mit ihren Mentees, um gemeinsam Freizeitaktivitäten nachzugehen. Das Projekt versucht damit einen Beitrag zur Förderung der Chancengleichheit zu leisten und einen interkulturellen Dialog herzustellen. Dabei entstehen zwischen Mentor:innen und Mentees oftmals langanhaltende Freundschaften.
Hinsichtlich der Motivation der Mentor:innen konnte festgestellt werden, dass unterschiedliche Motive im Vordergrund stehen und von Bedeutung sein können. Allen voran steht die Begründung „Spaß“, den Mentor:innen bei ihrem Engagement und beim Kontakt mit anderen Menschen haben. Ein weiteres Motiv wurde im Wunsch identifiziert, diverse Lebensumstände und Kulturen kennenzulernen oder Erfahrungen im Umgang mit Kindern machen zu können. Die eigenen Stärken und Schwächen besser kennenzulernen und die Entwicklung der jeweiligen Mentees zu beobachten sei dementsprechend ein weiterer motivierender Grund für das soziale Engagement der Mentor:innen. Zusätzlich können die spezifischen Wertevorstellungen der Mentor:innen, wie zum Beispiel Einstellungen zu sozialer Gerechtigkeit und Integration, als motivierende Faktoren hervorgehoben werden. Demgegenüber konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen soziodemografischen Faktoren wie dem Alter, dem Geschlecht, oder dem Vorhandensein eigener Kinder und der Motivation zum sozialen Engagement festgestellt werden.
Die Ergebnisse wurden mit Hilfe eines Mixed-Method-Designs erhoben und ausgewertet. In einer quantitativen Teilerhebung wurde die Motivation der Mentor:innen in einem Online-Fragebogen erfasst und eingeordnet. Zur Analyse der erhobenen Daten wurde neben deskriptiver Statistik auch eine konfirmatorische Faktorenanalyse sowie eine lineare Regressionsanalyse durchgeführt. Zur Begegnung methodischer Limitationen wurde das Forschungsvorhaben um eine qualitative Untersuchung mit Hilfe halbstrukturierter Leitfadeninterviews und einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse ergänzt, die alle zuvor identifizierten Motivationsmuster qualitativ auswerten konnte.
Das Projekt konnte mit der erfolgreichen Übergabe der Abschlussarbeit an den Kooperationspartner im September 2022 beendet werden.
Abschlussarbeiten in Kooperation mit der Justizbehörde Hamburg (2021)
Seit dem Sommer 2019 hat das Projektbüro mehrfach Abschlussarbeiten für Studierende des Fachbereichs Sozialwissenschaften, insbesondere des Studiengangs Internationale Kriminologie, ausgeschrieben.
Im Zuge des Ausschreibungsprozesses fanden wir bereits mehrere Studierende, die in ihrer Abschlussarbeit zu unterschiedlichen Themenkomplexen in Kooperation mit der Justizbehörde forschten. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung der jeweiligen Themenbereiche ein.
Lynn Cygan, Studierende des M.A. Internationale Kriminologie, beschäftigte sich mit dem Themenblock Ehrenamt im Justizvollzug. Ziel der Forschungsprojekts war es, ein umfassendes Bild zur ehrenamtlichen Tätigkeit im Justizvollzug in Hamburg herauszuarbeiten. Daher untersucht sie mithilfe eines qualitativen Designs grenzüberschreitendes Verhalten zwischen Gefangenen und Ehrenamtlichen unter der Fragestellung: „Wie werden die Grenzen zwischen Inhaftierten und Ehrenamtlichen ausgehandelt und wie gestalten sich Grenzüberschreitungen?“. Die Masterarbeit von Lynn Cygan wurde im Januar 2021 an die Justizbehörde übermittelt.
Benita Bohm widmete sich in ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Soziologie dem Themenblock Risikoprognose offener Vollzug. Dabei analysierte sie, ob es eine Häufung von auffälligen Merkmalen hinsichtlich des Bildungsgrades von Gefangenen gibt, welche für das Scheitern im offenen Vollzug verantwortlich sein könnten. Die Abschlussarbeit von Benita Bohm konnte ebenfalls im Januar 2021 an die Justizbehörde übergeben werden.
Die Soziologie-Studierende Thu Ha Nguyen, forschte im Rahmen ihrer Bachelorarbeit zu dem 5. Themenschwerpunkt Risikoprognose offener Vollzug. Ziel war es dabei, vorliegende Daten auszuwerten, um das Flucht- und Missbrauchsrisiko von Gefangenen bei einer Verlegung in den offenen Vollzug und die Gewährung von Lockerungen im offenen Vollzug zu bewerten. Dabei untersuchte sie, mithilfe einer quantitativen Datenanalyse welche personenbezogenen Einflussfaktoren sich identifizieren lassen, die ein Scheitern im offenen Vollzug begünstigen. Ihre Abschlussarbeit wurde im September 2021 an die Justizbehörde übergeben.
Abschlussarbeit in Kooperation mit dem Projekt "Zimmerwetter" vom Umweltverband Nord e.V. (2020)
Das zweite Projekt zwischen dem Projektbüro Angewandte Sozialforschung und dem Regionalverband Umweltberatung Nord e.V. wurde im November 2020 abgeschlossen.
Im Rahmen seiner Masterabschlussarbeit untersuchte Stefan Rau (M.Sc. Interdisziplinäre Public und Nonprofit Studien, Fachbereich Sozialökonomie) das Projekt Zimmerwetter.
Dieses setzt sich für ein besseres und gesünderes Klima ein und bietet dafür unter anderem ein außerordentliches Lehrangebot an Hamburger Schulen an. Darin nehmen Schüler*innen in interaktiven Unterrichtseinheiten selbstständige Experimente und Messungen vor, um klimafreundliches und gesundheitsförderndes Lüften zu lernen. Darüber hinaus soll ein Interesse an naturwissenschaftlichen Themen geweckt werden.
Auf der Grundlage einer zuvor im Grundkurs Methoden erstellten kleineren Vorstudie führte Herr Rau eine ausführliche Untersuchung der langfristigen Wirkung des Zimmerwetter Unterrichts in den 6. und 7. Klassen verschiedener Hamburger Schulen durch. Die Befragung fand im Zeitraum vom Oktober bis November 2019 statt und ergab eine Stichprobe von insgesamt 394 Schüler*innen, von denen 271 am Zimmerwetter Unterricht teilgenommen hatten und 124 eine Kontrollgruppe bildeten. Die ausgefüllten Fragebögen wurden digital ausgelesen und mittels Regressionsanalyse untersucht.
Die Fragestellung der Arbeit lautete, ob Schüler*innen, die am Zimmerwetter Unterricht teilgenommen haben, im Vergleich zu anderen Schüler*innen eine höhere Kompetenz zu bedarfsgerechtem Lüften und Heizen haben und ob Sie ein höheres Interesse gegenüber naturwissenschaftlichen Themen aufweisen.
Zu den zentralen Ergebnissen der Arbeit gehört, dass eine Teilnahme am Zimmerwetter Unterricht die Lüftungs- und Heizkompetenz der Schüler*innen nachhaltig verbessert. Diejenigen, die an dem Unterricht teilnahmen, konnten durchschnittlich etwa zwei Fragen mehr richtig beantworten als die Vergleichsgruppe. Dieses Ergebnis ist insofern beachtlich als das der Unterricht zum Zeitpunkt der Befragung bereits ein Jahr her gewesen ist und aus nur einer Unterrichtsstunde bestand. Ein Einfluss des Unterrichtes auf das langfristige Interesse an naturwissenschaftlichen Themen konnte jedoch nicht festgestellt werden. Dieses Ergebnis befindet sich aber im Einklang mit vorherigen Studien zu Schülerlaboren, die ebenfalls keine langfristige Auswirkung auf das Interesse teilnehmender Schüler*innen haben.
Die Masterarbeit als pdf-Download sowie weitere Informationen zum Zimmerwetter-Projekt finden sich auf der Website des Zimmerwetter-Projektes.
Abschlussarbeit in Kooperation mit dem Projekt "Hier & Leute - gemeinsam und gesund alt werden in St. Georg" (2020)
Das Projekt „Hier & Leute – gemeinsam und gesund alt werden in St. Georg“ wird vom Bezirksamt Hamburg Mitte über den Quartierfonds gefördert und verfolgt das Ziel, der Vereinsamung und den mit den Jahren wachsenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen älterer Menschen rechtzeitig entgegenzuwirken. Hierbei bietet das Projekt eine Reihe von Unterstützungsangeboten, wie zum Beispiel die Entwicklung stabiler Kontaktnetze, Kurse zu unterschiedlichen Themen oder auch die Nutzung neuer Medien an.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bedarf es einer regelmäßigen Überprüfung in Form von wissenschaftlichen Evaluationen zu verschiedenen Aspekten der angewandten Programme. Insbesondere der Lernprozess sowie die kontinuierliche Verbesserung des Hier & Leute St. Georg - Projekts stehen dabei im Fokus des Forschungsinteresses. In diesem Kontext forschten Miguel Estevez und Alexander von Werne im Rahmen ihrer Bachelorarbeit zu dem Thema „Soziale Integration im Alter“. Konkret fanden sie, mithilfe eines qualitativen Designs durch Gruppeninterviews heraus, wie die Angebote von Institutionen zur sozialen Integration von älteren Menschen wahrgenommen werden.
Abschlussarbeit: Nutzungs- bzw. Nichtnutzungsverhalten der Stabi von Studierenden der UHH (2018)
In Kooperation mit dem Projektbüro Angewandte Sozialforschung und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, untersuchten Annemarie Pläschke und Sandra Engels im Rahmen ihrer Bachelorarbeit das Nutzungs- bzw. Nichtnutzungsverhalten der Stabi von Studierenden der UHH. Für das explorative Erkenntnisinteresse wurde ein Mixed-Methods Design verwendet. In einem quantitativen Design mit einer Online-Umfrage (n=2255) konnte ein Überblick über das Nutzungs- und Nichtnutzungsverhalten sowie den damit verbundenen Sachverhalten (wie der Besuch anderer Bibliotheken, das Rechercheverhalten und die Lese- und Bibliothekssozialisation Studierender) gewonnen werden. Darüber hinaus war es möglich Nutzer*innen und Nichtnutzer*innen in Hinblick auf ihre Nutzungs- und Nichtnutzungsgründe zu klassieren. Im qualitativen Teil der Studie lag der Fokus mehr auf der Stabi als Raum und wie dieser von Nutzer*innen und Nichtnutzer*innen wahrgenommen wird. Im qualitativen Studienteil konnten konkrete Nutzungs- und Nichtnutzungsstrategien erhoben werden, die mit der Stabi als Raum in Verbindung stehen
Forschungspraktikum: Besucherevaluation für die Cap San Diego (2016)
Das Projektbüro hat im Zeitraum von Juli 2015 bis Mai 2016 im Auftrag der Cap San Diego Betriebsgesellschaft eine Besucherevaluation durchgeführt. Das Projekt wurde vom Studenten Timo Hoffmann betreut, der im Rahmen eines Forschungspraktikums die Evaluation konzipiert, durchgeführt und ausgewertet hat.
Abschlussarbeit: Entwicklung eines Beobachtungsinstruments für den Patienteninitiative e.V. (2015)
Das Projektbüro hat von Februar 2015 bis Oktober 2015 eine Forschungsarbeit im Auftrag des Patienteninitiative e.V. durchgeführt. Konzipiert, betreut und durchgeführt wurde diese von Brian Dietrich im Rahmen seiner Bachelorarbeit. Der Student kombinierte qualitative und quantitative Erhebungsmethoden, um ein Beobachtungsinstrument zu entwickeln anhand dessen die Barrierefreiheit von Arztpraxen beurteilt werden kann.
Abgeschlossene Methodengrundkurse
Was ist der Grundkurs Methoden?
In diesem Format erstellen Bachelorstudierende der Soziologie und Politikwissenschaft ihre erste empirische Forschungsarbeit und haben die Möglichkeit, mit Praxispartner:innen zu kooperieren. Die Aufgabe des Forschungsbüros ist es dabei, zivilgesellschaftliche Vereine, Organisationen oder Initiativen zu finden, die sich als Kooperationspartner mit vielfältigen Forschungsfragen in diversen Forschungsfeldern für den Kurs zur Verfügung stellen. Die Studierenden haben dadurch die Möglichkeit, aus einem breiten Themenangebot ein Projekt nach ihren Forschungsinteressen zu wählen und ihre Forschungsarbeit auf eine sozialwissenschaftliche Fragestellung aus der Praxis zu beziehen. Dabei können sie nicht nur ihr theoretisches Wissen erweitern, verfestigen und anwenden, sondern in der Zusammenarbeit mit Praxispartnern wertvolle, überfachliche Kompetenzen erwerben und gleichzeitig einen zivilgesellschaftlichen Beitrag leisten. Die teilnehmenden Kooperationspartner profitieren wiederrum von den Ergebnissen und können daraus hilfreiche Denkanstöße für ihre eigene Arbeit mitnehmen.
Aus der gemeinnützigen Vermittlung von Kooperationspartnern sind seit 2014 eine Vielzahl interessanter Forschungsprojekte entstanden.
Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht aller Partner des Grundkurs Methoden und erhalten nähere Informationen zu den Projektinhalten
Studentische Stimmen zum GKM
David Müller (2. Semester Politikwissenschaft)
"Es war mehr, als ich erwartet hatte. Das war ein super Gefühl, als ich merkte, dass sich die ganze wochenlange Arbeit tatsächliche gelohnt hat und zu tatsächlichen Veränderungen führt. Und es macht mich immer noch ein bisschen stolz, wenn ich an das Projekt denke, denn mit meiner Arbeit habe ich dazu beigetragen, das Leben von Menschen (zumindest ein wenig) besser zu machen (und nebenbei habe ich viel gelernt)."
Isabell Schümer (2. Semester Politikwissenschaft)
"Ursprünglich war ich nicht davon überzeugt, dass wir eine große Hilfestellung sein könnten. Es war deshalb interessant, sich am Ende des Forschungsprozesses mit dem Projektpartner zusammenzusetzen und zu sehen, dass die eigene Arbeit ihnen nicht nur zu neuen Einsichten verholfen hat, sondern dass unsere Arbeit sogar zu Veränderungen beim Projektpartner führen wird. Der größte Vorteil an diesem Kurs ist der realitätsnahe Einblick in die empirische Sozialforschung, wobei wir uns sowohl über die Grenzen der Umsetzung, als auch über die Relevanz und Möglichkeiten dieses Forschungsfelds bewusstwurden."
Haus des Engagements (2023)
Mit dem Haus des Engagements (HdE) haben drei Studierendengruppen kooperiert. Das Haus des Engagements ist ein Ort der Vernetzung, der Raum für interkulturelle Vernetzung zwischen Menschen und Vereinen ermöglicht.
Die erste Gruppe hat sich damit auseinandergesetzt, welche Wünsche und Verbesserungsvorschläge Hamburger Vereine an das Haus des Engagements richten. Dabei wurde herausgefunden, dass viele Vereine – insbesondere migrantische Selbstorganisationen - das Haus des Engagements nicht kennen, obwohl gleichzeitig nach dem Kennenlernen des Angebots ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit besteht. Von der Gruppe wurde herausgearbeitet, dass für eine Zusammenarbeit eine gute Kommunikation und geringer bürokratischer Aufwand maßgeblich sind. Dafür spielen auch strukturelle Probleme in der Engagementlandschaft eine Rolle, die vor allem das Stemmen des Arbeitsaufwandes besonders durch Ehrenamtliche, sowie mangelnde finanzielle Stabilität betreffen. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
Ähnliche Fragen bearbeitete die zweite Gruppe, indem sie sich damit beschäftigte, welche Differenzen für zivilgesellschaftlich engagierte Gruppen in Deutschland aufgrund von Interkulturalität auftreten. Dabei war Kritik an mangelnder Infrastruktur zentral; insbesondere an Bürokratie und Finanzierung, im Zusammenhang mit dem Wunsch nach Langzeitfinanzierungen im Gegensatz zu projektbasierter Finanzierung. Weitere Themen der Vereinsarbeit waren Zeitmangel aufgrund der überwiegenden Ehrenamtlichkeit sowie das Fehlen fester Räumlichkeiten. Auch deswegen wurde das Angebot des HdEs insgesamt sehr wertschätzend betrachtet, Wünsche bezogen sich vor allem auf das Ausbauen und weitere Etablieren des HdEs. Kulturelle Differenzen konnten dabei nicht festgestellt werden, die Kritikpunkte betreffen eher die Engagementlandschaft im Allgemeinen. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
Der Fokus der dritten Gruppe, die zum HdE geforscht hat, lag im Erforschen der Barrieren, die es im Sinne einer verbesserten Inklusion im HdE zu überwinden gilt. In dem Zuge wurden einige existierende Barrieren festgestellt, die zum großen Anteil baulicher Natur sind (bspw. fehlende Kennzeichnungen für Orientierung im Gebäude). Gleichzeitig wurden Diskriminierungs- und Ableismusmuster erkannt, die auf eine fehlende Sensibilisierung im Umgang mit Menschen mit Behinderung hindeuten. Schlussfolgernd wird vorgeschlagen, dass verbessernde Praxismaßnahmen auf die Verschränkung von Ableismus und baulichen Barrieren abzielen sollten, um das HdE zu einem inklusiveren Ort machen zu können. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
[nofomo] (2023)
Zwei Studierendengruppen haben mit dem Kooperationspartner [nofomo] zusammengearbeitet. [nofomo] (Akronym für „No Fear of Missing Out“, zu Deutsch „Keine Angst vor dem Verpassen“) veranstaltet Konzerte, auf welchen die Nutzung digitaler Endgeräte während des Events verboten ist.
In der ersten Gruppe wurde die Frage bearbeitet, wie bedeutsam institutionell unterstützter Verzicht auf digitale Endgeräte im öffentlichen Raum für einzelne Personen ist. Die Forschungsfrage wurde damit beantwortet, dass Angebote wie „nofomo“ insgesamt eine hohe Relevanz haben. Dafür spricht, dass bspw. 60% der Befragten angaben, bereits eine Veranstaltung ohne Smartphone besucht zu haben und 80% der Befragten sich vorstellen können, ein Konzert ohne Smartphone zu besuchen. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
Die zweite Gruppe hat ebenfalls die Relevanz des Konzeptes vom Projektpartner (Konzerte ohne Smartphones) für die einzelnen Teilnehmenden untersucht. Es wurde gezeigt, dass die Smartphonenutzung sowie die Reduzierung dieser generell ein relevantes Thema für die Befragten ist und Letzteres allgemein eher positiv bewertet wird. Weiterhin wurde in Interviews die Erkenntnis erlangt, dass die Veranstaltungen ohne Smartphones von den Teilnehmenden als besonders angenehm empfunden wurden und diese die im Vergleich zu gewöhnlichen Veranstaltungen bessere Atmosphäre und Gesamtstimmung explizit auf das Ausbleiben der Smartphones zurückführen. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
AKTIVOLI-FreiwilligenAkademie (2023)
Die AKTIVOLI-FreiwilligenAkademie ist Teil des AKTIVOLI-Landesnetzwerkes und organisiert Weiterbildungsangebote für freiwillig Engagierte.
Die Studierendengruppe, die mit der AKTIVOLI-FreiwilligenAkademie kooperiert hat, hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Bedürfnisse bei freiwillig Engagierten in Bezug auf Weiterbildungsangebote bestehen und wie die Nachfrage nach den Angeboten der FreiwilligenAkademie zustande kommt. Von den Studierenden konnte unter anderem herausgefunden werden, dass die AKTIVOLI-FreiwilligenAkademie die meisten Befragten durch „Mund-zu-Mund-Propaganda“ erreicht, während Werbung für die Befragten keine Rolle gespielt hat. Auch die von den meisten Befragten als ideal empfundenen Rahmenbedingungen (Zeit, Thema, Präsenz, …) für Weiterbildungsangebote konnten festgestellt werden, sodass das Kursangebot der FreiwilligenAkademie sich künftig daran orientieren kann. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
Bodelschwingh-Haus Hamburg (2023)
Insgesamt vier Gruppen aus Studierenden haben mit dem Bodelschwingh-Haus Hamburg kooperiert, welches alleinstehende wohnungslose Männer ab 25 Jahren unterstützt und diesen unter anderem Wohnraum bietet.
Die erste Studierendengruppe hat sich mit der konzeptionellen Frage befasst, wie die Zufriedenheit der Bewohnenden von Wohnungslosenhilfeeinrichtungen gemessen werden kann. Dafür wurde als theoretische Grundlage ,,Maslow's Hierarchy of Needs’’ herangezogen. In dem Rahmen wurde der Fragebogen, der bisher vom Kooperationspartner für die Messung der Zufriedenheit der Bewohnenden genutzt wurde, überarbeitet und der Prozess der Zufriedenheitsmessung somit optimiert.
Auch die zweite Gruppe hat den vorhandenen Fragebogen des Praxispartners überarbeitet und anhand dessen einen neuen eigenen entwickelt, allerdings anhand des „Expectancy (Dis)confirmation Models“. Die leitenden Fragen waren hierbei, wie die Zufriedenheit der Klient:innen anhand eines (neuen) Fragenbogens konzeptioneller gemessen werden kann und wie sich die Zufriedenheit je nach Klient:innengruppe unterscheidet. Schließlich konnte festgestellt werden, dass der neue Fragebogen zu klareren Ergebnissen verhilft und dass die Befragten, die schon länger in ihrer Einrichtung sind, eher unzufriedener sind als die Befragten, die noch nicht lange in ihrem Wohnraum leben. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
In der dritten Gruppe wurde untersucht, inwiefern die Angebote des Bodelschwingh-Hauses so auf die individuellen Bedarfe der Zielgruppe angepasst sind, dass sie deren Lebensqualität steigern. In dem Zuge wurde bei allen befragten Bewohnenden seit ihrem Einzug in das Bodelschwingh-Haus eine Steigerung ihrer Eigeninitiative gesehen, die konkret auf die Bereitstellung einer Wohnung und die Nutzung von Angeboten vor Ort zurückgeführt werden konnte. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
Ähnliche Ergebnisse ergaben sich auch aus der vierten Gruppe, die den Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit der Bewohnenden mit den Angeboten und deren Selbstwirksamkeitsgefühl untersucht hat. Dabei konnte ein positiver Zusammenhang festgestellt werden. Darüber hinaus hat sich ein großer Bedarf der Bewohnenden an kreativen und sozialen Aktivitäten sowie Workshops zu verschiedenen Themen gezeigt. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
LABOR LOGIZACK gGmbH (2023)
Eine Studierendengruppe hat mit dem LABOR LOGIZACK des ZFJH kooperiert. Das Angebot des Kooperationspartners besteht aus einem regelmäßigen Förderkurs und Begegnungsraum für hochbegabte Kinder und Heranwachsende. Ziel dessen ist es, eine Ergänzung zum Schulalltag zu bieten, die die Heranwachsenden individuell im Lernen fördert. Gleichzeitig soll damit ein Raum geschaffen werden, in dem die Kinder mit ihrer Hochbegabung akzeptiert werden.
Die Studierendengruppe hat sich daran anknüpfend damit auseinandergesetzt, welche Auswirkungen der Besuch des Labors Logizack auf die sozio-emotionale Entwicklung hochbegabter Kinder hat. Wobei diese stark fallabhängig sind, konnte die allgemeine Tendenz festgehalten werden, dass der Fokus der Teilnehmenden eher auf den Inhalten liegt als auf den sozialen Kontakten; das Labor Logizack wird von den Befragten primär als interessante Freizeitbeschäftigung und weniger als geschützter sozialer Raum der Akzeptanz wahrgenommen. Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
Sprachbrücke-Hamburg e.V. (2023)
Mit dem Verein Sprachbrücke-Hamburg e.V. hat eine Gruppe von Studierenden zusammengearbeitet. Das Projekt „Sprache im Alltag“ des Kooperationspartners organisiert Gesprächsrunden, um zugewanderten Menschen zu ermöglichen, ihre deutschen Sprachkenntnisse zu vertiefen.
Untersucht wurden von dieser Gruppe die Bedürfnisse und Erwartungen der Teilnehmenden der Gesprächsrunden, damit diese sich auf der Grundlage der Ergebnisse weiterentwickeln können. Herausgefunden wurde in dem Zusammenhang, dass die Motivation hinter der Teilnahme an Gesprächsrunden eher im materiellen Nutzen, also in der Verbesserung der Sprachkenntnisse, liegt (40% der Befragten) als im möglichen psychischen Nutzen, also dem sozialen Aspekt des Kennenlernens neuer Menschen (13% der Befragten). Hier zum Kurzbericht zum Projekt: Executive Summary (PDF).
Ankerplatz Stade (2022)
Zwei Studierendengruppen haben mit dem Ankerplatz Stade (Webseite Ankerplatz Stade) kooperiert. Der gemeinnützige Verein setzt sich für die Umgestaltung und Belebung öffentlicher Plätze in der Stader Innenstadt ein. Das soll insbesondere durch flexibel anpassbare und umgebaute Container erreicht werden, die von den Bürger:innen in Stade aktiv mitgestaltet werden sollen.
In diesem Zusammenhang hat sich die erste Studierendengruppe der Frage gewidmet, wie vor allem der Anteil der älteren Menschen in Stade das Modernisierungsprojekt bewertet und welche Wünsche sie hinsichtlich der Ausgestaltung des Platzes haben. Dabei konnten die Studierenden herausfinden, dass die älteren Menschen in Stade überwiegend die gleichen Wünsche für die Modernisierungspläne haben, wie jüngere Befragte. Außerdem konnte festgestellt werden, dass die Gestaltungsvorhaben im Stadtzentrum als positiv und wünschenswert angesehen werden und ein Interesse an Beteiligungsmöglichkeiten besteht. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, dass der modernisierte Platz ein vielseitiges Angebot bereitstellen sollte, bei dem auch ein generationsübergreifender Austausch unter den Bürger:innen Stades möglich wird. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier.
Damit die Beteiligung möglichst umfassend durchgeführt werden kann, hat die zweite Studierendengruppe die Forschungsfrage verfolgt, welche Maßnahmen unterstützend wirken können, um die Bewohner:innen des sozial benachteiligten Altländer Viertels am Planungsprozess zu beteiligen. Dabei konnte herausgefunden werden, dass den Bewohner:innen ein möglichst niedrigschwelliges Beteiligungsangebot angeboten werden muss. Das Angebot sollte dabei bereits bei der Muttersprache der jeweiligen Bewohner:innen ansetzen, um eine breite Beteiligung zu ermöglichen.
Freiwilligenagentur Nord (2022)
Insgesamt zwei Studierendengruppen haben mit der Freiwilligenagentur Nord (Webseite Freiwilligenagentur Nord) zusammengearbeitet, die sich für die Vermittlung von Interessenten in ein freiwilliges Engagement in Hamburg einsetzt. Dabei führt die Freiwilligenagentur Gespräche mit den Interessenten, um individuell passende Engagementbereiche vorzustellen und beim Einstieg in das Engagement zu unterstützen.
Die erste Gruppe von Studierenden ging der Fragestellung nach, ob Unterschiede in der von der Freiwilligenagentur Nord vermittelten, frei-gemeinnützigen Tätigkeit mit Menschen mit Behinderungen und jener mit Menschen anderweitigen Unterstützungsbedarfs bestehen - und wenn ja, welche. Dabei konnten die Studierenden herausfinden, dass sich die frei-gemeinnützigen Tätigkeiten hinsichtlich der Aufgaben und Anforderungen kaum unterscheiden. Die Tätigkeitsbereiche sind bei beiden Vergleichsgruppen sehr ähnlich. Ein Unterschied wird in der emotionalen Belastung im Tätigkeitsbereich gesehen, da ein Umgang mit Menschen mit Behinderung Themen wie Ungewissheit, Nähe/Distanz, Berührungsängste anspricht, wohingegen ein Umgang mit älteren Menschen Bereiche wie Verlust, Krankheit und Tod betreffe bzw. anspreche.
Die zweite Gruppe widmete sich der Frage, welche Vorbehalte Menschen gegenüber ehrenamtlichen Tätigkeiten mit Menschen mit Behinderungen haben und welche Maßnahmen beim Abbau etwaiger Hemmnisse helfen können. Dabei konnte festgestellt werden, dass Interessenten oftmals einen Mangel an Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderungen nennen bzw. Unsicherheit und die Sorge Verantwortung übernehmen zu müssen. Hierbei werden Lösungsansätze vor allem in der Aufklärungsarbeit gesehen, um Berührungsängste abzubauen bzw. zu verdeutlichen, dass die Engagierten nicht allein bei ihren Tätigkeiten sind.
Thalia Theater (2022)
Insgesamt drei Studierendengruppen haben sich im Sommersemester 2022 für Fragestellungen mit dem Thalia Theater (Webseite Thalia Theater) interessiert. Als Hamburger Staatstheater hat das Thalia Theater mit insgesamt drei Spielstätten in Hamburg ein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit jungen Studierenden der Universität Hamburg.
Durch die erste Studierendengruppe wurde untersucht, wie Werbung auf unterschiedlichen Sprachen die Diversifizierung des Theater-Publikums beeinflussen kann. Dabei wurde ermittelt, dass vor allem das Werben in Englisch einen positiven Einfluss auf die Publikums-Vielfalt haben könnte. Demnach bevorzugen 68,42% der Menschen, deren Muttersprache nicht deutsch ist, Werbung auf Englisch bzw. ihrer eigenen Muttersprache. Außerdem konnte herausgefunden werden, dass ein Großteil der Menschen unter 27 Jahren vor allem im Internet zu erreichen ist, wodurch eine breite und multilinguale Ansprache vor allem im Internet eine neue Vielfalt von Gästen ansprechen könnte.
Die zweite Studierendengruppe hat untersucht, welchen Einfluss Strukturen innerhalb von Staatstheatern auf das Erreichen eines diverseren Publikums haben und welche Barrieren ggf. durch diese Strukturen entstehen können. Die Studierenden konnten mit ihrer Arbeit feststellen, dass an Staatstheatern weiterhin ein Hierarchiegefälle besteht, bei dem tragende Entscheidungen von wenigen Personen getroffen werden. Außerdem konnte festgestellt werden, dass insbesondere nicht-weiße Menschen vor dem Hintergrund der wenigen Entscheidungspositionen in den meisten Arbeitsbereichen des Staatstheaters unterrepräsentiert sind. Abschließend wird ein Bedarf im Ausbau von Maßnahmen zur Diskrimierungsprävention gesehen.
Darüber hinaus haben sich die Studierenden der dritten Gruppe dem Thema „Barrieren für ein transkulturelles Theaterpublikum“ gewidmet. Dabei wollten Sie herausfinden, welche Barrieren vor allem Familien mit Zuwanderungsgeschichte aus nicht-deutschsprachigen Herkunftsländern beim Theaterbesuch erleben. Dabei konnten die Studierenden herausfinden, dass die Ticketpreise als zu teuer wahrgenommen werden und einen Theaterbesuch unwahrscheinlicher machen können. Außerdem konnte festgestellt werden, dass ein Mangel an Informationen einen Theaterbesuch zusätzlich unwahrscheinlicher macht. Die befragten Personen beziehen ihre Informationen über das Thalia Theater überwiegend aus den sozialen Medien und dem Internet im Allgemeinen. Zusätzlich gaben die Befragten an, dass der erste Kontakt mit dem Thalia Theater überwiegend im Rahmen der Schulzeit stattfindet.
Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein e.V. (2022)
Zwei Studierendengruppen haben mit der gemeinnützigen Organisation Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein e.V. (Webseite LMBHH) zusammengearbeitet, die sich insbesondere im Bereich der Unterstützungstätigkeit für Familien mit Menschen mit Behinderungen einsetzen. Dabei geht es vor allem um Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten sowie Freizeitangebote für Menschen mit Behinderungen und Beratungsangebote für die Familien.
Die erste Studierendengruppe hat sich dem Thema gewidmet, welche Barrieren innerhalb gemeinnütziger Organisationen bestehen, die eine Inklusion von Menschen mit Behinderung als aktiv freiwillige Engagierte verhindert bzw. erschwert. Die Gruppe konnte herausfinden, dass soziale und strukturelle Barrieren bestehen können, worunter Hemmnisse und fehlende Kenntnisse im Umgang mit Menschen mit Behinderung fallen. Allerdings gäbe es auch strukturelle Hürden für Menschen mit Behinderung, da es kaum gemeinsame Schnittmengen und Anlaufstellen mit Menschen mit Behinderungen gebe. Zum Abbau der sozialen Hürden werden sich unter anderem Angebote gewünscht, die dem des Vereins Leben mit Behinderung e.V. ähnlich sind.
Die zweite Studierendengruppe hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Hürden Menschen mit Behinderung vom freiwilligen Engagement abhalten und wie diesen Hürden begegnet werden kann. Die Gruppe konnte unterschiedliche Hürden identifizieren. Unter anderem sei die familiäre Unterstützung für Menschen mit Behinderung von tragender Rolle, die ebenso wie die Unterstützung durch Assistenzen im Alltag und beim Engagement von Bedeutung ist. Weitere Hürden bestehen hinsichtlich der Barrierefreiheit im ÖPVN, die den Arbeitsweg erschweren können. Zusätzlich können Vorurteile bestehen, die das Engagement erschweren bzw. demotivierende Faktoren, wie die Verwehrung von Mitsprachemöglichkeiten. Letzteres wird von Befragten teilweise jedoch als Ansporn gesehen, sich umso mehr einzusetzen.
Peacebuilding-Friedensbildung an der Universität Hamburg (2022)
Eine Gruppe von Studierenden hat gemeinsam mit Patricia Konrad von der Initiative Friedensbildung am Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (Webseite ZNF) an der Universität Hamburg gemeinsam geforscht.
Die Studierenden haben sich der folgenden Fragestellung gewidmet: "Welche Kompetenzen erwerben die Teilnehmenden des Friedensforschungscurriculums 2021/22 im Hinblick auf ihre Dispositionen und warum?" Dabei konnte im Rahmen einer kleinen qualitativen Erhebung als Ansatz festgestellt werden, dass die vorherigen Rahmenbedingungen der Studierenden von entscheidender Bedeutung sind. Studierende aus dem Themenbereich der Kommunikation und Mediation sollen demnach mehr Kompetenzen erlangt haben als Studierende aus dem Bereich der Politik- bzw. Sicherheitsforschung.
Haus des Engagements (2022)
Zwei Studierendengruppen haben mit dem Haus des Engagements (HdE) (Webseite HdE) zusammengearbeitet, dass als gesamtstädtisch orientiertes Kompetenzzentrum für freiwilliges Engagement in Hamburg fungieren soll. Es bietet gemeinnützigen Organisationen in Hamburg Räumlichkeiten und Arbeitsplätze für ihre Tätigkeiten und darüber hinaus einen zentralen Bezugsort für Informationen rund zum Thema Engagement in Hamburg.
Die erste Gruppe hat sich der Frage gewidmet, welche Elemente die Engagementpolitik im HdE enthalten sollte, um optimal Bedingungen für die Arbeit von Hamburger Jugendvereinen herzustellen. Dabei konnte herausgefunden werden, dass die Jugendvereine trotz ihrer unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen auf die gleichen Ressourcen angewiesen sind. Insbesondere ein Ort für die Neugewinnung von Mitgliedern und den Austausch ist hierbei von Bedeutung. Außerdem konnte festgestellt werden, dass die Jugendvereine überwiegend vom Aktivoli Landesnetzwerk e.V. wussten, einem der Trägervereine neben der BürgerStiftung Hamburg, anstatt vom HdE selbst zu wissen. Hier konnte der Bedarf für mehr (Zielgruppen-)Kommunikation ermittelt werden.
Die zweite Studierendengruppe wandte sich dem Thema der Gestaltungsabsichten im HdE zu. Dabei wurde der Fokus darauf gelegt, welche Gestaltungsabsichten insbesondere staatliche und zivilgesellschaftliche Institutionen mit dem HdE verfolgen. Zunächst konnte festgestellt werden, dass sich die Aussagen der befragten Personen hinsichtlich der konzeptionellen Ausrichtung des Hauses und der Aufgabenverteilung überwiegend decken. Allerdings konnte z.B. ein Spannungsfeld im Bereich der Finanzierung identifiziert werden.
AKTIVOLI Landesnetzwerk e.V. (2019)
Zwei Studierendengruppen haben mit dem AKTIVOLI Landesnetzwerk Hamburg e.V. kooperiert. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, sich für die Förderung des freiwilligen Engagements in Hamburg einzusetzen und arbeitet hierfür mit unterschiedlichen Einrichtungen, Stiftungen, Organisationen, Behörden sowie Bürger*innen zusammen.
Das Landesnetzwerk sieht in der Generation der „Babyboomer“ die Möglichkeit Bürger*innen bei ihrem Eintritt in das Rentenalter für ein freiwilliges Engagement begeistern zu können. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich die erste Gruppe mit der Fragestellung, welche Faktoren einem potenziellen freiwilligen Engagement der Babyboomer nach Eintritt in das Rentenalter entgegenstehen. Mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews konnte festgestellt werden, dass „Babyboomer“ dem freiwilligen Engagement im Ehrenamt positiv gegenüber eingestellt sind. Unterschiedliche Ungewissheiten bezüglich der Rentensituation können allerdings Planungen eines Ehrenamtes erschweren. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe der Studierenden hat sich der Fragestellung gewidmet, wie die Generation der „Babyboomer“ besser in das ehrenamtliche Engagement eingebunden werden kann. Dabei konnte mit standardisierten Fragebögen herausgefunden werden, dass ein Großteil der Befragten anspruchsvolle Tätigkeiten ausüben möchte oder Einfluss sowie Möglichkeiten zur Mitgestaltung im Ehrenamt haben möchte. Darüber hinaus sind Befragte, die bereits positive Erfahrungen machen konnten, eher dazu bereit erneut ein Ehrenamt anzunehmen und sich zu engagieren. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
ASB Sozialeinrichtungen (2019)
Im Rahmen des Methodengrundkurses hat eine Gruppe von Studierenden mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zusammengearbeitet, um das Werkstatt-Kita-Modell zu untersuchen. Der ASB betreibt 15 Kitas in Hamburg, die von einer festen Zuteilung der Kinder zu Betreuer*innen absehen und stattdessen frei wählbare Werkstätten zur Verfügung stellen. Die Studierenden haben die Fragestellung verfolgt, ob die Kinder mit den Werkstatt-Kitas zufrieden sind und sich sozial entwickeln. Dabei konnte mit Hilfe einer qualitativen Vorgehensweise herausgefunden werden, dass sich die Kinder im Werkstatt-Kita-Modell des ASB wohlfühlen. Auch die sozialen Entwicklungen konnten überwiegend als positiv eingestuft werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Ehrenamt im Diakonischen Werk Hamburg (2019)
Eine Gruppe von Studierenden kooperierte mit dem Diakonischen Werk Hamburg, welches als Institution für soziales Engagement und Arbeit ca. 600 Ehrenamtliche beschäftigt. Darüber hinaus verfügt die Diakonie über hauptamtliche Koordinator*innen, die Ehrenamtliche bei der Durchführung ihrer Tätigkeiten beraten und unterstützen. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich die Studierendengruppe mit der Frage, wie zufrieden ehrenamtlich Tätige innerhalb der Diakonie Hamburg mit dem Betreuungsangebot und der Begleitung durch die hauptamtlichen Koordinator*innen sind. Dabei konnte im Zuge einer quantitativen Vorgehensweise herausgefunden werden, dass die Ehrenamtlichen positive Tendenzen angeben und mit der Betreuung durch die Koordinator*innen zufrieden sind. Darüber hinaus konnten weitere Facetten dieser Zufriedenheit aufgeschlüsselt werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Diakonisches Werk Hamburg - Projekt "ELAS-Suchtselbsthilfe" (2019)
In diesem Projekt arbeiteten Studierende mit der ELAS-Suchtselbsthilfe („Endlich Leben – Anders Sein“) der Diakonie Hamburg zusammen. Das Ziel der ELAS-Selbsthilfegruppe ist es, Betroffene und Angehörige bei Ihrem Übergang in ein Leben ohne Alkohol und Drogen zu begleiten und zu beraten. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung beschäftigt sich die Studierendengruppe mit der Fragestellung, inwiefern Unterstützungsangebote im Internet eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative für Menschen, die in einer traditionellen Selbsthilfegruppe aktiv sind, darstellen. Im Zuge einer quantitativen Erhebung konnte festgestellt werden, dass das Interesse an bspw. Informationsplattformen im Internet hoch ist. Weiterführend gibt ein Viertel der Befragten ein grundlegendes Interesse an Chat- und E-Mail-Selbsthilfegruppen an. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass unterschiedliche Altersgruppen angesprochen werden sollten. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Bücherhallen Hamburg - Initiative "Dialog in Deutsch" (2019)
Zwei Gruppen von Studierenden arbeiteten mit der Initiative „Dialog in Deutsch“ der Bücherhallen Hamburg zusammen. Bei „Dialog in Deutsch“ moderieren Ehrenamtliche Gesprächsrunden, um zugewanderten Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Deutschkenntnisse auszuweiten und Kontakte zu knüpfen.
Die erste Gruppe widmete sich der Forschungsfrage, was für die Besucher*innen der „Dialog in Deutsch“-Gruppen als erfolgreiche Teilnahme gewertet wird. Mit einer quantitativen Vorgehensweise konnte festgestellt werden, dass die Erweiterung der Deutschkenntnisse als Motivationsfakor für eine Teilnahme an den Gesprächsrunden angegeben wurde. Weiterführend wurde auch die Erweiterung der sozialen Kontakte sowie das Zugehörigkeitsgefühl als Faktoren für eine Teilnahme identifiziert. Allerdings werden die Gesprächsrunden von Teilnehmer*innen, die sich vor der Veranstaltung spezifische Ziele gesetzt haben, tendenziell besser bewertet, als von Teilnehmer*innen ohne Zielsetzung. Ein Kurzbericht zum Projekt ist hier einsehbar: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Studierendengruppe fokussierte die Wahl der Standorte und verfolgte die Fragestellung, warum manche dezentralen Bücherhallen als Standorte für den Dialog in Deutsch weniger gut besucht werden als die Zentralbibliothek. Es sollte geprüft werden, ob Bibliotheken als sogenannte „Dritte Orte“ wahrgenommen werden. In qualitativen Interviews konnte herausgefunden werden, dass Bücherhallen zwar als Dritte Orte wahrgenommen werden, diese Wahrnehmung allerdings nicht zu einer erhöhten Teilnehmer*innenzahl in den Dialog in Deutsch Veranstaltungen führt. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Dialoghaus Hamburg - Ausstellung "Dialog mit der Zeit" (2019)
Drei Studierendengruppen haben mit dem Dialoghaus Hamburg zusammengearbeitet. Das Dialoghaus betreibt drei unterschiedliche Ausstellungen, die Besucher*innen Perspektivenwechsel in das Leben von Menschen mit Einschränkungen anbieten. Die Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ soll hierbei einen Einblick in das Leben älterer Menschen ermöglichen und so für etwaige Herausforderungen des Alterns sensibilisieren.
Aufgrund niedriger Besucherzahlen beschäftigte sich die erste Gruppe der Studierenden mit der Fragestellung, was bestehende Einstellungen zum Thema Altern sein können und wie diese eine Entscheidung für oder gegen den Besuch der Ausstellung beeinflussen. Dabei konnte mit qualitativen Interviews herausgefunden werden, dass es weder eine positive oder negative Tendenz zum Thema „Altern“ bei den Befragten gibt. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass die interviewten Personen durchaus Interesse an der Ausstellung hätten. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Studierendengruppe fokussierte sich auf das Marketing der „Dialog mit der Zeit“-Ausstellung und verfolgte die Fragestellung, wie sich die vom Dialoghaus geschaltete Werbung im Vergleich zu der Ausstellung in Berlin auf eine Zielgruppe im Alter von 14-50 Jahren auswirkt. Durch eine quantitative Erhebung konnte aufgezeigt werden, dass das die Flyer in Hamburg mehr Aufmerksamkeit erregen als in Berlin. Allerdings würde der Flyer aus Berlin eher zu einem Besuch der Ausstellung anregen. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass das Interesse am Thema „Altern“ tendenziell gering ausfällt. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit der Fragestellung, inwieweit die Erwartungen an die Ausstellung „Dialog mit der Zeit“ mit dem tatsächlichen Besuch bei den Besucher*innen übereinstimmen. Auf der Grundlage einer quantitativen Erhebung konnte festgestellt werden, dass die Mehrheit der Befragten (84%) angab, dass die Erwartungen mit den von der Werbung suggerierten Inhalten übereinstimmen. Darüber hinaus würde ein Großteil der Befragten (81%) die Ausstellung weiterempfehlen. Allerdings konnte ebenso festgestellt werden, dass sich lediglich ein Viertel der Befragten an einen Flyer erinnern konnten. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Hochschulsport Hamburg - Projekt "Healthy Campus" (2019)
Im Rahmen der Methodengrundkurse haben sich zwei Gruppen von Studierenden den Fragestellungen des Kooperationspartners „Hochschulsport Hamburg“ gewidmet. Vor dem Hintergrund des ‚Healthy-Campus-Projekts‘ verfolgt der Hochschulsport das Ziel, den Universitäts-Alltag gesundheitsfördernder zu gestalten. Beide Gruppen fokussierten sich auf das Thema Bewegung als Teil der Gesundheit.
Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der Campusbeschaffenheit und verfolgte die Fragestellung, wie die Studierenden der Universität Hamburg den Campus hinsichtlich der Möglichkeiten sich zu bewegen und zu entspannen empfinden. In einer qualitativen Untersuchung konnte aufgezeigt werden, dass die Studierenden den Campus als verbesserungswürdig empfinden. Teilweise konnten unterschiedliche Meinungen zu Bewegungs- und Entspannungsmöglichkeiten festgestellt werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe fokussierte sich auf das Verhalten der Studierenden und ging der Fragestellung nach, wie das Bewegungsverhalten der Studierenden der Universität Hamburg aussieht. In einer quantitativen Erhebung konnte festgestellt werden, dass sich das Bewegungsverhalten nach Studienbeginn bei 39% der Befragten verringert und bei 30% gesteigert hat. Das Bewegungsverhalten der Studierenden wurde aus verschiedenen Facetten betrachtet. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Projekt "MITmacher - Migration, Integration, Teilhabe" (2019)
Studierende arbeiteten im Rahmen ihrer Projektarbeit mit dem Kooperationspartner MITmacher zusammen, der Geflüchtete in Hamburg dabei unterstützt, einen Einstieg in ehrenamtliche Tätigkeiten zu finden. Vor dem Hintergrund beobachteter Abbrüche beschäftigten sich die Studierenden mit der Fragestellung, welche Gründe dazu führen, dass Geflüchtete ihr durch das MITmacher-Projekt vermittelte Ehrenamt abbrechen. Im Zuge einer qualitativen Untersuchung konnte die Studierendengruppe hervorheben, dass unterschiedliche Funktionen für die Ehrenamtlichen von Bedeutung sind. Die Nichterfüllung unterschiedlicher Funktionen wird hierbei als Grund für einen Abbruch des Ehrenamts benannt, während auch rechtliche oder bürokratische Bedingungen Hindernisse darstellen können. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Rap for Refugees e.V. (2019)
Eine Studierendengruppe arbeitete mit dem Verein Rap for Refugees e.V. zusammen. Mit der Durchführung von Workshops zur Hip-Hop-Kultur möchte der Verein einen Beitrag zur Integration junger Menschen aus prekären Lebenssituationen beitragen, um ihnen überdies Selbstvertrauen zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, welche Wirkung die Veranstaltungen von „Rap for Refugees e.V.“ auf die Teilnehmer*innen haben. Die konkrete Fragestellung der Studierenden lautete: Wie trägt die Teilnahme an den Workshops des Projektes Rap for Refugees zum Empowerment der Jugendlichen bei? Dabei konnte herausgefunden werden, dass die Veranstaltungen grundlegend einen positiven Einfluss auf die Teilnehmer*innen verfügen. Darüber hinaus können die Veranstaltungen das Selbstvertrauen der Jugendlichen fördern. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter folgendem Link: Kurzbericht (PDF).
tatkräftig e.V. (2019)
Eine Gruppe von Studierenden kooperierte in diesem Jahr mit dem Verein Tatkräftig e.V., der das Ziel verfolgt, Menschen an ehrenamtliche Tätigkeiten heranzuführen und zu vermitteln. Hierfür bietet der Verein Interessierten die Möglichkeit, sich für einen Tag für ein bestimmtes Ziel zu engagieren. Für die Kooperationspartner*in steht die Evaluierung der Wirkung dieser Aktionstage im Vordergrund. Die Studierenden verfolgten dabei die Fragestellung, inwiefern die von ‚Tatkräftig e.V.‘ erfasste Wirkungsdimension der Einsätze mit der individuellen Wirkung der Ehrenamtlichen übereinstimmt. Im Zuge der Analyse konnte festgehalten werden, dass Wirkung als ein fortlaufender Prozess verstanden werden muss. Darüber hinaus wurden in den Interviews überwiegend positive Erfahrungen mit dem Verein genannt. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
BIQ - Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier (2018)
Zwei Studierendengruppen gingen in ihrer Kooperation mit der Organisation Bürgerengagement für Wohn-Pflege-Formen im Quartier (BIQ) auf die Fragestellung ein, welche Einstellung Hamburger Senior*innenheime und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung gegenüber der Mitgestaltung der von BIQ vermittelten externen Ombudspersonen einnehmen.
Die erste Gruppe ging dabei der Fragestellung nach, warum Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung die Mitwirkung ehrenamtlicher Ombudspersonen akzeptieren oder auch ablehnen. Sie haben herausgefunden, dass vier von fünf der befragten Einrichtungen den Einsatz externer Ombudspersonen als positiv bewerten. Für die Inanspruchnahme konnten unterschiedliche Gründe ermittelt werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Eine zweite Studierendengruppe beschäftigte sich mit Senior*innenheimen in Hamburg und untersuchte die Fragestellung, welche Motive die Leitungen der Senior*innenheime haben, die Mitwirkung externer Ombudspersonen in den Beiräten in Anspruch zu nehmen oder abzulehnen. Im Zuge einer qualitativen Untersuchung haben die Studierenden herausgefunden, dass interne Prozesse in den Einrichtungen oder auch das Angebot anderer Organisationen neben BIQ zu einer Ablehnung der Zusammenarbeit führt. Gleichzeitig stehen die Einrichtungen dem Angebot zusätzlicher Unterstützung grundsätzlich offen gegenüber. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Ich kann Leben retten! e.V. (2018)
Der Verein Ich kann Leben retten! e.V. (IKLR) bietet Erste-Hilfe-Kurse für Schülerinnen und Schüler anbietet, um ihnen sowohl Selbstvertrauen zu vermitteln, als auch notwendiges Wissen für medizinische Notfälle an die Hand zu geben. Die Arbeit der Studierendengruppe umfasste die Frage, wie gut die Teilnehmenden der IKLR-Kurse die vermittelten Inhalte aufgenommen haben und welche Faktoren eine langfristige Speicherung beeinflussen. In einer quantiativen Untersuchung haben die Studierenden einen standardisierten Fragebogen erstellt, der im Zuge der Erhebung von insgesamt 70 Schülerinnen und Schülern der 6., 7., und 8. Klasse ausgefüllt wurde. Als zentrale Ergebnisse stellten die Studierenden fest, dass im Durchschnitt 6 von 11 Fragen zu den IKLR-Kursen beantwortet werden konnten und ca. die Hälfte aller Befragten eine richtige Antwort zu der Hälfte der Fragen geben konnte. Darüber hinaus konnten unterschiedliche Faktoren herausgestellt werden, die eine langfristige Speicherung des Wissens begünstigen. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Initiative "Kids Welcome" (2018)
Zwei Studierendengruppen beschäftigten sich in Kooperation mit der Initiative Kids Welcome mit der Partizipation von Kindern mit Fluchthintergrund an den von Kids Welcome angebotenen Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten. Die Initiative verfolgt das Ziel, Kinder mit Fluchthintergrund durch das Angebot integrativer Freizeitaktivitäten in und außerhalb der Erst- und Folgeunterkünften einen Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe zu ermöglichen.
Die erste Gruppe bearbeitete die Frage, aus welchen Gründen und unter welchen Bedingungen Jugendliche am Tanzprojekt von Kids Welcome teilnehmen oder ablehnen. Dazu wählten die Studierenden ein qualitatives Vorgehen. Als Ergebnis konnte die Tendenz aufgezeigt werden, dass die Dauer des Aufenthaltes und die sprachlichen Fähigkeiten einen Einfluss auf die Teilnahme an den Veranstaltungen von Kids Welcome haben können. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe befasste sich mit der Frage, warum die geflüchteten Kinder und Jugendlichen in der Unterkunft HafenCity kaum an den außerhalb der Unterkunft stattfindenden Freizeitprojekten von Kids Welcome partizipieren. Dabei konnte mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews aufgezeigt werden, dass das Angebot von Kids Welcome tendenziell positiv wahrgenommen wird und die Befragten sich für eine Ausweitung der Veranstaltungen aussprachen. Gleichzeitig konnten Hindernisse in der Kommunikation festgestellt werden, die eine Teilnahme erschweren könnten. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Projekt "Zimmerwetter" (2018)
Eine Studierendengruppe beschäftigte sich mit der „Zimmerwetter“-Initiative, die Teil des Regionalverbandes Umweltberatung Nord e.V. ist. Durch Mitmach-Unterricht erhalten Schulklassen einen Einblick in das Thema Raumklima und korrektes Lüften.
Im Zentrum der Projektarbeit stand die Forschungsfrage, inwieweit der Mitmach-Unterricht von Zimmerwetter Schulkinder für das Thema Raumklima interessieren kann und zu einer Verbesserung des Lüftverhaltens beiträgt, im Vergleich zu Schulkindern die nicht an den Veranstaltungen teilgenommen haben. Dabei haben sie herausgefunden, dass die teilnehmenden Schüler*innen über mehr Wissen verfügen als Schulkinder die nicht an einer Zimmerwetter-Veranstaltung teilgenommen haben. Allerdings konnte kein Indiz auf ein durch die Veranstaltungen erhöhtes Interesse für das Thema „Raumklima“ identifiziert werden. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Hanseatic Help e.V. (2018)
Eine Studierendengruppe widmete sich dem Untersuchungsgegenstand des Kooperationspartners Hanseatic Help e.V., der sich dafür einsetzt, Hilfsbedürftige mit Kleidung und Gebrauchsgegenständen des täglichen Bedarfs auszustatten. Im Verein arbeiten sowohl Ehrenamtliche als auch festangestellte Mitarbeiter. Die Fragestellung des Projektes lautete: Welche Probleme treten bei den unterschiedlichen Akteursgruppen bei Hanseatic Help e.V., speziell in Bezug auf ehrenamtlich engagierte Personen und Personen mit Fluchthintergrund auf? Mit Hilfe qualitativer Vorgehensweisen konnten innerhalb des Vereins unterschiedliche Handlungsbedarfe identifiziert werden, die sich auf die interne Kommunikation und Organisation beziehen. Während die Kommunikation als gut empfunden wird, gibt es unter anderem verschiedene Ansichten in der Konfliktlösung. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Eine weitere Gruppe von Studierenden kooperierte einerseits mit dem Verein „Hanseatic Help e.V.“ als auch mit der Kooperationspartner*in Human@Human e.V. Letztere setzen sich dafür ein, Patenschaften zwischen ehrenamtlich Tätigen und erwachsenen Geflüchteten zu vermitteln. Die Studierenden haben hierbei untersucht, welchen Einfluss die Zusammenarbeit mit den obengenannten Kooperationspartner*innen auf die Lebenssituation der Geflüchteten haben kann. Dabei konnte durch qualitative Vorgehensweisen herausgefunden werden, dass alle interviewten Personen eine deutliche Verbesserung der Deutschkenntnisse bestätigen. Die Sprachkenntnisse werden weiterführend als zentrales Element der eigenen Integrationsmöglichkeiten betrachtet. Verbesserte Sprachkenntnisse würden so zu einer erhöhten Selbstständigkeit und Vertrauen führen. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Human@Human e.V. (2018)
Drei Studierendengruppen haben mit Human@Human e.V. kooperiert und unterschiedliche Fragestellungen verfolgt. Der Verein verfolgt das Ziel, Patenschaften zwischen Ehrenamtlichen aus Hamburg und erwachsenen Geflüchteten zu vermitteln. Der Verein möchte Geflüchteten durch soziale Vernetzung und persönliche Kontakte eine Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe bieten.
Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der Frage, welche soziodemografischen Merkmale und soziopolitischen Einstellungen bei den Engagierten von Human@Human vorliegen und welche Bedeutung dies für die Intensität des Engagements hat. Dabei konnte mit einer quantitativen Erhebung herausgefunden werden, dass sich Frauen häufiger für Geflüchtete engagieren als Männer. Darüber hinaus ordnen sich die meisten Pat*innen einer linkspolitischen Einstellung zu. Es konnte allerdings nicht geprüft werden, ob sich ein Migrationshintergrund oder das Einkommen auf die Bereitschaft ein Engagement bei Human@Human anzunehmen auswirken. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter folgendem Link: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe widmete sich dem Thema der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Sie untersuchte, wie die Öffentlichkeitsarbeit von Human@Human/Willkommen in Süderelbe bewertet wird und weiter ausgebaut werden kann. Dabei konnte in einer quantitativen Befragung die Tendenz festgestellt werden, dass nur ein kleiner Teil der befragten Personen die Öffentlichkeitsarbeit als positiv empfindet, während ein Großteil eine neutrale Haltung einnimmt oder kein öffentliches Werben des Vereins wahrgenommen hat. Einen Kurzbericht zum Projekt ist im Folgenden einsehbar: Kurzbericht (PDF).
Die dritte Gruppe beschäftigte sich mit der Problemstellung einer rückläufigen Anzahl von freiwillig Engagierten. Dabei wurde die Fragestellung verfolgt, was die Gründe für das Nicht-Engagement und den Abbruch von ehrenamtlichen Tätigkeiten sind. Dabei konnte mit Hilfe einer quantitativen Erhebung herausgefunden werden, dass Zeitmangel vermehrt als Grund für das Nicht-Engagement oder den Abbruch einer ehrenamtlichen Tätigkeit genannt wurde. Darüber hinaus konnte identifiziert werden, dass sich politisch interessierte oder religiöse Menschen tendenziell eher für ein Ehrenamt engagieren. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Projekt "Patchwork - Frauen für Frauen gegen Gewalt" (2018)
Eine Studierendengruppe unterstützte das Projekt Patchwork – Frauen für Frauen gegen Gewalt bei der Befragung ihrer Mitarbeiterinnen bezüglich der geplanten Implementierung des computergestützten Beratungsprogramms „Cockpit“. Dabei wurde die Fragestellung verfolgt, welche Erwartungen die Mitarbeiterinnen bei Patchwork an das computergestützte Arbeiten mit dem IT-Programm Cockpit haben. Die Studierenden haben sich für eine qualitative Vorgehensweise entschieden. Hierbei konnte herausgefunden werden, dass die Mitarbeiterinnen bei Patchwork motiviert bei der Implementierung von „Cockpit“ mitwirken und dem Programm positiv entgegenblicken. Aus der Erwartung der Mitarbeiterinnen konnte abgeleitet werden, dass das IT-Programm als Arbeitserleichterung angesehen wird. Weiterführend konnte herausgestellt werden, dass die Mitarbeiterinnen unterschiedliche Chancen und Risiken in der computergestützten Beratung ihrer Klientinnen sehen. Ein Kurzbericht zum Projekt ist hier einsehbar: Kurzbericht (PDF).
InteGREATer e.V. (2018)
Zwei Studierendengruppen beschäftigten sich mit der Frage, inwiefern eine Teilnahme an InteGREATer-Veranstaltungen einen Einfluss auf die Motivation von Schülerinnen und Schülern und ihre individuellen Zielsetzungen haben kann.
Die erste Gruppe ging der Frage nach, mit welcher Art und Intensität von Motivation Mittelstufenschülerinnen und -schüler ihre schulischen und beruflichen Ziele nach einer Teilnahme an einer InteGREATer-Veranstaltung verfolgen. Dabei konnte aufgezeigt werden, dass sich die Motivation der Teilnehmenden positiv entwickelt hat und der Verfolgung schulischer und beruflicher Ziele eine intrinsische Motivation zu Grunde liegt. Zu einer Abschwächung der Motivation kam es nicht. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe untersuchte die Frage, über welche langfristige Motivation Teilnehmende sieben Monate nach einer InteGREATer-Veranstaltung verfügen, um ihre gesetzten Ziele anzustreben und zu verwirklichen. Dabei fanden sie heraus, dass ein Großteil der befragten Schülerinnen und Schüler Fortschritte in der Verwirklichung oder Annäherung ihrer Ziele gemacht hat. Verschiedene Faktoren wirkten sich dabei auf die langfristige Motivation aus. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Weekendschool Deutschland e.V. (2018)
Eine Studierendengruppe kooperierte mit dem Verein Weekendschool Deutschland e.V. und konzentrierte sich auf die Fragestellung, was Schülerinnen und Schüler zu einer Teilnahme an der Weekendschool motiviert und ob sie erneut daran teilnehmen würden. Im Rahmen der Weekendschool-Veranstaltungen erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Berufswelt. Im Zuge qualitativer Gruppeninterviews konnte die Studierendengruppe herausfinden, dass das Angebot der Weekendschool grundlegend positiv aufgenommen wird. In den Ergebnissen wird hervorgehoben, dass alle Befragten erneut ein Angebot der Weekendschool wahrnehmen würden. Weiterführend kann hervorgehoben werden, dass es für Schülerinnen und Schüler von Bedeutung ist, dass das Angebot der Weekendschool in seiner Ausgestaltung nicht zu sehr dem gewohnten Schulunterricht gleicht. Einen Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Bildung für Alle! e.V. (2017)
Der Verein Bildung für Alle! e.V. hat 2017 bereits zum zweiten Mal am Format der Methodengrundkurse teilgenommen. Die Studierenden untersuchten dieses Mal die Akzeptanz und Wirksamkeit des Kursangebots von „Bildung für Alle! e.V“, welches unter Einbezug der Ergebnisse von 2015 für den Hamburger Stadtteil Großlohe konzipiert wurde. Dabei stand die Zufriedenheit der Teilnehmenden im Fokus der Betrachtung und wurde mithilfe eines quantitativen Fragebogens erhoben. Die Studierenden stellten fest, dass alle Teilnehmenden die Kurse prinzipiell als zufriedenstellend bewerten, dies jedoch keine Bereitschaft für eine häufigere oder anderweitige Angebotsnutzung des Vereins bzw. eine erhöhte Zahlungsbereitschaft nach sich ziehe. Um die Zufriedenheit aufrecht zu erhalten bzw. zu erhöhen empfahlen die Studierenden dem Verein, bei den Räumlichkeiten und teilweise bei den Kurszeiten anzusetzen. Ein Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Aktion Kinderparadies e.V. (2017)
Für den Verein Aktion Kinderparadies e.V. untersuchten drei studentische Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Methoden die Einflüsse für die Nutzung des Betreuungsangebots.
Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Zusammenhang der Inanspruchnahme des Betreuungsangebotes des Vereins und der sozioökonomischen Lage sowie der Wertorientierung der Familien mithilfe eines quantitativen Fragebogens. Dabei haben die Studierenden herausgefunden, dass die Kosten des Betreuungsangebots unabhängig von der sozioökonomischen Lage sowie von der Wertorientierung der befragten Personen eine verhältnismäßig kleine Rolle bei der Entscheidung zur Nutzung der Betreuung durch das Projekt Aktion Kinderparadies spielen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Aktion Kinderparadies insbesondere in erwerbstätigen Familien keine vollständig gleichwertige Alternative zu konventionellen Betreuungsangeboten wie Kindertagesstätten darstellt, sondern viel mehr eine unterstützende Funktion in der Betreuung durch die Eltern bildet. Den Kurzbericht der ersten Gruppe finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Eine zweite Gruppe untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Erziehungsstil der Eltern und den Faktoren, sich für die Betreuung im Verein zu entscheiden. Als Erhebungsinstrument wählten sie ebenfalls einen Fragebogen. Als zentrales Ergebnis haben die Studierenden festgestellt, dass spezifische, dominante Merkmale in der Kindererziehung nicht richtungsweisend für die Auswahl der Freiraumbetreuung sind, im Gegenteil messen alle Eltern dem Faktor „Betreuungskonzept“ entscheidende Relevanz bei. Den Kurzbericht zum Projekt der zweiten Gruppe finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Eine weitere Gruppe stellte in qualitativen Leitfadeninterviews die Frage nach den entscheidenden Gründen für die Nutzung des Betreuungskonzeptes. Die besondere Programmgestaltung in Form des naturnahen und selbstständigen Vermittelns motorischer und kognitiver Fähigkeiten spielte neben der Vernetzungsmöglichkeit der Eltern auf den Spielplätzen eine zentrale Rolle. Die Probleme, die mit einer Bewerbung für einen KiTa-Platz in der Stadt Hamburg einhergehen, waren in der Entscheidungsfindung ebenso von Bedeutung wie die gegenüber regulären KiTas besser empfundenen Integrationsmöglichkeiten der Aktion Kinderparadies. Die Studierenden haben eine Ausweitung des Angebots auf die Bedürfnisse von Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren empfohlen, da dies bei zahlreichen Eltern auf große Zustimmung stoßen könnte. Einen Kurzbericht zum Projekt von Gruppe 3 finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
KONFETTI IM KOPF e.V. (2017)
Zwei Studierendengruppen gingen für den Verein "KONFETTI IM KOPF e.V." mithilfe quantitativer und qualitativer Methoden der Frage nach den Leitmotiven und Hinderungsgründen zur Partizipation am Generationscafé “Konfetti-Café” nach.
Die erste Gruppe ging der Frage nach, welche Umstände die Partizipation potenzieller Teilnehmer*innen am Konfetti-Café verhindern. Dabei kamen sie zum Schluss, dass vor allem die mangelnde Kenntnis über das Café und der gering vermutete Nutzen die Teilnahme verhindern, weniger aber das fehlende Interesse an Partizipation, insbesondere bei solchen Personen, die in diesem Bereich bereits Erfahrungen gesammelt haben. Ein Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe fand dabei heraus, dass das Angebot, die Atmosphäre, soziale Beziehungen, „Geben und Nehmen“ sowie selbstbestimmtes Arbeiten relevante Leitmotive darstellen, wobei das „Geben und Nehmen“ das ein besonders starkes Leitmotiv für die Interviewpartner*innen war. Alles in Allem spiegelten die Antworten eine durchweg positive Grundstimmung wieder, die auch für den Erfolg des Konzepts spricht. Den Kurzbericht der zweiten Gruppe finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
FRÖBEL Bildung und Erziehung gGmbH (2017)
Für die FRÖBEL Bildung Erziehung gGmbH untersuchte eine Gruppe aus sechs Studierenden auf Basis eines quantitativen Online-Fragebogens, inwiefern die Reservierung von Belegplätzen bei der betrieblichen Kinderbetreuung Anklang bei potenziellen Unternehmen findet. Dabei fanden sie heraus, dass die Gründe einer geringeren Bereitschaft für betriebliche Kinderbetreuung einerseits das mangelnde Budget der Unternehmen und andererseits das Durchschnittsalter ihrer Mitarbeiter*innen ist, welches in ihrer Stichprobe über dem typischen Kinderwunschalter bzw. Familiengründungsalter von 25-40 Jahren lag. Darüber hinaus fragten die Studierenden nach weiteren möglichen Anreizen, die Unternehmen als relevant für die Einführung einer betrieblichen Kinderbetreuung empfinden würden. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem die Steigerung der Unternehmensattraktivität, die Mitarbeiter*innenzufriedenheit sowie die räumliche Nähe des Trägers der Kinderbetreuung eine Rolle spielen. Ein Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
LichtWarkSchule (2017)
Für die LichtwarkSchule hat sich eine Gruppe von Studierenden auf Grundlage eines qualitativen Forschungsdesigns der zentralen Fragestellung gewidmet, wie sich die durch Lichtwarkkurse erworbene kulturelle Akzeptanz der Kinder im Klassenverband an ihren Schulen auswirkt und wie es zu einer Steigerung dieser kulturellen Akzeptanz kommen könnte. Dabei konnten die Studierenden auf Basis von Experten-Interviews mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Künstlern und Künstlerinnen feststellen, dass die Teilnahme der Kinder an den Lichtwarkkursen zu einer Steigerung des Selbstwertgefühls beiträgt, während eine Toleranzsteigerung unter den Kindern nur bedingt ausgemacht werden konnte. Ein Kurzbericht zu diesem Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Centrum für Naturkunde CeNak (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 haben sechs Gruppen von jeweils vier bzw. fünf Studierenden Fragestellungen für das Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg untersucht.
Eine Studierendengruppe untersuchte die Wahrnehmung der Besucher in Hinblick auf die Gestaltung des Mineralogischen Museums mithilfe von qualitativen Interviews, wobei bewusst vier Personen mit unterschiedlichen Hintergründen ausgewählt wurden. Zentrale Ergebnisse sind der Wunsch nach Einheitlichkeit in der Gestaltung der Räume, die Kritik an textlastigen Infotafeln sowie die Unklarheit, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Hier finden Sie den Kurzbericht zum Projekt (PDF).
Die zweite Gruppe befasste sich mit der Frage, welche Bildungsformate - ob interaktive oder traditionelle - Studierende eher dazu bewegen, das Geologisch-Paläontologische Museum zu besuchen. Dazu wurden 136 Personen mithilfe eines standardisierten Fragebogens interviewt. Erkenntnisse dabei waren, dass interaktive Führungen besonders bei Studierenden, die das Museum bereits besucht haben, als Faktor gelten, der die Motivation für einen erneuten Besuch stärkt, dass Podiumsdiskussionen besonders von Studierenden der Sozialwissenschaften gewünscht werden, nicht jedoch von NaturwissenschaftlerInnen sowie dass im Allgemeinen interaktive Formate den traditionellen bevorzugt werden. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Mit der Museumsaffinität der Hamburger beschäftigte sich die dritte Gruppe. Dabei war sowohl von Interesse, welche sozio-demographischen Gruppen sich für Naturkundemuseen interessieren, als auch, welche Marketingmaßnahmen das Interesse der Bevölkerung steigern. Zur Durchführung wurde ein quantitativer Fragebogen gewählt, mithilfe von Quoten wurde eine deskriptiv repräsentative Stichprobe der Hamburger Bevölkerung gezogen und befragt. Ein Zusammenhang von Bildungsabschluss und dem Interesse am Museumsbesuch konnte nicht bestätigt werden, ebenso verhielt es sich mit dem positiven Einfluss vom Alter auf die Affinität zum Museumsbesuch. Der Kurzbericht kann unter dem folgenden Link eingesehen werden: Kurzbericht (PDF).
Die vierte Gruppe beschäftigte sich mit der Einstellung von Besuchern des Mineralogischen Museums in Hamburg zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten und mögliche Auswirkungen derer auf die Besucherzahlen. Die Befragung der Teilnehmer erfolgte mithilfe eines standardisierten schriftlichen Fragebogens vor Ort. Zentrale Ergebnisse waren der Wunsch nach einer Öffnung am Wochenende und dass eine Einführung von Eintrittspreisen nicht zu einer Minderung der Besucherzahlen führen sollte. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter dem folgenden Link: Kurzbericht (PDF).
Eine mögliche Steigerung der Attraktivität des Zoologischen Museums durch Sonderveranstaltungen auf bestehende sowie neue Besuchergruppen untersuchte die fünfte Studierendengruppe. Dafür wurde ein standardisierter Fragebogen von den Besuchern ausgefüllt, welcher für den normalen Museumsbesuch durch eine Klumpenstichprobe gesampled wurde; bei zwei Sonderveranstaltungen wurden alle Besucher befragt. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Schließlich beschäftigte sich die sechste Gruppe mit der Frage, welche Art von Interesse Lehrkräfte an einem individuell zugeschnittenen Angebot durch das Zoologische Museum der Universität Hamburg haben. Mithilfe von qualitativen Experteninterviews wurden die Erkenntnisse gewonnen, dass individuell angepasste Führungen im Zoologischen Museum von großem Interesse für Lehrer sind. Der Kurzbericht zum Projekt ist hier (PDF) verlinkt.
Bodelschwingh-Haus (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 haben drei Gruppen von jeweils vier Studierenden Befragungen im Zusammenhang mit der sozialen Wohnraumhilfe für das Bodelschwingh-Haus Hamburg durchgeführt.
Eine Studierendengruppe untersuchte die Einstellung von Nachbarn gegenüber ehemals Obdachlosen in Bezug auf eine gute Hausgemeinschaft mithilfe von Leitfadeninterviews. Ein zentrales Ergebnis dabei war, dass sozialen Organisationen wie dem Bodelschwingh-Haus großes Vertrauen entgegengebracht wird. Dies resultiert in wesentlich weniger Vorbehalten gegenüber einem Einzug von ehemals Wohnungslosen, wenn diese Hilfe vom Bodelschwingh-Haus erhalten. Eine Projektkurzbeschreibung finden Sie unter diesem Link (PDF).
Eine andere Gruppe untersuchte die Motive obdachloser Männer zur (Nicht-)Inanspruchnahme sozialer Wohnraumhilfe in Hamburg, ebenfalls mithilfe von Leitfadeninterviews. Zentrale Motive waren Vorstellungen der Kompliziertheit konventionellen Lebens, konfliktreiche Beziehungen mit dem früheren sozialen Umfeld sowie die Antizipation des bürokratischen Aufwands der Inanspruchnahme sozialer Wohnraumhilfe. Ein Kurzportrait zu diesem Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Die dritte Gruppe untersuchte die Motivlage von Vermietern bezüglich einer privaten Vermietung an ehemalige Obdachlose sowie bezüglich einer Kooperation mit einer Einrichtung wie dem Bodelschwingh-Haus, ebenfalls mithilfe von Leitfadeninterviews. Dabei war ein zentrales Ergebnis, dass Vorurteile eine deutlich kleinere Rolle bei der Wohnungsvergabe einzunehmen scheinen als finanzielle Überlegungen. Den Projektbericht der dritten Gruppe finden Sie unter diesem Link (PDF).
Deutsche Wildtierstiftung - Projekt "Wildbienen" (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 hat eine Gruppe von vier Studierenden Befragungen zum Verhältnis von Menschen zu öffentlichen Grünflächen und inwiefern dieses deren Funktion als Lebensraum für Wildbienen beeinflusst durchgeführt. Kooperationspartnerin war die Deutsche Wildtierstiftung. Das Erkenntnisinteresse betraf dabei die fragliche (Nicht-) Vereinbarkeit der Bedürfnisse der Nutzer öffentlicher Grünflächen mit den Notwendigkeiten der natürlichen Lebensräume der Wildbienen.
Ein Zusammenhang zwischen der Einschätzung des Selbstwerts der Natur und der Priorisierung des eigenen Nutzwertes konnte nicht signifikant bewiesen werden. Insgesamt zeigten die Befragten ein zum Teil indifferentes Verhalten, was darauf schließen lässt, dass wenig Bewusstsein darüber besteht, welche Anforderungen mit den natürlichen Lebensräumen der im Stadtpark lebenden Tiere und Pflanzen verbunden sind. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie im Folgenden: Link zum Kurzbericht (PDF).
Jesus Center e.V. (2016)
Eine Kooperation mit dem Jesus Center e.V. wurde im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 durchgeführt. Zwei Gruppen von vier bzw. fünf Studierenden haben dazu Interviews mit standardisierten Fragebögen konzeptioniert und durchgeführt.
Eine Studierendengruppe untersuchte die Nutzung der verschiedenen Angebote des Café Augenblicke in Hinblick auf Alter, Lebenssituation der Besucher sowie ihrem Grad sozialer Bindung im Café. Dabei bestätigte sich der Eindruck einiger Mitarbeiter, dass die Gruppe der Besucher hauptsächlich aus älteren Menschen besteht. Außerdem sind die Besucher überwiegend männlich und Stammkunden. Am meisten genutzt wird dabei das Angebot des Essens, mit einigem Abstand folgen der Friseur, die Kleiderkammer und die Duschen. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Eine andere Gruppe untersuchte die Einstellung verschiedener Bevölkerungsgruppen des Stadtteils Sternschanze bezüglich sozialer Begegnungsstätten wie dem dort ansässigen Café Augenblicke. Zentrale Erkenntnisse der Befragung sind, dass besonders junge, erwerbsschwache, nicht-christliche religiöse und spirituelle Bevölkerungsgruppen sozialen Begegnungsstätten gegenüber positiv eingestellt sind. Die Wahrscheinlichkeit, das Jesus-Center zu kennen, steigt dabei enorm mit dem Alter der Befragten. Den Kurzbericht dieser Gruppe zum Projekt finden Sie im Folgenden: Kurzbericht (PDF).
Klinik Clowns Hamburg e.V. (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 haben zwei Gruppen von jeweils fünf Studierenden Leitfadeninterviews für die Klinik Clowns Hamburg e.V. in Bezug auf die Wirkung der Clowns auf erwachsene Menschen durchgeführt.
Eine Studierendengruppe untersuchte die Wahrnehmung der Klinik Clowns bei erwachsenen Angehörigen von minderjährigen Patienten. Dabei wurde neben des Bildes, welches die befragten Personen von Clowns haben und ihrem Eindruck von der Arbeit der Clowns erfragt, inwiefern Klinik-Clowns für Erwachsene geeignet seien. Die Resonanz über die Arbeit der Klinik Clowns war durchweg positiv, wohingegen die Eignung für erwachsene Patienten ein kontroverses Thema war. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie unter diesem Link (PDF).
Eine andere Gruppe untersuchte die Wahrnehmung der Klinik-Clowns beim Pflegepersonal. Auch hierbei wurde zunächst das allgemeine Bild von Clowns behandelt, anschließend noch die Wirkung der Visiten auf die Patienten sowie die Wahrnehmung, inwiefern sich die Angebote von Pflegern und Clowns ergänzen oder auch überschneiden. Bei den Befragften herrschte ein durchweg positives Bild von Clowns sowie von der Wirkung der Visiten; hinsichtlich dem Verhältnis der Angebote von Pflegern und Klinik-Clowns zueinander waren die Meinungen unterschiedlich. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
w3 - Werkstatt für internationale Kultur und Politik (2016)
Im Rahmen der Methodengrundkurse im Sommersemester 2016 haben drei Gruppen standardisierte Interviews für die W3- Werkstatt für internationale Kultur und Politik durchgeführt.
Eine Gruppe von vier Studierenden untersuchte die Wahrnehmung der Besucher einerseits und der Mitarbeiter andererseits hinsichtlich des Angebotes der W3-Werkstatt, um das Verhältnis von Selbst- zu Fremdeinschätzung zu untersuchen. Auch wenn die Zufriedenheit mit dem W3 bei beiden Gruppen ähnlich stark ausgeprägt war, so wurden unterschiedliche Perspektiven auf sie von den Besuchern und den Mitarbeitern erkannt, die zu verschiedenen Urteilen führten. Auf Mitarbeiterseite spielte die Ressourcen- und Zukunftsorientierung eine große Rolle, auf Besucherseite eher der Inhalt der Veranstaltungen sowie das Erleben. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Die zweite Gruppe von vier Studierenden beschäftigte sich mit dem Verhältnis von älteren Menschen zu politischen Bildungsangeboten mit Fokus auf deren Alterskennzeichnung. Eine Erkenntnis dabei war, dass besonders einkommensstarke Ältere ein hohes Interesse an politischen Bildungsangeboten aufweisen. Außerdem sind zeitliche und örtliche Präferenzen bezüglich der Veranstaltungen gering ausgeprägt. Die Kennzeichnung der anvisierten Altersgruppe bei politischen Bildungsangeboten wurde wenig favorisiert, während sie bei sportlichen Veranstaltungen von der Mehrheit der Befragten gewünscht wird. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Eine dritte Gruppe, bestehend aus zwei Studentinnen, untersuchte die Ursachen einer Nicht-Teilnahme am Veranstaltungsprogramm der W3-Werkstatt für internationale Politik und Kultur e.V.. Zentrale Erkenntnisse dabei waren, dass die bereits genutzten Kommunikationskanäle via Flyer und Postern Wirkung zeigen. Auf der anderen Seite wurde Unkenntnis über das Veranstaltungsprogramm von einigen Befragten als Grund der Nicht-Teilnahme angegeben. Einzelveranstaltungen werden gegenüber Serien bevorzugt, das Format der Lesung wurde als wenig ansprechend bewertet. Den Kurzbericht zum Projekt finden Sie hier: Kurzbericht (PDF).
Bildung für Alle! - FLAKS e.V. - MARTINIerLEBEN e.V. - Jugendkirche Hamburg Ost - Hamburger Sportbund (2015)
Der Methodengrundkurs mit Praxispartner*innen im Sommersemester 2015 legte den Grundstein für die Grundkurse der kommenden Jahre. Zu den ersten Projektpartner*innen gehörten FLAKS e.V. Zentrum für Frauen in Altona, Bildung für Alle! e.V., MARTINIerLEBEN e.V., der Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Hamburg-Ost (Jugendkirche) sowie der Hamburger Sportbund.
Eine Gruppe von Studierenden arbeitete mit FLAKS e.V. Zentrum für Frauen in Altona zusammen, um herauszufinden, wie junge Frauen im Alter von 25 bis 35 Jahren den Generationenaustausch ihrer Nachbarschaft und FLAKS e.V. allgemein wahrnehmen.
Für den Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Hamburg-Ost untersuchte eine weitere Studierendengruppe das Freizeitverhalten von Jugendlichen aus der Jugendkirche.
Insgesamt zwei Gruppen haben sich dem Forschungsinteresse von Bildung für Alle! e.V. gewidmet. Die Gruppen untersuchten, ob im Hamburger Ortsteil Großlohe ein Bedarf an Bildungs- und Freizeitangeboten besteht. Dabei konzentrierten sich die Gruppen darauf, wie unterschiedliche Altersgruppen bzw. verschiedene soziale Gruppen von diesen Angeboten angesprochen werden konnten.
Zwei weitere Studierendengruppen arbeiteten mit MARTINIerLEBEN e.V. zusammen, um die Wirkung der gemeinschaftsstiftenden Angebote des Vereins zu untersuchen, mit denen der Isolation und Vereinsamung von Senior*innen entgegengewirkt werden soll. Darüber hinaus wurde untersucht, welche Einstellungen junge Familien in der Nähe des Quartiers Martini gegenüber generationsübergreifenden Tätigkeiten sowie Senior*innen haben.
Mit dem Hamburger Sportbund haben ebenfalls zwei Studierendengruppen zusammengearbeitet. Im Zentrum des Forschungsinteresses stand die Frage, was körperlich beeinträchtigte Nutzer*innen öffentlicher Sporthallen benötigen, um möglichst ungehindert Sport treiben zu können. Die zweite Gruppe widmete sich der Frage, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit Menschen mit verschiedenen körperlichen Einschränkungen eine Sporthalle als barrierefrei empfinden.
Inklusionsbeirat Wandsbek (2014)
Im Sommersemester 2014 haben sich zwei Studierendengruppen dazu entschlossen, Projekte zum Thema Inklusion zu bearbeiten. Dabei untersuchte eine Gruppe „Inklusion im kulturellen Bereich“ und eine zweite Gruppe „Erwartungen an Inklusion“. Der Fokus beider Projekte lag auf dem Hamburger Stadtbezirk Wandsbek, da hier eine Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Inklusionsbeirates Wandsbek bestand. Diese Zusammenarbeit wurde durch das Projektbüro organisiert. Die Studierenden erhielten im Rahmen der Zusammenarbeit die Möglichkeit, ihre Projekte mit einem realen Bezug durchzuführen. Die zu erbringende Studienleistung konnte so einen direkten gesellschaftlichen Nutzen stiften, weil sie zur Verbesserung des Informationsstandes über Inklusion in Wandsbek beiträgt.
Weitere abgeschlossene Lehrkooperationen
Wahl- und Parteienforschung in Kooperation mit der SPD Hamburg (2024)
Im Sommersemesters 2024 startete das praxisorientierte Seminar „Wahl- und Parteienforschung“ in einer vom ROSI vermittelten und betreuten Kooperation mit der SPD Hamburg. Unter Leitung von Dr. Christian Brzinsky-Fay beschäftigen sich die Studierenden der Politikwissenschaft mit den Grundlagen der empirischen Wahl- und Parteienforschung, unterstützt von einer studentischen Tutorin.
Im Zentrum des Seminars steht die Auseinandersetzung mit Wahlsystemen, Wahlverhalten, Parteienentstehung, -entwicklung und -organisation sowie der Rolle von Parteien in Regierungssystemen. Mit der SPD als Kooperationspartnerin haben die Studierenden der Politikwissenschaft die Möglichkeit, die im Seminar vermittelten Inhalte empirisch anzuwenden und anhand von Daten zur Hamburger Wähler:innenschaft deren Wahlverhalten zu analysieren. Welche Rückschlüsse lassen sich aus dem Wahlverhalten der vergangenen Jahre ziehen und wer wählt welche Partei warum? Diesen und weiteren Fragen soll in diesem Semester auf die Spur gegangen werden.
Campus meets Community-Lab (2023 - 2024)
Campus meets Community-Lab (CC-Lab) Sommersemester 2023
In Kooperation mit dem Haus des Engagements (HdE) und dessen Trägerorganisationen - das Aktivoli Landesnetzwerk e. V., die BürgerStiftung Hamburg und die Hamburger Sozialbehörde – wurde im Sommersemester 2023 das ‚Campus meets Community-Lab‘ (CC-Lab) als ko-kreatives Forschungsseminar durchgeführt. Im Sinne des Community-based-Research-Ansatzes (CBR) forschten Studierende der Sozialwissenschaften (B.A. Soziologe, B.A Politikwissenschaft, M.A. Public und Nonprofit Studien) gemeinsam und auf Augenhöhe mit Akteuren der Zivilgesellschaft. Zwischen April und Oktober 2023 bearbeiteten fünf transdisziplinäre Forschungsgruppen aus Studierenden und Community-Forschenden verschiedene Anliegen des HdEs. Untersucht wurden dabei:
- Das Nutzer:innenverhalten im HdE
- Häuser des Engagements im bundesweiten Vergleich
- Eine Strukturanalyse der Organisationen im Förderkontext des HdE
- Administrative Barrieren für Menschen mit kognitiven oder geistigen Beeinträchtigungen
- Bedarfe und Vernetzungspotentiale Migrantischer Selbstorganisationen
Die Forschungsergebnisse gaben den Kooperationspartnern besonderen Aufschluss in der Bearbeitung ihrer zu bewältigenden Herausforderungen. Darüber hinaus gab es - durch den Forschungsprozess angestoßen - weitere positive Effekte, wie der nun vertieften Vernetzungsarbeit bundesweiter Häuser des Engagements und der erhöhten Sensibilität für die Bedarfe der Hamburger MSO´s. Das Seminar wurde im Wintersemester 2023/2024 erneut angeboten. Weitere Informationen finden sie hier.
Campus meets Community Lab (CC-Lab) Wintersemster 2023/2024
In Kooperation mit dem Haus des Engagements (HdE) und dessen Trägerorganisationen - das Aktivoli Landesnetzwerk e. V., die BürgerStiftung Hamburg und die Hamburger Sozialbehörde – wurde im Wintersemester 2023/2024 das ‚Campus meets Community-Lab‘ (CC-Lab) als ko-kreatives Forschungsseminar durchgeführt. Im Sinne des Community-based-Research-Ansatzes (CBR) forschten Studierende der Sozialwissenschaften (B.A. Soziologe, B.A Politikwissenschaft, M.A. Public und Nonprofit Studien) gemeinsam und auf Augenhöhe mit Akteuren der Zivilgesellschaft. Unter dem Motto "Engagement Reloaded - HdE 4.0" bearbeiten seit Oktober 2023 fünf Forschungsgruppen aus Studierenden und Community-Forschenden Anliegen des HdEs. Die Gruppen forschten zu den Themen migrantische Selbstorganisationen (MSOs), Raummanagement sowie Digitalisierung (Digitales Community-Building & Digitale Geschäftsstelle) im Haus des Engagements.
Gut alt werden in Bergedorf (2020)
Das zwei-semestrige Lehrprojekt "In und mit der Hamburger Zivilgesellschaft sozialwissenschaftlich forschen" ist ein Forschungsseminar, in dem Bachelor- und Masterstudierende der Soziologie und Politikwissenschaft unter Einsatz des Forschungsansatzes Community-based Research (CBR) in Kooperation mit der Körber-Stiftung zur gesellschaftlichen Teilhabe im Alter im Bezirk Bergedorf forschen. Bei dem Seminar handelt es sich um ein Pilotprojekt, das finanzielle durch das Förderformat "Lehrlabor" des Universitätskolleges der Univeristät Hamburg unterstützt wird.
Das Forschungsprojekt läuft dabei unter dem Thema "Gut alt werden in Bergedorf". Hintergrund ist der Bau des KörberHauses 2020 im Zentrum Bergedorfs, das viele Einrichtungen im Bezirk unter einem Dach zusammenbringt. Zentrale Frage ist, wie es gestaltet werden muss, um zum wirklichen Begegnungsort zu werden und zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe im Alter beizutragen. Dementsprechend beschäftigen sich 12 Studierende in drei Forschungsgruppen mit den Teilaspekten (1) Inklusion, (2) der Zufriedenheit älterer Menschen mit dem kulturellen Angebot sowie (3) mit der Vernetzung älterer Menschen.
Der Forschungsansatz CBR soll die Studierenden dazu befähigen, ihr fachspezifisches Wissen adressatengerecht in die gesellschaftliche Praxis zu transferieren. Die Besonderheit an CBR-Projekten ist, dass sowohl Studierenden als auch der Gesellschaft in allen Forschungsschritten eine aktive und gleichberechtigte forschende Rolle zukommt. Damit wird ein beidseitiger Wissensaustausch befördert, der nicht nur die Qualität der Forschungsergebnisse steigert, sondern Studierende auch für gesellschaftliche Probleme außerhalb ihrer alltäglichen Praxis sensibilisiert. Studierende und Partner*innen verfolgen dabei das Ziel, soziale Änderungsprozesse zu gestalten.
Im Wintersemester 2018/19 haben die Studierenden sich zunächst mit dem Kooperationspartner und dem Forschungsfeld vertraut gemacht und gewannen Co-Forscher*innen aus der Bergedorfer Bevölkerung für ihre Projektarbeit. Gemeinsam entwickelten sie eine Forschungsfrage, wählten eine passende theoretische Grundlage aus und konzipierten ein Erhebungsinstrument. Bis zum Start des Sommersemester 2019 fand der Pretest statt. Im zweiten Teil des Seminars beschäftigten sich die Gruppen mit der Datenerhebung, der Auswertung der erhobenen Daten und der Verschriftlichung eines leicht verständlichen Forschungsberichts. Im September 2019 präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse einerseits im Bezirksamt Bergedorf, andererseits im Haus im Park und stellten sich dabei den Fragen von interessierten Diskussionsteilnehmden.
Die Forschungsberichte können unter den folgenden Links heruntergeladen werden:
- Vernetzung und Begegnung - Was sind die Gründe älterer Menschen für eine institutionelle Vernetzung in Bergedorf? (PDF)
- Inklusion im neuen KörberHaus - Wie werden Hindernisse bei der Inklusion in das neue KörberHaus wahrgenommen? (PDF)
- Bewertung der Bergedorfer Kulturlandschaft - Wie bewerten Bergedorfer Bürger*innen die Kulturlandschaft im Bezirk Bergedorf? (PDF)
Darüber hinaus wurde das Seminar auf Wunsch der Studierenden um ein drittes Semester verlängert, um mit den Ergebnissen weiterzuarbeiten und weitere Erkenntnisse über ihr Forschungsfeld zu erlangen. Darin haben die Studierenden gemeinsam mit den Co-Forscher*innen aus den Handlungsempfehlungen konkrete Maßnahmen entwickelt, um ganz im Sinne des CBR-Ansatzes einen gesellschaftlichen Wandel anzustoßen. Die geplanten Projekte konnten aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden, werden aber unabhängig vom Seminar ehrenamtlich von den Studierenden nachgeholt.
Kooperation JOBLINGE-Initiative (2015-2020)
In Kooperation mit der JOBLINGE-Initiative (Joblinge-Website) gegen Jugendarbeitslosigkeit ermöglichte das Forschungsbüro die Umsetzung von Workshops zur politischen Bildung, konzipiert, gestaltet und durchgeführt von Studierenden der Sozialwissenschaften.
In den Jahren von 2015 bis 2020 vermittelte das ROSI insgesamt 34 engagierte Studierende der Universität Hamburg in die Zusammenarbeit mit der JOBLINGE-Initiative. So konnten in fünf Jahren acht Runden politischer Bildungsworkshops für junge Menschen im Alter von 15-24 Jahren angeboten werden. Themen der Workshops waren vor allem die politische Allgemeinbildung aber auch Fragen nach Demokratie, Teilhabe und die Rolle und Funktionsweise von Wahlen am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland. Die Konzeption, Durchführung und Reflexion übernahmen die Studierenden dabei selbstständig und wurden wissenschaftlich von Paul Borsdorf (wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Soziologie) begleitet. Für ihr Engagement erhielten die Studierenden Leistungspunkte, die sie sich im Wahlbereich für ihr Studium anrechnen lassen konnten.
Ziel der JOBLINGE-Initiative ist es jungen Menschen eine Inspiration für ihre berufliche Zukunft zu bieten und ihnen mehr Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Viele Teilnehmenden der Workshops verbindet eine soziale Herkunft, die geprägt ist von Marginalisierungs- und Diskriminierungserfahrungen. Fehlende berufliche Vorbilder und schulische Erfolgserlebnisse sowie Defizite in der Förderung durch das Umfeld aufgrund von finanzieller oder sprachlicher Benachteiligung versucht die Initiative durch ihre Arbeit auszugleichen.
Seminar "Bedarfe und Bedürfnisse von Geflüchteten. Eine empirische Umfrage auf Bezirksebene" (2017)
Im Wintersemester 2016/2017 führte das Projektbüro in Kooperation mit dem Bezirksamt Altona qualitative Interviews mit geflüchteten Menschen durch. Dr. Adrian Schaefer-Rolffs leitete die Forschung, welche im Rahmen seines Seminares "Bedarfe und Bedürfnisse von Geflüchteten. Eine empirische Umfrage auf Bezirksebene" von 15 Studierenden bearbeitet wurde. Ziel der Untersuchung war es, die Bedürfnisse und Bedarfe, aber auch die Lebenswelten der Geflüchteten zu erreichen, um in der Folge passgenaue Maßnahmen für diese Zielgruppe und deren gesellschaftliche Inklusion zu entwickeln.
Seminar "Partizipation in der Demokratie" (2012)
Was sind die individuellen Motive für das politische Partizipationshandeln aktiver Bürger/innen? Welche Strategien wählen aktive Bürger/innen, um ihre Ziele zu erreichen? Und wie verorten sie ihr eigenes politisches Beteiligungsverhalten in der generellen politischen Diskussion um angemessene Formen und das angemessene Ausmaß von politischer Partizipation in der Demokratie?
Diese und weitere Fragen beschäftigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars "Partizipation in der Demokratie" (Dozentin: Sara Braun) im Wintersemester 2011/2012 - auf theoretischer Ebene und in einem angewandten Projekt, bei dem sie sich durch Interviews mit politisch aktiven Bürgerinnen und Bürgern in Hamburg einer Beantwortung der Fragen nähern wollten. Das Projekt stieß auf das Interesse des Kultwerk West, einem Stadtteil- und Kulturzentrum in Hamburg-Altona, das sich auch mit den Herausforderungen der modernen Bürgerbeteiligung beschäftigt. Aus dem Interesse wurde ein Angebot der Zusammenarbeit: Das Seminar stellte die Ergebnisse des Projekts daher am Ende des Semesters in einer öffentlichen Veranstaltung im Kultwerk West vor.