Zeitschriftenbeitrag
1. Juni 2019
Philipp Degens und Aaron Sahr: Die Rückkehr des Geldes. In: Dies. (Hg.): Perspektiven der Geldsoziologie, Mittelweg 36, 28. Jg., Heft 3-4, S. 3-49.
Viele Dinge unseres Alltagslebens sind uns so vertraut, dass wir sie gebrauchen, ohne uns zu fragen, wie sie eigentlich funktionieren. Eines dieser Dinge, von deren Ursprung und Funktion wir uns allenfalls naive Vorstellungen machen, ist das Geld, das für uns erst dann zu einem theoretischen Problem wird, wenn seine Funktionsbedingungen ins Wanken geraten. Erst dann wird ersichtlich, dass sich die gesellschaftliche Bedeutung des Geldes nicht in seiner Rolle als ubiquitäres Tauschmittel erschöpft. Folgen wir dem Geld auf seinen verwickelten Wegen rund um den Globus und verabschieden wir uns von gewohnten Sichtweisen, eröffnen sich neue Perspektiven der Geldsoziologie, in deren Sichtachsen das Geld seine vermeintlich festgeprägte Form verliert und sich ebenso in Bilanzen und Zahlenkolonnen verwandelt wie in Versprechen und soziale Beziehungen.