Forschungsbüro für soziale Innovation
Im Alltag von gesellschaftlichen Akteuren verbergen sich viele spannende Aufgaben für die (Sozial-)Wissenschaften und ihren Nachwuchs. Wissenschaft im Dienst der Gesellschaft bedeutet, mit (mindestens) einem Ohr den Stimmen zivilgesellschaftlicher Akteure zuzuhören. Das Projektbüro Angewandte Sozialforschung widmet sich diesem Grundsatz – über die Einbindung von Fragestellungen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft in den Alltag von Lehrenden und Studierenden. Wie? Indem innerhalb von Kooperationsprojekten Studierende wie ForscherInnen aktiv, kreativ und methodisch fundiert für und mit den Projektpartnern eine bedarfsgerechte Forschung planen und durchführen. Maßgeschneidert, organisiert und koordiniert vom ROSI.
Das ROSI (Forschungsbüro für soziale Innovation bzw. Research Office for Social Integration) übernimmt diese Aufgaben seit 2022. Es ist eine Weiterentwicklung des Projektbüro Angewandte Sozialforschung und an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angesiedelt.
Das Projektbüro ging auf eine Initiative aus dem Jahr 2010 von Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp und Dr. Roland Willner vom Lehrbereich Politikwissenschaft, insbesondere Methoden, zurück. Ihr Ziel war es, einen regelmäßigen Austausch der Universität und der gesellschaftlichen Praxis zu ermöglichen. Wissenstransfer in die Praxis – forschendes Lernen aus der Praxis: Ob Verein, Behörde, Partei oder Unternehmen – von Erhebung, Analyse oder Evaluation lässt sich an vielen Stellen in der Praxis profitieren. Zum Beispiel, wenn es um die Betrachtung von Zielgruppen, um Bedarfsanalysen oder Prozesse und Strukturen geht.
Ein lebhafter Austausch zwischen gesellschaftlichen Akteuren und Organisationen einerseits und der Universität andererseits trägt die relevanten Fragen an wissbegierige Studierende und praxisbegeisterte ForscherInnen heran. Innerhalb von Kooperationsprojekten können empirische Kenntnisse von Studierenden erprobt und vertieft werden, ForscherInnen ihre Kompetenzen erweitern und die Kooperationspartner relevantes Wissen gewinnen. So wird die Qualität der Lehre unmittelbar gesteigert und Akteure erhalten einen kompetenten Ansprechpartner – eine Dynamik voller Synergie.