Society Research
26./27. Oktober 2017: "Entgrenzung von Markt und Staat? Wirtschaftssoziologische Untersuchungen zur Krise der Ordnungsbildung"
20 September 2017

Photo: CSS
Die Kritik am Freihandel nimmt zu, so dass führende Wirtschaftsliberale vor einer Renationalisierung und vor protektionistischen Nationalstaaten warnen. Aber auch die progressiven Suchbewegungen nach (neuen) Formen wirtschaftlicher Ordnungsbildung scheinen in vielfältiger Weise wiederbelebt zu werden. In dieser Gemengelage werden die Grundlagen wirtschaftlicher Ordnungsbildung neu errungen. Insgesamt kann von einer Sehnsucht nach kollektiven, ordnungs- und gerechtigkeitsstiftenden Institutionen gesprochen werden, die sich auf vielfältige Weise bahnbricht.
Das gibt Anlass, auf einer Sektionstagung der Wirtschaftssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) über wirtschaftliche Institutionen und deren (un-)ordnungsbildende Kraft nachzudenken und zu diskutieren: Wie lassen sich Übergänge von einer in die andere institutionelle Ordnung denken? Müssen wir nicht auch die unordnungsbildende Kraft von Institutionen verstehen? Ist nicht die Ordnung und die Sicherheit der einen die Unordnung und die Unsicherheit der anderen? Welche Folge hat die (Un-)Ordnungsbildung wirtschaftlicher Institutionen für die Verteilung von Wirkungsmacht, Einfluss und Vermögen? Und bedeutet das Ordnen und Sortieren im Hinblick auf ein ganz bestimmtes Kriterium nicht immer auch, dass unbestimmte Dinge ungesehen und ungeordnet bleiben? Haben Institutionen nicht immer eine ordnende sichtbare und eine nichtgeordnete unsichtbare Seite?
Die Sektionstagung soll ein Forum bieten, die Frage der wirtschaftlichen (Un-)Ordnungsbildung aus unterschiedlichen Theorieperspektiven zu diskutieren.
Weitere Informationen zum Tagungsprogramm und zur Anmeldung finden Sie hier.
Ansprechpartner: Lisa Knoll
Veranstaltungsdatum: 26./27.10.2017
Veranstaltungsort: Hamburg Yu Garden, Feldbrunnenstraße 67, 20148 Hamburg