Climate Smart City Hamburg - Urbane Transformationslabore im Stadtteil Lokstedt
Ziel des transdisziplinären dreijährigen Projekts ist es, Klimaschutz mit der zukünftigen Stadtteilentwicklung und dem Leben und Wohnen im Stadtteil zusammenzubringen, wobei die sozialen Praktiken und Routinen der Bürgerinnen und Bürger als Ausgangsbasis dienen. Um möglichst viele Bewohnerinnen und Bewohner Lokstedts in diesen Prozess einzubeziehen, soll während des Projektverlaufs mit unterschiedlichen Beteiligungsformen experimentiert werden. Zentrale Fragestellungen, die in dem Vorhaben aufgegriffen und bearbeitet werden sollen, sind z.B.:
- Wie sollten infrastrukturelle Rahmenbedingungen gestaltet sein, damit Bewohnerinnen und Bewohner klimafreundliche Alltagspraktiken entwickeln (können)?
- Welche Formen der Bürgerbeteiligung sind geeignet, um auch diejenigen einzubeziehen, die bislang nicht zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern zählen?
Dreiviertel des weltweiten Energiebedarfs und die damit verbundenen CO2-Emissionen entfallen auf Städte. In Europa leben bereits jetzt mehr als 70% der Bevölkerung im urbanen Raum, so dass dort der logische Ausgangspunkt für energieeffiziente und klimafreundliche Lebensräume liegt. In Hamburg entfallen dabei fast 50% der CO2-Emissionen auf die Bereiche Wohnen, Energienutzung und Verkehr. Die Entwicklung komplett neuer Quartiere, bei denen innovative Strukturen umgesetzt werden können, ist dabei die Ausnahme und flächenmäßig gering. Die Mehrheit der urbanen Räume sind Bestandsquartiere mit Gebäudebeständen, die nicht dem aktuellen energetischen Standard entsprechen und zumeist herkömmliche Versorgungs-, Entsorgungs- und Mobilitätsstrukturen aufweisen. An diese feste Infrastruktur sind die etablierten Abläufe und Lebensstile der Bewohnerinnen und Bewohner gekoppelt.
In drei urbanen Transformationslaboren, die nacheinander die zentralen Handlungsfelder Haushaltsenergie (1), Mobilität (2) und Abfallwirtschaft (3) behandeln, werden die Alltagsroutinen der Menschen in den Blick genommen und das Zusammenspiel mit Governance-Mechanismen und breitenwirksamen Beteiligungsformen untersucht.
Ziele:
- Erforschung zukunftsfähiger Stadtteile, deren Infrastruktur es den Menschen ermöglicht, ihren Bedürfnissen ressourcenschonend nachzugehen
- Herausarbeiten der thematischen Wirkmechanismen, Synergien und möglicher Nutzungskonkurrenzen
- Untersuchung verschiedener Partizipationsformen und der Nicht-Beteiligung
- Aufzeigen integrativer Wege der Governance
- Identifizierung transformativer Anknüpfungspunkte für die bezirkliche und gesamtstädtische Ebene
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