soziale Innovation (ROSI)
Begleitforschung für eine „beispielgebende Transformationskultur mit Bildungs- und Partizipationsanspruch“ gesucht!Interesse an einer wissenschaftlichen Begleitung innovativer Beteiligungsprojekte mit Modellpotenzial zu Umweltschutz, erneuerbaren Energien und geschichtlicher Aufarbeitung auf dem Hof Möller?
9. Juli 2024

Foto: Hof Möller
Der relativ kleine Bauernhof in Kollmar möchte seine Potenziale ausschöpfen, durch eine verantwortungsvolle Bewirtschaftung sowohl zu Umweltschutz und Artenvielfalt beizutragen, als auch über partizipative Genossenschaftsmodelle und Bildungsprojekte die Entwicklung in der Region zu fördern. Ob durch die Wiedervernässung des ehemaligen Moores, Photovoltaik, Windkraft, Paludikultur (Moorbewirtschaftung) und Beweidung durch Schafe oder Wasserbüffel – gemeinsam ist den Projektideen, dass sie (größtenteils oder vollständig) genossenschaftlich und in einem beteiligungsorientierten Verfahren mit Gemeinde, Anwohner:innen und Projektentwickler:innen zu einer gewinnbringenden Perspektive werden sollen: es können modernisierte Infrastruktur, lokale Wertschöpfung, Erprobungsareale für Forschung, Modellprojekte und auskömmliche Entschädigungen der Anrainer:innen geschaffen werden.
Eine weitere Projektidee wäre ein Infopoint mit einer geschichtlichen Aufarbeitung der Umgebung, der Reflexion technischer und klimatischer Aspekte in der Region sowie Aufklärung zu Umweltschutz und Artenvielfalt denkbar. Staatliche Förderungen, Eigenanteile und Investitionen von Firmen oder Stiftungen sind angestrebt und bilden womöglich ein Fundament für umfangreiche lokale und beispielgebende Transformationskultur mit Bildungs- und Partizipationsanspruch.
Zur Umsetzung dieser Ideen haben die Eigentümer:innen bereits erste Vorgespräche geführt mit den Bürgerwerken und Energienetz Hamburg sowie project together und beraumen weitere Gespräche an mit der Naturschutzbehörde, mit Politiker:innen, mit Praxisumsetzer:innen, Firmen und Forschungsstellen/Initiativen.
Das ist ein guter Zeitpunkt, auch eine wissenschaftliche Begleitung anzusetzen – Wie gelingt beispielsweise eine erfolgreiche Beteiligung der Anrainer:innen? Was sind ggfs. Vorbehalte gegenüber Beteiligungsformaten und wie lässt sich eine produktive Genossenschaftsform etablieren? So wäre die Vorbereitung und Begleitung der Beteiligungsmöglichkeiten ebenso spannend wie Vergleichs- oder Wirksamkeits-Erhebungen. Recherchen, Interviews aber auch eigene Ideen zu Forschungsfragen und -methoden werden sehr begrüßt!
Als Kooperation ist eine Abschlussarbeit oder ein Forschungspraktikum vorstellbar. Auch ein Forschungsaufenthalt auf dem Hof vor Ort ist möglich.
Einen Überblick bietet die Website des Bauernhofs einige Kilometer entfernt in Kollmar