soziale Innovation (ROSI)
Wie sieht die Pflegeausbildung der Zukunft aus?Forschungskooperation mit der Medientechnik der HAW
10. Februar 2022

Foto: Pexels/Pixabay
Um die Pflege-Situation in Deutschland zu verbessern, gibt es verschiedene Forderungen und Handlungsansätze. Dazu gehören unter anderem die verbesserte Ausbildung von Pflegekräften, z. B. durch Digitalisierung, sowie das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland, um den Personalmangel schnell zu beseitigen.
Im vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekt „PflegeDigital 2.0“ versucht das Department Medientechnik der HAW diese beiden Punkte zu verbinden. Das Forschungsteam der Professur für Virtuelle Systeme und Computergrafik von Prof. Jan Neuhöfer konzipiert für die Pflegeausbildung ein digitales und mehrsprachiges Tool zur Vermittlung pflegerischer Fach- und Fremdsprachenkenntnisse.
Für die digitalen Lernmodule werden alle in der Ausbildung relevanten Objekte (virtuelle Patient:innen, Arbeitsmittel) dreidimensional am Computer modelliert. Der Lerneffekt soll zudem mithilfe von Virtual Reality gesteigert werden. Auch Pflegekräfte aus dem Ausland sollen durch die Übersetzungsfunktion der digitalen Module in mehreren Sprachen die entwickelten Abläufe und die Fachsprache des deutschen Pflegesystems orts- und zeitunabhängig erlernen können. Das ROSI unterstützt das Forschungsteam der HAW, indem es im Jahr 2022 insgesamt elf der entwickelten Module evaluiert. Untersucht wird dabei, ob der Einsatz der Lernmodule die Fach- und Sprachkenntnisse von Krankenpflegeschüler:innen verbessert und wie die digitalen Lernmodule im Vergleich zu herkömmlichen, analogen Lernmaterialien von den Teilnehmenden eingeschätzt werden.
Mehr Informationen zum Projekt „PflegeDigital2.0“ der HAW finden Sie hier (Internetseite HAW).
Für die Evaluation wird in Zusammenarbeit mit einer Bochumer Krankenpflegeschule zu jedem Modul eine Vorher-Nachher-Messung in einem Quasi-Experiment durchgeführt. Hierbei werden Krankenpflegeschüler:innen mit unterschiedlichen Sprachhintergründen einbezogen.
Die konzeptuelle Entwicklung sowie die Durchführung und Evaluation der Versuche übernimmt für das ROSI Daniel Gotthardt. Er schloss 2021 seinen Master im Fach Soziologie an der Uni Hamburg ab und arbeitete u.a. bereits in Forschungsprojekten mit der Feuerwehr Hamburg sowie der Hamburger Sozialbehörde mit.
Das Projekt startet Anfang Februar 2022 und wird Ende Dezember 2022 abgeschlossen. Die von Daniel Gotthardt übermittelten Auswertungen werden im Dezember 2022 durch die HAW vorgestellt.
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