soziale Innovation (ROSI)
Workshops zur politischen Allgemeinbildung für die Joblinge Initiative für 2018 abgeschlossen
25. Juni 2018
In unserer langfristigen Kooperation mit der JOBLINGE-INITIATIVE haben sich auch Anfang 2018 wieder Studierende der Sozialwissenschaften zusammengefunden, die in zwei Gruppen Workshops zur politischen Bildung konzipiert und durchgeführt haben. Die Workshopteilnehmenden sind vorwiegend Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren, die aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammen, kaum Vorbilder oder schulische Erfolgserlebnisse kennen oder aus Familien kommen, die ihre Kinder aus finanziellen oder sprachlichen Gründen nicht fördern können. Das übergeordnete Ziel des Joblinge Programms ist es, jungen Menschen Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen und sie für ihre berufliche Zukunft zu inspirieren. Die Workshops der Studierenden setzen in diesem Zusammenhang bei der politischen Allgemeinbildung an, da diese als Basiswissen eine große gesellschaftliche Relevanz hat.
Der Workshop der ersten Gruppe, der im Mai 2018 stattfand beschäftigte sich mit dem Thema „Demokratie und Teilnahme“. Dabei wurden exemplarisch eine Reihe von politischen Partizipationsmöglichkeiten und beteiligte Akteure vorgestellt. In einem weiteren Schritt haben die Teilnehmenden anhand eines aktuellen, regionalen Beispiels die Rolle eines beteiligten Akteurs (Partei, Initiative, Verein) eingenommen und lebhaft aus der Perspektive ihres Akteurs debattiert. Dadurch konnte ein Verständnis für unterschiedliche Teilnahmemöglichkeiten und Positionen für politische aktuelle Themen geschaffen werden.
Der zweite Workshop wurde Anfang Juni 2018 durchgeführt. Hier war es den Studierenden wichtig, dass die Jugendlichen grundsätzliches politisches Basiswissen in Bezug auf Demokratie und Wahlen erlangen. Ihr Ziel formulierten sie wie folgt: „Unser übergeordnetes Ziel war es, bei den Teilnehmenden ein Bewusstsein für das demokratische System in Deutschland zu entwickeln, notwendiges Fachwissen zu schaffen und bestenfalls die Teilnehmenden eine individuelle Überzeugung entwickeln zu lassen, an der Demokratie in Form von Wahlen teilzuhaben. Dafür wollten wir den politischen Meinungs- und Willensbildungsprozess der Teilnehmenden entwickeln und fördern.“ Dies wurde im Workshop anhand einer Gruppenarbeit angeregt, indem die Teilnehmenden eigene Parteien in Kleingruppen gründeten, Forderungen und Zielgruppen festlegten und ihren „Wahlkampf“ planten und durchführten. Im Anschluss konnten die Jugendlichen dann ihre favorisierte Partei wählen. Durch diese Anwendung konnte die eigene Rolle in der Gesellschaft und Demokratie auf spielerische Weise reflektiert werden.
Das Projekt wird von Paul Borsdorf (wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Soziologie, insbesondere Ökologisierung und quantitative Methoden) didaktisch betreut.