CoronaRisikopräferenzen und prosoziales Verhalten - ein Experiment
28. Juli 2022
Inwieweit sind wir bereit, unsere Kontakte zu reduzieren, um das eigene Infektionsrisiko mit Covid-19 zu vermindern? Und welchen Einfluss hat es, dass unsere Risikoabwägungen nicht nur uns selbst betreffen, sondern auch weitreichende Folgen für die Gesundheit anderer haben können?
Forschende des HCHE um Prof. Johanna Kokot und Benedicta Hermanns haben diese Fragen mit Hilfe eines Experiments im Rahmen der European COvid Survey (ECOS) untersucht. Sie konnten beobachten, dass die Teilnehmenden der Studie die Konsequenzen einer Infektion genau abgewogen haben. Infolgedessen waren sie bereit, nur sehr wenige Menschen zu treffen und zeigten damit ein sehr hohes Maß an Risikoaversion. Die Teilnehmenden verstärkten ihre Risikoaversion, wenn negative Auswirkungen auf die Gemeinschaft auf dem Spiel standen. Dieses Muster konnte in allen befragten sieben europäischen Ländern beobachtet werden.
Die Studie gibt Aufschluss über Motive, die bei Risikoabwägungen in der Pandemie eine Rolle spielen. Dies kann insbesondere bei der Kommunikation von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hilfreich sein.
Weitere Informationen (Webseite)